Mads Langer: In der Liebe vereinen sich Ozeane

In seiner dänischen Heimat ist Mads Langer schon seit 2006 erfolgreich unterwegs, und ein Plattenvertrag mit Sony Music machte ihn auch im restlichen Europa bekannt. Nach fünf Jahren Pause erscheint mit „When Oceans Meet“ sein sechstes Studioalbum, das wie immer sehr melodischen Songwriter-Pop zu bieten hat.

Für eine Welt, die es dringlicher nicht brauchen könnte, strahlt das neue Album das Gefühl von Zusammenhalt aus. Es ist offen, authentisch und erlaubt uns einen Einblick in die Verletzlichkeit des Künstlers. Eine erfrischende, ungefilterte Reise mit elf Song-Stationen, in der er uns mitnimmt in das „neue Normal”, und dem Versuch, auf einer unbekannten Straße Fuß zu fassen. Ein Pop-Album auch für eine Welt, die durch ist mit Einwegplastik.

Die Single „Lightning“ ist der Sound eines ersten Kusses, der echten Liebe, mit Ecken und Kanten, zugleich berauschend sowie bedingungslos. Der Song „White Noise“ fasst in Worte, welch Fluch und Segen es ist, in einer Welt zu leben, in der Bestätigung und Erfolg von Klicks abhängen, sich Menschen vom Wesentlichen ablenken lassen . Mit “Julie” nimmt Mads uns mit in die Dunkelheit, in die Tiefe zweier Seelen, in der sich mit der perfekten Liebeserklärung zwei Ozeane vereinen: „Where Oceans Meet“.

Mads Langer ist nicht der typische Lagerfeuer-Songwriter. Vielmehr erweitert er sein musikalisches Terrain eindeutig in Richtung Pop und nutzt dabei alle Möglichkeiten moderner Instrumentierung, von Streicher-Einlagen bis zu programmierten Sound-Effekten. Dabei beweist er Talent für eingängige, aber nie eintönige Melodien und setzt mit seinem virtuosen Gesang Akzente.

Insgesamt ist Mads Langer ein spannendes und vielseitiges Pop-Album gelungen, dem man auch dann eine Chance geben sollte, wenn man eigentlich eher auf den puren Songwriter-Sound mit akustischer Gitarre steht.

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