Lana Del Rey: „Honeymoon“ – die dunkle Seite des Pop

Wir haben es vernommen: Sam Smith singt den neuen Bondsong. Aber wir wissen, wer es auch verdient hätte. Wenn irgendwann einmal Quentin Tarantino beim neusten Agenten-Thriller Regie führt, kann es nur Lana Del Rey für die musikalische Untermalung geben. Denn das neue Album „Honeymoon“ weckt genau diese Assoziation. Sie bietet Titel von emotionaler Tiefe und epischer Breite, die stets eine melancholische Grundstimmung haben.

Es ist vor allem Lanas Tonlage, die immer wieder neu beeindruckt. Diese tiefe, düstere Stimme zu Beginn von „Music To Watch Boys To“ und die gefühlvolle Interpretation der Lyrics von „Religion“. Bemerkenswert vor allem, dass die Instrumente sich meist im Hintergrund halten und der Sängerin das musikalische Feld überlassen. Der sphärische Background macht jede Ballade zum intensiven Erlebnis.

Lana Del Rey hat ein Talent dazu, die Hörer in ihren Bann zu ziehen. Sie erzeugt cineastische Bilder im Kopf – wie Szenen aus dem Film noir. Die verträumten Momente ziehen sich durchs ganze Album und steuern auf den Höhepunkt mit „Salvatore“ und „Blackest Day“ zu. Zum Abschluss gibt es „Don’t Let Me Be Misunderstood“. Diese Coverversion eines Nina Simon-Titels zeigt wie das gesamte Album, dass sich Jazz und Pop wundervoll vereinen lassen.

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