Stefan Gwildis – Soulman aus Hamburg

Nach seiner Zeit bei den Strombolis startete im neuen Jahrtausend die Solo-Karriere von Stefan Gwildis mit Hilfe des Seventies Soul. Die Alben, die zum großen Teil deutsche Neubearbeitungen von Soulklassikern enthielten, platzierten sich über Wochen in den deutschen Charts. Und der nächste Schritt waren dann Eigenkompositionen in eben diesem Stil. „Wir machen das, was uns bewegt“, sagt er zum neuen Album. „Und das hat für mich viel mit Soul zu tun, mit dem Geist der Freiheit, aus dem diese Musik einmal entstanden ist. Musikalisch, weil Soul so vieles möglich macht – Jazz, Blues, Spiritual, sogar Klassik, das geht alles zusammen; ganz besonders aber auch inhaltlich: Freiheit ist nicht nur ein Thema, das in den 60ern und 70ern drüben in den Staaten aktuell war – Freiheit ist immer Thema, auch jetzt und auch hier.“

„Alles dreht sich“ ist in weiten Teilen melancholisch geraten. Es widmet sich Themen, die Stefan Gwildis berühren. Da geht es oft um die Liebe zum Meer, aber auch um philosophische Gedanken wie in „Wo wir hingehen“ oder „Sonntag“. Das Bild der Deutschen möchte Gwildis in „Naja Naja“ neu gestalten – und fremden Kulturen mit einer „Handvoll Liebe“ eine Chance geben. Ein weltoffenes und philanthropes Album des Hamburgers, das den Zeitgeist und die Willkommenskultur einfängt.

Die Band kann alle Qualitäten raus lassen. Mit perlendem Wurlitzer-Piano und flirrender Hammond, mit knurrenden Bässen und fetten Bläsersätzen. Der typische Sound aus den 60ern und 70ern bleibt zwar vorherrschend, doch es gibt auch sehr poppige Nummern („Mein Meer“) und moderne Soul-Nummern. Überhaupt die Stimme – angenehm rau, äußerst lässig eingesungen. Stefan Gwildis kann ein deutsches Soul-Album auch ohne die Mithilfe bekannter Melodien mit Leben füllen.

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