Virgin Records feiern “40 Years Of Disruptions” mit 3 CDs
Richard Branson fing im Jahr 1970 ganz klein an und gründete eine Firma, die den Namen Virgin trug, Schallplatten versandte und später auch eigene Läden betrieb. Dass er damit einmal zu den sechs größten Managern der Musikbranche gehören sollte, war nicht abzusehen. Es war auch ein Zufall, der ihm in die Hände spielte – ein Zufall namens Mike Oldfield. 1972 hatte Branson das Unternehmen Virgin Records mit einem Tonstudio in Oxfordshire gegründet. Und gleich die erste veröffentlichte Platte war “Tubular Bells”, das unerwartet stark einschlug und sich mehr als fünf Millionen Mal verkaufte.
Inzwischen ist viel passiert und Virgin Records fielen im Jahr 1992 an die EMI, welche wiederum 2011 zu großen Teilen an die Universal Music Group ging. Hier erscheint dann auch der Jubiläums-Sampler, der das 40jährige Bestehen unter dem Titel “40 Years Of Disruptions” feiert.
Was nun auf einen solchen Sampler gehört, ist schnell klar und logisch aufgebaut. Es beginnt mit dem “Opening Theme” von “Tubular Bells”. Dann folgen weitere Erfolgsgaranten des Labels wie die Sex Pistols, Phil Collins und The Human League. Richard Branson war mit den Pistols zum Paten des Punk geworden – und in den 80ern gab er der New Wave ein Zuhause. Genesis schafften den Neustart mit “Mama”, die Simple Minds sangen “Don’t You” und wer erinnert sich nicht an T’Pau mit ihrem One-Hit-Wonder “China In Your Hand”?
CD 2 startet mit Meat Loaf, der endlich auf “Bat Out Of Hell” aufbaute und “I’d Do Anything For Love” schmachtete. Die Spice Girls wurden aus der Taufe gehoben und begründeten eine neue Musikrichtung, ebenso Shaggy (“Mr. Bombastic”) und Daft Punk (“Around The World”). Die CDs vereinen konsequent die Titel, welche die neuen Genres im Musikgeschäft ganz groß machten. In der aktuellen Sparte finden sich da noch Deadmaus, David Guetta, die Swedish House Mafia und Emeli Sandé. Es gibt auch weiterhin vielversprechende Neukünstler.
Auf der Bonus-CD finden sich sechs Tracks, auf denen Künstler des Labels altgediente Hits neu interpretieren, wie Bastille mit “(I Just) Died In Your Arms” und KT Tunstall, die “Sledgehammer” ihre Stimme verleiht. Die Zusammenstellung kommt hübsch verpackt im Digipack und bietet eine erstaunliche Reise durch vierzig Pop-Jahre. Ein Sampler, der aus dem Rahmen fällt.