Die vier Berlinerinnen Laing zeigen sich mit ihrem neuen Album “Wechselt die Beleuchtung” (VÖ: 12.09.2014) gewohnt minimalistisch – ganz im Sinne der legendären Kraftwerker. Dieser Minimalismus wird hier z.B. in “Safari” perfektioniert. Auf das Video bin ich gespannt! Die erste Single ist gleich ein Streifzug durch das Nachtleben und was da üblicherweise so an der Bar rumsteht. Oder eben ein Kinderlied. Ganz wie man es nimmt.
Laing sind Schlager für die Großstadtpflanzen. Auch wenn sie mich schlimm zurückzucken lassen, wenn sich da mit “Sei doch bitte wieder gut” plötzlich ein Heintje-Cover dazwischen schiebt. “Ein Crossover aus Minimal-Elektro, Pop und R’n’B” nennen sie das selbst.
Trotzdem blicken Laing über den Tellerrand hinaus: Während sie schon mit “Morgens immer müde” auf Schlager der 60er zurückgriffen, integrieren sie nun geschickt Chanson-Elemente, ohne dabei ihre Linie zu verlassen. Auch “Karneval der Gefühle” (Mal gucken, was die Kölner dazu sagen?!) zeigt die Vielseitigkeit der Band und verspricht eine erwartungsvolle Zukunft.
“Ich finde es spannend, die Betrachtungsweise zu ändern”, sagt Nicola Rost zum ungewöhnlichen Albumtitel, “wenn man die Beleuchtung wechselt, erscheinen viele Dinge in einem anderen Licht. Man kann selbst negativen Gefühlen wie Kummer und Herzschmerz einen gewissen Reiz abgewinnen, während man Positives wie Freude oder Verliebtheit völlig überraschend in einer ungünstigen Farbe wahrnimmt. Dieses Wechselspiel aus Licht und Dunkel macht die ganze Sache doch im Grunde erst spannend.” Das Jonglieren mit der Sprache macht Laing zur Herzens-Band für aufgedrehte Sprachliebhaber: man möchte eigentlich zuhören, dann werden wir aber vom Beat abgelenkt. Danach müssen wir alles gleich noch mal hören, weil wir beim Tanzen so viel vom Text verpasst haben.
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