The Rumour Said Fire stellen ihr neues Album “Dead Ends” live am 24.04.2013 im Hamburger Molotow vor

Das dänische Quartett The Rumour Said Fire hat gerade kürzlich ihr neues Album “Dead Ends” veröffentlicht, über welches wir hier ausführlich berichteten, und schon sind sie auf ihrer Tour bei uns im Hamburger Molotow zu Gast.
Ebenfalls aus Dänemark stammt die sympathische Supportband Dad Rocks!, die das Konzert an diesem späten Mittwochabend im noch nicht vollends gefüllten Molotow eröffnen. Die doch recht junge Band um den isländischen Frontmann und Mastermind Snævar Njáll Albertsson hat das Glück, vor absolut respektvollem und zuhörendem Publikum zu beginnen, was bei vielen Konzerten ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Sie spielen sich mit ihren wundervollen akustischen Folk-Pop-Melodien direkt in die Herzen der Zuhörer, wobei ihre Musik erstaunlicherweise ganz ohne Drums auskommt. Sie verzaubern das Publikum mit geschmackvoll abgestimmten, sanften Harmonien mit teils sogar dreistimmigem Gesang, der durch die Begleitung der Akustikgitarre und der Geige absolut überzeugend wirkt.

Als The Rumour Said Fire gegen 22:00 Uhr die Bühne betreten, ist das Molotow inzwischen mit einem angenehm international durchmischten Publikum gut gefüllt, wenn auch nicht ganz ausverkauft. Die Band zeigt sich zu Beginn eher gesprächsarm, ob dies Schüchternheit ist oder sie einfach nur sehr konzentriert sind, werden wir dann sehen. Das Quartett startet direkt mit  “Provence III” in ihr Set, bei dem Jesper Lidang´s zarter, aber dennoch kräftiger Gesang wunderbar zur Geltung kommt. Lediglich das auf dem Album eingespielte Saxophon fehlt leider bei der Live-Performance, aber ansonsten bestätigt die heute fünfköpfige Band ihre Leistung vom Album durchweg. Im Anschluss kommt dann schon direkt mein persönlicher Ohrwurm “Voyager”, bei dem das Publikum mittlerweile langsam aus der passiv-zuhörenden Position in die aktive Bewegung kommt. Aber auch ich bin heute ein erstaunter “Zuhörer”, denn das was The Rumour Said Fire hier live performen begeistert und fesselt mich zugleich. Von ihrer Musik geht eine Faszination aus, die mir schon beim Hören von “Dead Ends” sehr positiv aufgefallen ist. Im Verlauf des Konzerts wird Frontmann Jesper dann auch etwas kommunikativer, was der relativ verhaltenen Stimmung im Raum definitiv zugute kommt.

Mich begeistern live vor allem die treibenden Songs wie “Reckless Hearts”, aber natürlich haben auch die ruhigen, eher dem Folk zugeordneten Songs wie “Sleep” sowie “Air Force” von ihrem Debütalbum “The Arrogant” ihren Reiz. Erst gegen Ende des Konzerts animiert Jesper Lidang dann endlich sein Publikum zum Mitklatschen, und selbstverständlich spielen sie schließlich auch noch das allseits beliebte “The Balcony”, welches ihnen in Dänemark mit zum Durchbruch verhalf. Sichtlich aufgetaut und entspannter als am Anfang beenden The Rumour Said Fire ihr wirklich großartiges Set gegen 23:00 Uhr mit dem recht pop-rockigen “Dead Leaves”, bei dem noch mal richtig mitgetanzt wird.

Insgesamt liefern die talentierten Dänen von The Rumour Said Fire hier ein tolles Set ab, schade nur, dass sie nicht für eine Zugabe zurück auf die Bühne kommen, denn der ein oder andere hätte sich wohl noch einen Song mehr von ihrem Debütalbum gewünscht. Dafür nehmen sich alle Musiker nach dem Konzert ausgiebig Zeit für ihre Fans, signieren fleißig am Merch-Stand und stehen allen zum kleinen Klönschnack zur Verfügung. Ich hoffe, dass wir die sympathischen Musiker bald wieder in Hamburg oder auf einem Festival in diesem Sommer erleben dürfen.

The Rumour Said Fire Fotos Molotow Hamburg