System of a Down – Fotos von Rock am Ring 2017
Hier findet ihr unsere Fotos von System of a Down am 04. Juni 2017 bei Rock am Ring.
Hier findet ihr unsere Fotos von System of a Down am 04. Juni 2017 bei Rock am Ring.
15.000 Menschen, ein Tourstop in Deutschland und wild gemixtes Publikum auf der Kölner Schäl Sick: niemand geringeres als die armenische Alternative Metal Formation System Of A Down bitten zur „Wake Up The Souls“-Tour in die ausverkaufte Lanxess Arena.
Am Oberrang angekommen wird einem das Ausmaß dieses Konzertes erst richtig bewusst: es sieht aus, als hätte man die gesamten Ameisen dieser Welt auf einen Haufen geworfen und davor eine Bühne gestellt. Ein unglaubliches Bild. Diese Tour ist allerdings etwas Besonderes. System Of A Down wollen an den Völkermord in Armenien, der sich 2015 zum hundertsten Mal jährt, erinnern. Das Konzert ist kurz gesagt eine Wucht. Ein Sänger, der wieder Wut in der Stimme hat. Ein Gitarrist, der sich beim spielen wie ein Kreisel dreht. Ein Schlagzeuger, der absolut sauber und perfekt spielt. Und ein Bassist, der an Coolness nur schwer zu schlagen sein dürfte. Selbstverständlich liegen auch wieder Teppiche auf der Bühne, damit sich auch jeder in der Band wie im eigenen Wohnzimmer fühlt.
Das Set ist in drei Passagen unterteilt. Part 1, Part 2 und Part 3. Zu jedem Part folgt ein Einspieler, in welchem einem die Grausamkeit des Völkermprdes näher gebracht wird. Zu Part 3 kommen einige, sehr harte Bilder dazu, die einen schockieren und gleichermaßen zum nachdenken anregen. Gewünschter Effekt absolut erreicht. Die Menge feiert das Quartett nach jedem Song ausgiebig, und das mit Recht. Die Band wechselt die Genres wie andere ihre Unterhosen, Tempowechsel sind ebenso vorhanden wie unfassbare Lichteffekte. Geredet wird von der Band nicht viel. Man merkt, dass sie dieses Konzert aus einem bestimmten Grund spielen. Sänger Serji Tankian meldet sich sogar erst nach Beendigung des Sets zu Wort um sich bescheiden zu bedanken. Daron hingegen wird gerade bei „Toxicity“ zum Entertainer und initiiert einen Circle Pit, an dem der gesamte Innenraum beteiligt ist.
Und was die Songauswahl angeht: da blieb den Fans in den etwas mehr als zwei Stunden kein Wunsch unerfüllt. Der Opener „Holy Mountains“ kommt ebenso so gut an wie die Ballade „Lonley Day“, „Deer Dance“, „Science“ oder „Kill Rock And Roll“. Der Tourname ist Programm und ist höchstwahrscheinlich bei jedem angekommen, der an diesem Abend mit System Of A Down den Opfern dieses unvorstellbaren Vergehens gedenkt.
Pünktlich um 20.30 beginnt der Wahnsinn, pünktlich um 23 Uhr wird er wieder beendet. 2 ½ Stunden System Of A Down, ist defintiv nochmal eine ganz andere Nummer als der Auftritt 2011 bei Rock Am Ring. Ein unvergesslicher Abend für die 15.000 Fans, die aus weit über 20 Nationen anreist waren. Auch wenn sich Gitarrist Daron laut Fanaussage neun Mal verspielt hat. Da sieht man locker drüber hinweg.
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Hier gibt es unsere System of a Down Konzertfotos der Wake up the Souls Tour 2015 aus der Lanxess Arena in Köln am 13.04.2015
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Sechs Bands, eine Bühne in der Veltins Arena und über 27000 Menschen: Rock im Pott 2013. Dieses Jahr mit System of a Down, Volbeat, Tenacious D, Casper, Deftones und Biffy Clyro. Vor einem Jahr ist das Tagesfestival in Gelsenkirchen gestartet. Vorheriges Jahr lockte das Festival 35000 Menschen an, dadurch sah es dieses Jahr vergleichsweise leer aus. An der Qualität der Bands scheint es allerdings nicht zu liegen. Denn auch wenn es eine auffallend gemischte Runde war, haben sich die Veranstalter allein mit System of a Down und Volbeat zwei große Bands auf die Bühne geholt.
