Bad Company haben in den Archiven gestöbert: Debütalbum und „Straight Shooter“ neu aufgelegt

Paul Rodgers hat die perfekte Rockstimme. Zugegeben – zu Queen hat das nicht so ganz gepasst. Aber im letzten Jahrtausend war er ja auch in ganz anderen Bands zuhause. Anfang der 70er waren das Free und ihr bis heute unvergessener Hit „All Right Now“. Dem folgte 1973 die Gründung der Bluesrock-Band Bad Company, der Rodgers bis 1980 angehörte. Die Alben kamen Schlag auf Schlag. 1974 gab es das selbstbetitelte Debüt, 1975 das Zweitwerk „Straight Shooter“.

Nun haben die britischen Rocker aus Westminster, London, die Original-Multitrack-Bänder ihrer ersten beiden Alben aus dem Archiv gehoben und fanden dabei unveröffentlichte Tracks und Studio-Mixe aus den Aufnahme-Sessions zu den Alben. Ein willkommener Anlass, die beiden Meisterwerke auf Grundlage der Originaltapes zum ersten Mal neu zu mastern und umfassende Deluxe Editions zu schaffen, die jeweils als Doppel-CD, Doppel-LP und zum Download erhältlich sind.

Sänger, Songwriter und Multi-Instrumentalist Paul Rodgers nahm das Debüt „Bad Company“ mit Gitarrist und Songwriter Mick Ralphs, Bassist Raymond Boz Burrell und Drummer Simon Kirke im November 1973 in Ronnie Lanes Mobile Studio in Hadley Grange auf, wo auch Led Zeppelin häufig anzutreffen waren. Als „Bad Company“ im darauf folgenden Jahr veröffentlicht wurde, schoss es während der ersten US-Tour der Band umgehend auf Platz 1 der US-Charts. Dank der darauf befindlichen Hits wie „Can’t Get Enough“, „Bad Company“, „Ready For Love“ und „Movin‘ On“ wurde es im Laufe der Zeit mit fünffachem Platin ausgezeichnet!

Die Bonusdisc der Deluxe Edition enthält satte 12 Tracks, unter denen sich acht bisher unveröffentlichte Aufnahmen befinden, etwa das Demo für die Ballade „The Way I Choose“, ein Take des Titelsongs „Bad Company“, das kurz vor der Albumaufnahme entstand, und eine Roh-Version von „Superstar Woman“. Rodgers nahm den Song erst 1983 für sein Soloalbum „Cut Loose“ final auf. Ebenfalls in der Deluxe Box: Der Single-Edit von „Can’t Get Enough“ und die B-Seiten „Little Miss Fortune“ und „Easy On My Soul“.

Das zweite Album „Straight Shooter“ erschien im April 1975 – fast genau 40 Jahre vor Veröffentlichung der Deluxe Edition. Das Album katapultierte sich mit Hit-Singles wie „Feel Like Makin‘ Love“ und „Good Lovin‘ Gone Bad“ sowie dem Radiohit „Shooting Star“ auf Platz 3 der US-Charts und wurde mit dreifachem Platin ausgezeichnet.

Außer der B-Seite „Whiskey Bottle“ blieben alle 14 Bonushits bis heute unveröffentlicht. Unter den frisch entdeckten Perlen findet man eine minimalistische Version von „Shooting Star“, einen Remix von „Good Lovin‘ Gone Bad“ mit alternativen Gitarren- und Vocal-Tracks sowie zwei bisher völlig unbekannten Songs: „See The Sunlight“ und „All Night Long“.

Die Deluxe Editionen sind sehr schön als Digipack aufgemacht und bieten jeweils ein informatives Booklet, zwar ohne Lyrics, aber mit viel Hintergrundmaterial. Die Alben sind wie geschaffen fürs nostalgische Stöbern im straighten Rock der 70er Jahre – an manchen Stellen vielleicht zu soft, aber mit wundervollen Gitarrenriffs und einem Händchen fürs korrekte Songwriting.

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