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Urheber/Fotograf: Peter Fath

Max Giesinger 14.06.2018 Rockhal / Esch/Alzette

Max Giesinger im Club der Rockhal Esch/Alzette – Konzertbericht 2018

Das Konzert in der Rockhal des luxemburgischen Esch/Alzette gehörte zu den wenigen Terminen seiner Tour, die Max Giesinger außerhalb Deutschlands absolvierte. Auf jeden Fall ist sein Name im „Ländchen“ ein Begriff, denn das Konzert war mit 1200 Zuschauern ausverkauft. Und das Ergebnis einer Publikumsbefragung zeigte eindeutig, dass die meisten der Anwesenden auch tatsächlich aus Luxemburg stammten.

Den Anfang machte Support Chris James mit englischsprachigen Songs, allein an der Gitarre. Giesinger gibt jungen Songwritern gerne eine Chance, hat er doch selbst als Straßenmusiker angefangen und sich seinen Weg nach oben hart erkämpft. Das Album „Laufen lernen“ hatte er noch über Crowdfunding finanziert. Ein Platz in den Charts blieb ihm damals verwehrt. Doch nach dem EM-Hit „80 Millionen“ und dem Zweitwerk „Der Junge, der rennt“ ging die Karriere steil bergauf.

Trotzdem hat Max Giesinger die Bodenhaftung nicht verloren. Das zeigte sich von Beginn an bei seinem Konzert in der Rockhal. Nachdem er zu „Roulette“ den sexy Hüftschwung übte, ging es für „Kalifornien“ gleich mitten ins Publikum. Die Kennenlerntour zu den Fans war ziemlich ausgiebig – und der Song ging dann stilgerecht in das Daft Punk Cover „Get Lucky“ über. Danach folgte mit „Legenden“ die neue Single, die vom kommenden dritten Album stammt.

Foto: Peter Fath

Max war wie immer sehr gesprächig. Er erzählte von einer Joggingtour um das Escher Industriegelände und dass er nach fünf Minuten immer an eine Autobahn stieß – egal in welche Richtung er lief. Beim nächsten Mal will er sich lieber mit Fans zum Baden am See treffen. Zuzutrauen ist ihm das ohne Weiteres. Einen Luxemburgisch-Kurs belegte Giesinger direkt vor Ort. „Ech hun dech gär“ und „Krumpernkichelcher“ waren die ersten Ausdrücke, die er lernen durfte.

Verständigungsprobleme gab es ohnehin nicht. Ob „Ultraviolett“ oder „Nicht so schnell“: Alles wurde lautstark und textsicher mitgesungen. Auch „Blutsbrüder“, die Pianoballade über vergangene Männerfreundschaften. In Dynamik und Bandgröße wurde ständig variiert. „Die guten Tage strahlen“ gab es als großartige Akustikversion. „Der Junge der rennt“ sang Max mitten aus dem Publikum. Und bei „Wenn sie tanzt“ gab es einen umfangreichen Mitsingteil.

In einem Nostalgie-Block widmete sich Giesinger alten Kuschelrock-Klassikern wie „What’s Up?“ von den 4 Non Blondes, doch dann ging es in die Zukunft: Am 23.11. soll die dritte CD namens „Die Reise“ erscheinen und als Vorgeschmack gab es den autobiographischen Titel „Wir waren hier“.

Foto: Peter Fath

Der reguläre Konzertset endete nach 80 Minuten, doch es schloss sich ein fast 30minütiger Zugabenblock an. „80 Millionen“, der lang erwartete Superhit, startete mit Max allein auf der Bühne an akustischer Gitarre. Das Publikum half engagiert beim Singen. Dann kam die Bandversion und drei Kids aus der Menge durften als Backgroundchor mit auf die Bühne. Es folgte „Für immer“, mit dem Max gern seine Konzerte beendet.

Max Giesinger ist ein durch und durch sympathischer Bursche. Ein Kumpeltyp, wie er im Buche steht. Das Luxemburger Publikum nahm ihm diese Rolle dankbar ab und man konnte sich wirklich vorstellen, im Anschluss an das Konzert noch mit ihm an der Theke des Rockhal Cafés zu stehen. Wir dürfen gespannt sein auf das dritte Album. Max hat laufen gelernt, ist gerannt – aber die Reise ist noch lange nicht zu Ende.

 

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