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Musicheadquarter.de – Internet Musikmagazin

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29.01.2013 /

Alex Clare lässt die Frauenherzen schmelzen!

Am 29.01. zeigte der gebürtige Brite, mit dem Bollwerk von einer Stimme, dass keine Location passender gewesen wäre, als die Kölner Live Music Hall in Ehrenfeld: Denn genau darauf versteht sich der Bartträger mit Vorliebe für Baumfällerhemden: auf Live Musik vor ausverkauften Hallen. So auch an diesem Dienstagabend.

Nachdem den Fans die Wartezeit mit Dubstepuntermalung einiger DJs tanzbar gemacht wurde, erscheint nun auch Alex Clare mit seiner top eingespielten Band auf der Bühne und schmettert ohne Umschweife das erste Stück des Abends: „Relax My Beloved“ seines Debütalbums „Lateness Of The Hour“. Nach dem Opener geht der britische Sänger direkt in das zweite Lied des Abends über: „Whispering“. Ist es die fehlende Begrüßung oder doch einfach die zu Hause vergessene Tanzbegeisterung der Fans, aber das zwischenzeitlich doch recht verhaltene Publikum (abgesehen vom Mitsingen bei „Where Is The Heart“ und vereinzelten Zwischenrufen), macht anfangs den Eindruck, als hätte man eine Terrakottaarmee in die Live Music Hall importiert.

AUFWACHEN! Der persönliche Weckruf kommt dann etwa mit Mitte des Konzerts. Als Alex Clare seine Songklassiker „Treading Water“ und „Up All Night“ zum Besten gibt, wird der Großteil des Publikums wach gerüttelt und zum Mitmachen animiert – Der Anreiz: Wer besonders heftig tanzt, wird mit einem T-Shirt belohnt. Der Hauptgewinn geht je an drei Mädchen in der ersten Reihe. Diejenigen weiter hinten gehen leider leer aus. Passend zu den Lyrics des Songs „Hold Yuh“ (ohne Band, nur Alex mit Gitarre), die da heißen: „Girl I just want to hold you / Build my world right around you / Cause girl you give me tightest hold / I’ve ever felt in my life”, liegen sich die Paare, die sich für einen schönen Konzertabend hier eingefunden haben, reihenweise in den Armen. Und mit Liedern wie „I Won’t Let You Down“, „Love You“ und „Damn Your Eyes“ liefert der gefühlvolle Brite auch den passenden Soundtrack.

Die Mischung aus souligem Kuschelrock und knallendem Dubstep-Orchester, getaucht in die zuckenden Farben des Lichteffektgezitters, lässt das Publikum langsam aber sicher auftauen und gerade als die Fans auf dem Gipfel der guten Stimmung angekommen sind, lässt er mit seinem wohl bekanntesten Stück noch einmal richtig die Puppen tanzen. „I guess u all know this one!“, verkündet Alex noch und dann kommt das Lied, welches wohl spätestens seit der Internet Explorer Werbung jedem Mensch geläufig ist: „Too Close“ rockt nochmal die gesamte Halle und dann verlässt der bärtige 33-Jährige winkend die Bühne.

Die ersten Gäste verlassen den Konzertsaal, die Lichter gehen an, mehr Leute schleichen davon. Doch der Rest verlangt nach mehr und da kommt Alex Clare noch einmal mit seinem Keyboarder auf die Bühne und spielt die einzige Zugabe des Abends: einen neuen Song. Dessen Titel bleibt zwar ungenannt, aber soviel ist sicher: Wenn er mehr von solchen Songs im Gepäck hat, freut man sich doch sehr auf den nächsten Besuch des sympathischen Londoners in der rheinischen Domstadt.