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12.10.2014 /

Bonaparte – kleiner und konzentrierter im Kölner Gloria

Traditionen sind toll. Meine selbstgemachte Tradition ist das jährliche Bonaparte-Konzert, meine RocknRoll-Karnevalsparty.
Dieses Jahr, und mein Herz schlägt höher, gab es das Spektakel im Gloria. Etwas kleiner und reduzierter als im vorigen Jahr. Auf die kleinere Bühne passen ja auch nicht mehr so viele Menschen wie Bonaparte sonst live begleiten. Die Performance, die sonst zur Show gehört, kommt jetzt nur noch von zwei Tänzerinnen, zusätzlich stolpert der Support Tim Fite über die Bühne, den ich jetzt schon von mehreren Shows kenne und der bei „Me so Selfie“ auch auf dem neuen Album vertreten ist. Als Einstimmung auf die Show kann sich Mr. Bonaparte Tobias Jundt kaum jemand besseren aussuchen.

Es geht ruhiger zu bei dieser Tour, ein bisschen „erwachsener“ und fokussierter auf die Musik. Zu Songs wie „Into the Wild“ und „If we lived here“ wird eher geschwoft als gepogt. Eine Party bleibt es trotzdem. Und was für eine Party das jedes Jahr ist; im Publikum treffen sich Menschen in Tierkostümen, Muttis und Vatis, Teenager in Bierlaune und Großstadthipster.
Auf die Frage „Do you wanna Party with the Bonaparte?“ haben aber alle die gleiche Antwort. Getanzt wird im wilden Mosh von der Mitte bis zum Rand – wer fällt, dem wird freundlich aufgeholfen. Und wer auch nur einen Teil der Texte kann, grölt trotzdem lauthals mit.
Die Securitys müssen an diesem Abend arbeiten für ihr Geld, denn die Halle wird kräftig durchgemischt und die Stagediver fliegen bei jedem Song nach vorne. Mister Bonaparte strahlt und springt auch gleich noch mal ins Getümmel.

Mein Fazit: Vorne an das Geländer geklammert bin ich drei Schuhen über meinem Kopf ausgewichen und habe mir nur FAST die Rippe gebrochen. Nassgeschwitzt und heiser taumele ich nach 3 Zugaben aus der Halle. Bis nächstes Jahr.