Biffy Clyro
Der Opener des Tages ist die schottische Gruppe: Biffy Clyro. Man hat das Gefühl an keinem Festival vorbei zu kommen, ohne die drei Jungs zu sehen. Mit „Stingin Belle“ eröffnen sie ihr 45 minütiges Set. Ein zugegeben starker Anfang für eine in Deutschland erst jetzt aufsteigende Band. Die Stehplätze der Veltins Arena sind bereits jetzt fast komplett besetzt. Im Vergleich zu 2012 eine starke Leistung, zumindest für diese Uhrzeit. Generell muss man den Schotten auch zugestehen ein gut gewählt Opener zu sein. Mit ihrem 2013 erschienenen Album „Opposites“ sind Sie immerhin in den deutschen Albumcharts auf Platz fünf gelandet. Und auch an Bühnen Präsenz fehlt es ihnen nicht. Auf deutsch begrüßen sie ihr Publikum und geben einem das Gefühl, dass sie das, was sie uns zeigen, selbst lieben. Generell gibt es für die Fans ein vielfältiges Set zu höre. Von schnellen Songs wie „That Golden Rule“ bis hin zu gefühlvollen wie „Opposite“. Ein klares Highlight ihres Sets ist ihr wohl bekanntester Song „Mountains“. Mit einem letzten deutschen „Vielen Dank“ verlassen sie die Bühne und beenden damit einen guten Start in den heutigen Festival Sonntag.
Deftones
Die Deftones zu so früher Stunde spielen zu lassen, war nicht wirklich gut geplant. Denn eigentlich braucht es für die Stimmung der Ausnahmeband doch wenigstens Abenddämmerung. Generell ist es mit den Jungs aus Sacramento ein Glücksspiel. Man weiß nie ob man zufrieden nach Hause gehen wird, oder man sich fragen muss, ob überhapt jemals ein Soundcheck stattgefunden hat, oder die Instrumente gestimmt wurden. Und heute ist leider ein Tag, der einem keine eindeutige Stimmung geben kann.
Mit Applaus begrüßt die Arena die fünf Musiker. Passend sphärisch beginnen sie ihre Show mit „Rosemary“, einem Stück ihres neusten Albums „KOI NO YOKAN“. Stimmlich scheint Sänger Chino, anders als bei vorherigen Konzerten, gut drauf zu sein, wenn auch generell zu leise. Highlights sind definitiv ihre älteren Stücke, wie „Be Quiet and Drive (Far Away)” und „My Own Summer (Shove It)”.
Zugegeben, die Deftones live sind kein vergleich mit ihren Platten. Songs mit so einer Disharmonie und experimentellen Sounds müssen vor allem den nicht-Fans exotisch, wenn nicht sogar befremdlich vorkommen. Zu schade ist aber auch, dass leider keine passende Stimmung aufkommt. Es ist zu hell und die Menge redet selbst bei Songs wie „Diamond Eyes” lautstark weiter. Zu ihrem letzten Song „Root“ klatscht die Menge im Takt mit. Nach gerade mal 40 minuten beenden Sie ihre Show. Leider muss man zugeben, dass die Deftones leider nicht zur Spitzenklasse der Live Bands gehören, aber eben auch die gesammte Arena Stimmung einfach nicht zu ihrem außergewöhnlichen Sound passt.
