Ann Vriend war am 28.4.2015 im Piranha Trier

Wer in Trier einen Gegenpol zu den musikalischen Großveranstaltungen in der Arena sucht, ist im Piranha genau richtig. Die Location in der Karl-Marx-Straße ist kaum mehr als eine zur Bar ausgebaute Garage, aber man kann hier  in gemütlicher Atmosphäre immer wieder tolle Live-Konzerte mit Hautnah-Feeling genießen.

An diesem Dienstagabend war die kanadische Songwriterin Ann Vriend erneut zu Gast im Piranha. Nachdem sie im letzten Jahr noch alleine mit ihrem Keyboard aufgetreten war, hatte sie diesmal Verstärkung mitgebracht: David  an der Hammond Orgel und Peter am Schlagzeug. Auf der der Bühne wurde es also ziemlich eng, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat – Ann hatte das Publikum mit ihrer sympathischen Art schnell im Griff und motivierte schon beim zweiten Song erfolgreich zum Mitsingen.

Neben vielen Titeln von ihrem aktuellen Album „For The People in the Meantime“ wie „You Can Have Me“ oder „Rush Of Your Wings“ gab es auch einige ältere Stücke zu hören, wie „Possession Blues“ oder „You Got Me“. Stilistisch dominierten Retro Soul und Blues, wobei Ann ganz besonders mit ihrem ausdrucksstarken Gesang überzeugte.

Außerdem enthüllte die Sängerin im Laufe des Abends, dass die drei Musiker am Tag vorher bereits als Rooster Davis Group auf dieser Bühne gestanden hatten. In dieser Formation, die sich den Klassikern aus New Orleans verschrieben hat, steht Rooster Davis aka David als Sänger und Musiker im Vordergrund. Nun bekam er nochmal die Gelegenheit, das Publikum mit einigen seiner Stücke und vor allem seinem genialen Spiel auf der Hammond Orgel zu begeistern.

Nach einer Pause, die die Musiker dazu nutzten, ihre CDs zu verkaufen – um endlich mehr Platz in ihrem Mietwagen zu haben – ging es musikalisch überzeugend weiter. Besonders beeindruckte die Ballade „If You Were Here“, Anns ganz persönliche Hommage an den viel zu früh verstorbenen Songwriter Jeff Buckley, und es gab auch wieder ein paar schwungvolle Rooster-Davis-Titel.  Ohne Zugabe ging es natürlich nicht – und so stand Ann zunächst alleine am Keyboard und sang passend zum Zwischenruf eines Zuschauers „Everybody Sings in Nashville“, bevor Band und Publikum im Finale nochmal alles gaben und ein toller Konzertabend zu Ende ging.

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