Skip to content

Musicheadquarter.de – Internet Musikmagazin

Menu

""

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

Ben Folds Five kehren mit “The Sound Of The Life Of The Mind” zurück!

Was landläufig unter den Bannern „Comeback” oder „Reunion” daherkommt, wird von Ben Folds (Piano, Gesang, Keyboard) und seine zwei Mitstreiter Robert Sledge (Bass, Backgroundgesang) und Darren Jessee (Drums, Backgroundgesang) gehörig auf links gezogen. “The Sound Of The Life Of The Mind” heißt das erste Studioalbum seit ihrer 1999er Großtat ”The Unauthorized Biography Of Reinhold Messner”. 13 Jahre, in denen vor allem die Rampensau und der Songwriter Ben Folds an sich feilen und reifen konnte. Erwachsen wurde der Irrwisch dabei aber zum Glück nicht. Der beste Beweis ist die vierte reguläre Studioplatte von ‘Ben Folds Five‘ – zehn süffisante Perlen mit Herz, Hirn und jeder Menge Curveballs.

Die absolute Stärke des US-amerikanischen Trio liegt im Kreieren von Songs, Charakteren und Melodien, die man so schnell nicht mehr vergisst. Stichworte wie Onkel Walter, Stevens letzte Nacht oder der zornige Zwerg genügen, um innerhalb von Sekundenbruchteilen in viele berühmt-berüchtigte BFF-Tracks einzutauchen. Dass die Band es auch nach 13 Jahren versteht, derart nahtlos an dieses künstlerische Pfund anzuknüpfen ist beachtlich und überraschend. In erster Linie ist es allerdings einfach nur verdammt erfreulich. Kein lauwarmer Aufguss, keine Retro-Rhetorik, keine Verabschiedung ins zufrieden-fette Dasein einer de facto Rentnerband. Hier hat die lange Pause einfach nur gut getan und ein von vorne bis hinten großartiges Album zutage gefördert.

Zwei der zehn Texte stammen im Verlauf von “The Sound Of The Life Of The Mind” nicht aus Folds’ Feder. Den Titeltrack steuerte sein bekannter Kollaborateur Nick Hornby bei und für die kantige Ballade “Sky High” war Darren Jessee verantwortlich. Die Handschrift bleibt dennoch – oder gerade deswegen, ganz wie man möchte – unverwechselbar und genau dieser präzis-wabernde, von einem Piano getragene Rock’n’Roll, den ‘Ben Folds Five‘ vor plus-minus 15 Jahren zur Kunstform erhoben haben. Rock this bitch!