Casper
Die Veranstalter von Rock im Pott scheinen sich jedes Jahr einen Künstler raus zu suchen, der nicht ins Bild des Festivals passt. 2012 war es Jan Delay und dieses Jahr ist es Casper, der momentan in der Deutschrap-Szene durchstartet. Beschäftigt man sich allerdings einmal genauer mit Benjamin Griffey, Caspers bürgerlichem Namen, merkt man schnell, dass in ihm mehr Rock steckt, als man vermutet. Seine musikalischen Wurzeln reichen bis in den Metal/Hardcore Bereich. Erfahrungen sammelte er auch mit Bands wie „A Fear Called Treason“ oder „Not Now Not Ever“, in denen er tätig war.
Passend zu seinem neuen Album „Hinterland“ prangt ein Banner mit einem Priester, der bereit ist seine Jünger im Fluss zu taufen, hinter Casper und seiner Band. Eröffnet wird sein Set von dem Lied „Auf und davon“. Eins kann man nicht verleugnen: Casper hat eine starke Ausstrahlung und überträgt das für gewöhnlich auch auf die Menge. Doch scheint das Publikum heute bei ihrem dritten Act eingerostet. Dass die Menge nicht für Hip Hop da ist, wissen Casper und Band ganz genau und versucht dadurch an das Publikum zu gelangen. Leider lässt er sehr zickig klingende Sprüche fallen. Sätze wie „Wir finden es auch nicht toll, hier zu sein“ oder „Vor einem Gig im Altersheim hätte ich mehr Angst“. Diese Art scheint bei anderen Festivals anzukommen, aber leider nicht bei dem Publikum von Rock im Pott 2013. Ob man das nun einfach mit dem Satz „Er ist eben ein Rapper“ abtuen kann, oder sich daran stört bleibt jedem selbst überlassen. Trotzdem performt die Band, wenn auch mit schlechtem Sound, straight weiter. Es folgen Songs wie „Die letzte Gang der Stadt“ und „XOXO“. Erst mit „Blut sehen (Die vergessenen Pt.2)“ bringt Casper fast die komplette Arena zum ausrasten. Zugegben, Casper provoziert gerne und grenzt sich absichtlich vom Rest der Bands ab, aber in einem Punkt ist er bis jetzt der Vorreiter: Kommunikation mit dem Publikum. Auch wenn er weiterhin behautet es ganz schrecklich zu finden hier zu sein, hat kein Künstler des Tages bis jetzt so viel mit dem Publikum geredet.
Mit „So perfekt“ beendet Casper seine Show. Was einem komisch erscheint, schließlich hat er seinen neuen Song „Ascheregen“ nicht gespielt. Das dazugehörige Album „Hinterland“ wird in wenigen Monaten veröffentlicht und nicht nur von Hip Hop Fans sehnlichst erwartet.
Tenacious D
In guter alter Tenacious D Manier kommen Kyle Gass und Jack Black und ihre Band als Kuttengestalten auf die Bühne. Bekannt nicht nur wegen ihrer Musik, sondern auch wegen ihrer Filme und Serien, sind die beiden als Allround-Paket am besten als Entertainer zu beschreiben. Bei ihnen kommt es eben nicht nur auf die Stimmen an, sondern auch auf Bühnenshow, Anekdoten und besonders bescheuerte Texte. Bestes Bespiel, ihr Bühnenbild: Ein wütender Vogel, der ohne seine Flügel eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Penis besitzt.
Ihre Mühen lohnen sich. Selbst die mittlerweile mehr gewordenen Leute auf den Rängen stehen auf, um einen Blick auf sie zu werfen. Den dritten Song des Abends, „Roadie“, widmen sie passend ihrem Roadie und allen anderen Roadies der Welt. Es ist erstaunlich wie zwei Männer eine Arena so beeindrucken können. Bei diesem Duo vermisst man als Zuschauer Leinwände, die Close Ups übertragen. Sie leben von ihrer Bühnenshow und da ist es ab den ersten Wellenbrechern schwer, etwas zu erkennen. Dabei passiert so viel auf der Bühne. Zu „The Metal“ kämpft ein Metal-Roboter-Ritter-Riese gegen ein Alien und gewinnt. Tenacious D gelingt das, was Casper vorher mehrere Male versucht hat. Zu „Tribute“ singt die Arena unaufgefordert mit. Nach über einer Stunde kommen die Jungs zum Ende ihrer Show. Konfettiregen und der Song „Fuck Her Gently“ beenden das beeindruckende Set von Tenacious D. Ein Duo, das nach 20 Jahren auf der Bühne immer noch kindlich geblieben ist und genau deshalb Massen von Menschen unterhalten und begeistern kann.
