Spock’s Beard und ihr Konzeptwerk „Snow“ in Star-Besetzung

Das war eine wundervolle Nachricht, als Spock’s Beard verkündeten, ihr Konzeptwerk „Snow“ in voller Länge und (vor allem) gemeinsam mit Original-Sänger Neal Morse präsentieren zu wollen. Dafür hatten sie sich ausgewählte Festivals ausgesucht. Und es war mir eine große Freude, das Ereignis beim „Night Of The Prog“ 2016 auf dem Loreley-Felsen erleben zu dürfen. Auch Schlagzeuger und Ex-Sänger Nick D’Virgilio war mit dabei. Damit war das perfekte Line-up mit drei Vokalisten am Start. Großartig!

Warum aber war es die erste Aufführung von „Snow“, das ja bereits 2002 erschienen ist? Dessen Veröffentlichung fiel zusammen mit dem Ausstieg von Neal Morse bei der Band, der sich für eine Solokarriere mit religiösem Schwerpunkt entschieden hatte. Ein entscheidender Einschnitt in das Bandleben. Und es dauerte eine Zeit bis Nick D’Virgilio (vom Schlagzeuger zum Sänger) seine neue Rolle gefunden hatte.

„Snow“ ist ein hervorragendes Album. Meiner Ansicht nach auf einer Höhe mit Spock’s Beards Meisterwerk „V“. Das Konzeptwerk handelt von dem Albino John Sikeston, der aufgrund seiner Haut von allen „Snow“ genannt wird. Er erträgt die Hänseleien seiner Mitmenschen und hat eine besondere Fähigkeit: Er kann verborgene Emotionen seiner Mitmenschen erkennen. Im Lauf der Geschichte verbündet er sich mit einem schwarzen Jungen und die beiden folgen ihrer Mission, anderen Menschen zu helfen.

Zweiter Aufführungsort für das komplette Album war das Morsefest 2016 in Nashville. Dieser Gig wurde in voller Länge für eine CD- und DVD-Veröffentlichung festgehalten. Musikalisch sind Spock’s Beard eine Wucht – ohne Frage. Eigentlich war es nie so wichtig, wer gerade das Mikro in der Hand hatte. Aber bei dieser Aufführung ist es ein Genuss zu sehen, wie Neal, Nick und Jimmy Keegan ihre Rollen spielen, sich die Klinke in die Hand geben und das Konzeptwerk in unterschiedlichen Rollen leben. Neal Morse als Meister seines Fachs und mit enormem Charisma, Nick als Dramaturg und Jimmy als Energiebündel.

So wird „Snow“ zum Leben erweckt und durchlebt alle Höhen und Tiefen des Konzeptwerks, von episch-monumentalen bis hin zum reduzierten Akustik-Erlebnis, Besonders groß wird es, wenn alle zusammen polyphon nach a-cappella-Art agieren. Seit jeher eine Strärke Spock’s Beards, die durch das Zusammenwirken der drei Lead-Sänger noch verstärkt wird.

Als Zugaben gibt es weitere Klassiker wie „Wind At My Back“, „June“ und „Falling For Forever“. Klasse, dass dieses Konzert in hervorragender Bild- und Tonqualität veröffentlicht wird. Meine absolute Empfehlung!

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