Pulse: Vom Warp-Antrieb zum chilligen Gleitflug

Am 6. November erscheint ein völlig unkonventionelles Album: “Adjusting The Space” von PULSE. Die Österreicher produzieren elektronische Musik mit einem gewissen Hang zum Metal.

Die erste Hälfte des Albums lässt sich an wie ein Raketenstart mit Übergang zur Warp-Geschwindigkeit. Härte im Gesang, harte Elektro-Beats und kaum eine Möglichkeit sich dem Zwang zum Mitgehen zu entziehen. Erfolgreiche Vorboten dieser Musikrichtung lassen sich bei “The Cassandra Complex” verorten gemischt mit den Industrialanteilen von Rammstein.

Die Begegnung (Encounter) mit einer anderen Art ist dann auch der Übergang in einen chilligen Ambient-Gleitflug, der so gar nicht zur ersten Hälfte des Albums passt. Hier wird schon auffällig, dass man sich besser auf ein zweiteiliges EP-Konzept verständigt hätte. Daraus wäre eine runde Sache geworden. Allerdings stehen sich somit zwei komplett konträre Albumteile gegenüber, die gar nicht zusammen passen wollen.

Zu allem Verdruss kommen dann noch zwei Nummern zum Ende des Albums, auf die man wohl besser verzichtet hätte: Eine mehr schlechte als rechte Coverversion von Peter Schillings Major Tom und einem Zardonic-Remix von Alienangel, dass an Rotterdamer Hardcore erinnert und schon wieder komplett aus dem Albumrahmen fällt.

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Am Ende der 53 Minuten Spielzeit sitze ich ratlos in meinem Sessel (oder zwischen den Stühlen) und frage mich, wie ich damit umgehen soll: am Besten werde ich mir das Album in zwei Teile für unterschiedliche Gemütslagen unterteilen und an verschiedenen Tagen hören, damit ich in den Genuss der jeweiligen Intentionen komme und nicht in eine ambivalente Persönlichkeit verfalle.