Volbeat
Keine Band des Tages ist auf so vielen T-shirts vertreten wie Band Nummer fünf: Volbeat. Zu einem epischen Intro kommen die Musiker einzelnd auf die Bühne. Der Gesang ist so sauber und gerade, dass es fast wie vom Band klingt. Wo es bei Acts wie Casper oder Deftones noch etwas dünn um die Soundqualität stand, hört man hier alle Instrumente einzelnd heraus. Ein starker Auftritt, seit Beginn des ersten Songs „Hallelujah Goat“. Wer schon vorher einmal in den Genuss eines Auftritts von Volbeat kommen durfte, ist es aber auch nicht anders gewohnt.
Vor ihrem Song „Heaven nor Hell” begrüßen die Jungs die Menge und zeigen wie sehr sie sich freuen wieder in Deutschland zu sein. Dass sich die deutschen Fans genau so freuen sie zu sehen, zeigen sie durch lautes Mitsingen von „Sad Man’s Tongue“. Wie sehr die Menge Sänger Michael Schøn Poulsen folgt, wird erneut bewiesen, als er „We Will Rock You“ ansetzt und die Arena mitmacht. Die ersten Crowdsurfer werden über die Köpfe getragen und kleine Circle Pits zum pogen öffnen sich. Man hat das Gefühl, dass die Menge sich ihre Kraft für diese Band gespaart hätte. Dass sie musikalisch ganz vorne mitspielen beweisen sie bei kurzen Covern von Rammsteins „Keine Lust“, Judas Priests „Breaking the Law“ und Slayer’s „Raining Blood“. Aber sie sind nicht zum covern hier.
Zum ersten mal des Tages wirkt die Lichtshow, die ihren Song „Still Counting” perfekt unterstreicht. Im Hintergrund fällt der große Volbeat Banner zu Boden und lässt es wie ein großes Finale aussehen. Zur Freude der Fans ist das aber nicht ihr letzter Song. Sonst könnte das Publikum auch nicht zu „Pool of Booze, Booze, Booza“ mitbrüllen, welches definitiv eines der Highlights ihrer Show ist.
System Of A Down
Der Headliner des heutigen Abends ist eine Band, die man lange vermisst hat. Nachdem sie eine fünfjährige Pause eingelegt haben, waren sie 2011 das erste mal wieder auf deutschen Festivals unterwegs. Mit Rock im Pott 2013 scheint sich für viele ein Traum zu erfüllen. Die Menge ist groß und die Stimmung erwartungsvoll.
Zu einem Intro von „Aerials“ kommen die Headliner auf die Bühne. Die Stimme von Sänger Serj Tankian fällt besonders auf. Sein melodischer Gesang ist stark und der Sprechgesang wie gewohnt einmalig quietschig. Die Menge jubelt bei Lied drei ihres Sets „Prison Song „. Zu „I-E-A-I-A-I-O„ fängt sie an laut mit zu singen. Das weiße Banner hinter der Band wird in rot und blau bestrahlt, sodass es abwechselnd so aussieht, als stände die Bühne unter Wasser oder in Flammen. Bereits jetzt kann man unterstreichen, dass der richtige Headliner ausgesucht wurde. Denn es kommt einem vor, wie ein System of a Down Best-of Konzert. Lieder wie „B.Y.O.B. „, „Deer Dance „, „Radio/Video”, „Hypnotize “ und „Needles“ sind nur ein paar Beispiele dafür. Wortkarg aber musikalisch stark. Das beweisen sie auch mit „Lost in Hollywood“, während die Menge sie mit einem Meer aus ausgestreckten Händen belohnt. Auch wenn auf den Eintrittskarten ein unmissverständliches Verbot für Videoaufnahmen steht, sehen die Kameras aus wie Glühwürmchen Schwärme, während Sänger Serje zur Gitarre greift, um „Question!“ zu performen. Mit „Sugar“ kommen die Kalifornier mit knapp zwei Stunden Spielzeit zum Ende ihrer Show. Sie beweisen mit ihrem Auftritt, dass vier Personen eine ganze Bühne ausfüllen können. Und das, ohne viel Worte, nur mit ihrer Musik. Nach über neun Stunden Rock im Pott gehen zwar nicht so viele Fans wie letztes Jahr, dafür aber glückliche Fans nach Hause.
