Anfang diesen Jahres ließen The Intersphere mit “Hold On, Liberty” mächtig aufhorchen. Das Album der vier Mannheimer Popakademie-Absolventen schoß aus dem Stand auf Platz 63 der Media Control Charts. Es war ihr drittes Album, von dem man ja gemeinhin sagt, dass es für den weiteren Weg einer Band von entscheidender Bedeutung ist. Insofern blickt das Quartett wohl einer eher rosigen Zukunft entgegen. Aber auch mit den beiden Vorgängern hatten The Intersphere schon nicht viel falsch gemacht. “SmallOnes Brainpain” erschien 2006 und “Interspheres><Atmospheres” vier Jahre später. Letzteres gab es jedoch in jüngster Zeit nur noch als LP oder Download zu kaufen, weshalb sich das Label der Vier, Long Branch Records, jetzt dazu entschloss, das Zweitwerk erneut zu veröffentlichen. “Interspheres><Atmospheres” wird so quasi zum Vorgänger und Nachfolger von “Hold On, Liberty”. Als zusätzlichen Kaufanreiz hat man zu den ursprünglich zwölf Songs noch vier Bonustracks gepackt.
Die gängigen Vergleiche mit Dredg oder Muse müssen The Intersphere nicht scheuen, auch wenn sie ihre Art des Alternative-Poprock absolut eigenständig interpretieren. Da geht es mal stakkatomäßig zur Sache (“Prodigy Composers”), dann galoppierend und hymnisch (“I Have A Place For You On Google Earth”), bombastisch (“In Satellites”) oder einfach “nur” rockig (“Tear Down The Walls”). Abwechslung ist Trumpf. Vor allem aber sind The Intersphere unglaublich gut gelaunt unterwegs wie in “Early Bird” oder “State Of The Divine”. Nicht umsonst wird am Ende des Albums einmal kurz aber knackig gelacht. In der Neuauflage von “Interspheres><Atmospheres” stehen vor diesem Heiterkeitsausbruch noch vier zusätzliche Stücke. Zunächst “Prodigy Composers” in einem eher gewöhnungsbedürftigen, weil elektronisch angehauchten Toenit Remix, dann zwei sehr schöne Akustikversionen von “Masquerade” sowie “Ghostwriter” (inklusive Geigen!) und zum guten Schluß das polkaartige “Capitall”.
Wer “Interspheres><Atmospheres” bereits sein Eigen nennt, der muss sich den Re-Release nicht zwingend zulegen, auch wenn die Bonussongs einen Mehrwert darstellen. Hier reicht es aber auch geduldig auf einen wirklich neuen Longplayer zu warten. Zum Einstieg in den originellen Kosmos von The Intersphere sei euch die Neuauflage hiermit allerdings wärmstens ans Herz gelegt.
Ab November könnt ihr die Jungs dann bei folgenden Terminen (zusammen mit den Frames) auch live erleben:
- 24.11. Weinheim – Cafe Central
- 26.11. Berlin – Comet
- 27.11. Hamburg – Logo
- 28.11. Osnabrück – Kleine Freiheit
- 29.11. NL-Dordrecht – Bibelot (*ohne Frames)
- 30.11. NL-Harlem – Patronaat (*ohne Frames)
- 01.12. LUX-Luxemburg – Rocus (*ohne Frames)
- 03.12. Frankfurt – Nachtleben
- 04.12. Leipzig – Moritzbastei
- 05.12. Reutlingen – FranzK
- 06.12. Köln – Underground