Knapp sechs Jahre mussten die Anhänger von Flaming Row auf ein neues Album warten. Das Bandprojekt um Martin Schnella, Melanie Mau, Marek Arnold und Niklas Kahl musste sich nach eigenen Angaben erst finden und herausfinden, ob es ein Sequel zum 2014er Album “Mirage – A Portrayal of Figures” werden soll oder ein komplett neues Werk. Man entschied, dass man sich auf ein bereits bestehendes Skript für ein Konzeptalbum konzentrieren wollte. Es sollte kein geringeres Werk sein als das, das mit den für den Autor selbst besten Worten seines Schaffens beginnt: “Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.” – Der dunkle Turm von Stephen King.
Wie im achtbändigen Meisterwerk entwickelt sich das Universum zu einem Multiversum, das die verschiedensten Elemente des Progressive Rocks herausarbeitet und wieder vereint. Irish Folk mit elfengleichem Gesang und Flöten wird von metallischem Prog abgelöst, Neoprog-Elemente wie man sie von Arena und Pendragon kennt, stehen gleichwertig neben Retro-Prog-Einflüssen von Spock’s Beard. Herrlich dissonante Chöre lösen sich gehörgangsschmeichelnden Instrumentalsoli auf.
Um das Konzept bestmöglich umzusetzen, haben es Martin Schnella und sein Team geschafft auf eine große (nicht nur umfangreiche) Gästeliste zurückgreifen zu können. Neben den Stammusikern finden sich im Booklet Namen wie Glynn Morgan (Threshold), Johan Hallgren (Pain Of Salvation), Alexander Weyland (Traumhaus), Jimmy Keegan (Ex-Spock’s Beard, Pattern Seeking Animals), Dave Meros (Spock’s Beard), Eric & Nathan Brenton (Neal Morse), José Pepe Jimenez (Carlos Santana).
Das Album kommt als Doppel-Album auf den Markt und ist bei Progressive Promotion Records erhältlich.
Auf Disc 1 befindet sich das 73-minütige Werk und auf Disc 2 ein kompletter Instrumental-Mix. Das Artwork des 6-seitigen DigiPacks erinnert an PC-Adventures der frühen 2000-er. Wer auf Konzeptalben und Musik-Kopfkino à la Ayreon steht, der ist hier bestens aufgehoben.