Der Samstag bei Rock’n‘ Heim – Der Hype geht weiter!
Wie wir hinterher festzustellen haben, ist der Samstag der anstrengendste und längste Tag des Festivals. Wir sind bereits gegen Mittag auf dem Konzertgelände und die Sonne knallt bei knapp 30 Grad auf unseren Kopf. Dank der vielen Giveaways und Werbegeschenke, die auf dem Gelände verteilt werden können wir uns eine Cap und eine Sonnenbrille abgreifen. Vor allem sind wir dankbar über das Mediencenter für die Presse und die Fotografen. Nicht nur dass wir dort mit gekühlten Getränken versorgt wurden, wir hatten dort auch die Möglichkeit, unsere wunden Füße auszuruhen.
Die erste Band, die wir aktiv verfolgt und die ich auch fotografieren durfte waren die legendären Deftones. Ganz in alter Manier heizten die 5 alten „Metal-Hasen“ aus Kalifornien dem Publikum ab dem ersten Ton richtig ein und dem Publikum sah man die knapp 40 Grad in der Sonne gar nicht mehr an. Sänger Chino scheute sich nicht um mit einem deftigen und überraschenden Stagedive ein Bad in der Menge zu nehmen. Die Deftones rockten gut 1 Stunde die Menge und so gab es selbst nach diesem Auftritt keine Hitzeerscheinungen, denn die legendäre Band des Hollywoodschauspielers Jack Black „Tenacious D“ stand hinter der Bühne schon bereit. Die Zuschauermenge vor dem ersten Wellenbrecher füllte sich so schnell mit Fans, sodass zum ersten Mal die Security-Mannschaften mit Absperrbändern aushelfen mussten um das Publikum in Zaum zu halten.
Anhand des Auftrittes konnte man merken, dass Hollywood wiedermal im Spiel war. Personen mit riesigen Tentakel-Kostümen mit wedelnden Tentakelarmen und im Ganzkörper-Metall-Anzug machten das Konzert zu einer eigenen Geschichte und es hat einfach Spaß gemacht zuzuschauen, selbst für die Zuschauer, die nicht so gut mit den Songs der Band vertraut waren. Neben vielen neuen und alten Klassikern gab es auch zwischendurch viel Comedy und witzige Dialoge zwischen Jack Black und seinem Partner Kyle Gass. Nach über 1 Stunde und 2 Zugaben verließen sie dann auch wieder die Bühne für, mit Vorfreude vieler Fans, System of a Down.
Um kurz nach 22 Uhr ertönten die ersten Töne von „Aerials“, Serj’s atemberaubende Stimme tönte durch die Menge und es begann eine düstere und sehr intensive Lichtshow über 1,5 Stunden. Während auf der „Evolution Stage“ Boys Noize feierwütige Fans zum Tanzen brachte, stand auch schon Casper hinter der Bühne bereit. Gegen Mitternacht ertönten dann markerschütternde Basstöne auf der „Evolution Stage“ durch die raunende Menge und Casper sprang wie ein Flummi auf der Bühne herum. Der Sound war grandios und sehr deutlich und klar. Für die Zuschauer, die nicht die Texte mitsingen konnten wie die eingefleischten Fans im Pit gab es durch die Tontechnik aber die tolle Möglichkeit, den tiefgründigen Texten des Berliner zu lauschen und einfach nur zuzuhören. Nach gut 1 Stunde einschlägiger Melodien und starker Bässe fielen wir dann auch neben vieler anderer Festivalbesucher müde und erschlagen ins Bett.
Fazit: Geniales Wetter, die Ansprüche an das Rock n‘ Heim sind weiterhin auf hohem Niveau, wir sind auf den Sonntag gespannt!
Der Freitag bei Rock’n’Heim – Lasst die Spiele beginnen!
Am Freitag, dem 16. August 2013 war es endlich soweit. Wir packten morgens unsere Sachen ins Auto, knapp 300km vom neuen vielversprechenden Festival am Hockenheimring entfernt und machten uns voller Vorfreude auf den Weg. Die Hinfahrt war leider alles andere als unkompliziert und so brauchten wir dank vielen Baustellen und Ferienstaus viel länger als wir geplant haben.
Mit dem ganzen Einchecken und Organisieren der Foto- und Pressepässe sind wir dann endlich auf dem Gelände angekommen. Das Konzept des Rock n‘ Heim war sehr simpel und klar. Es gab 2 Bühnen, auf der „Evolution Stage“ wurde gerockt, auf der „Revolution Stage“ hauptsächlich getanzt und gerappt. Beide Bühnen waren in unmittelbarer Nähe zueinander, ohne dass sich die Sounds gegenseitig störten. Dazwischen gab es die obligatorische Fressmeile mit dem typischen Festivalessen, außerdem viele kleinere Buden mit Merchandise, Sonnenbrillen, Accessoires, Piercings, etc. Neben den typischen Ständen gab es aber auch einige Überraschungen. So zum Beispiel der Stand von Pall Mall, in der es eine Chill-Out-Lounge und eine „Holi-Area“, in Anlehnung an die bunten Holi-Festivals deutschlandweit und eine spektakuläre Motocross-Show, bei der waghalsige Stunts auf Motocrossrädern dem Publikum die Pausen zwischen den Künstlern versüßten.
Was uns sehr positiv auffiel war dass man auch von weiter hinten eine gute Sicht auf die beiden Bühnen hatte, ohne dass der Sound darunter litt. Die Stunden des ersten Tages vergingen wie im Fluge und so standen schon die Ärzte auf der „Evolution Stage“ parat, um dem Publikum einzuheizen. Trotz der Fülle an Zuschauern konnte man sich noch gut bewegen und kam sogar noch nach den ersten Songs vor den ersten Wellenbrecher um mitzufeiern. Ärzte-typisch lieferten die 3 Berliner wieder eine sehr gute Mischung von neuen Songs und alten Klassikern. Der Sound war sehr gut, die Späßchen von Farin zwischendurch konnte man gut verstehen. Wer die Ärzte schonmal live erlebt hat weiß aus Erfahrung, dass die 3 so oft sie können, das Publikum mit einbeziehen und so durfte die gute alte „Sitz-Laola“ bei „Unrockbar“ auch nicht fehlen. Zu guter Letzt wechselten Farin und Rod ihre Instrumente und spielten am Ende auf futuristischen Gitarren, aus deren Gitarrenhälsen am Ende Sprühfunken flogen.
Unmittelbar nach den Ärzten, ebenfalls auf der gleichen Stage und nach einer kurzen Umbaupause standen auch schon Volbeat in den Startlöchern und hauten 1,5 Stunden kräftig in die Saiten und Drums. Der Sound war auch hier sehr klar und so klang die unverwechselbare Stimme des Frontmanns Michael Poulsen fast so wie auf den Platten der Dänen. Nachdem auf der „Revolution Stage“ Robert DeLong die Massen zum Tanzen gebracht und Franz Ferdinand schon in auf der Bühne standen, wurde auf der anderen Stage der Film „Planet der Affen Prevolution“ gezeigt.
Fazit: Nach dem großartigen Wetter und dem tollen Auftakt des ersten Headliners „Die Ärzte“ war die Stimmung perfekt und so konnte ein erster erfolgreicher Tag enden und der zweite starten.