Die australischen Experimental Rocker präsentieren am 22.10.2021 ihr heiß ersehntes neues Album Four.
Es sind die meterhohen Wall of Sounds und Gitarrenwände, die einen Staunen lassen. Trotz ihrer Zuordnung zum Math Rock ist es weniger Gefrickel und mathematisches Durchexerzieren von asymmetrischen Taktarten als das dissonante und chaotische Zusammenspiel von Synthies, Gitarren und Schlagzeug. Hinzu kommt mittlerweile auch klassische Instrumentierung wie Violinen und Celli.
Das neue Album Four wurde von Simeon Bartholomew selbst geschrieben und produziert, von Tim Carr (We Lost The Sea) entwickelt, von Alex Wilson (sleepmakeswaves) gemischt und von Jeff Lipton und Maria Rice gemastert. Neben Simeon, der selbst Bass, Gitarren, Synths, Klavier und Gesang spielt, bietet es auch atemberaubende Auftritte von Plini-Schlagzeuger Chris Allison, Kat Hunter & Susie Bishop an den Violinen & Tangents / FourPlay-Mitglied Peter Hollo an den Celli.
Mit Beyond Borders kehren Fractal Mirror zu ihren Progressive-Rock-Wurzeln zurück, wobei insbesondere das siebzehnminütige Epos „Ashes“ alle Kennzeichen eines klassischen Prog-Epos aufweist, obwohl die mehr songorientierten Stylings des vorherigen Albums Close To Vapor immer noch sehr stark im Sound der Band verankert sind.
Die Kernbesetzung von Leo Koperdraat und Frank Urbaniak wird durch die Rückkehr von Gründungsmitglied Ed Van Haagen am Bass gestärkt, wobei der “neue Junge” Gareth Cole (Tom Slatter Band, The Rube Goldberg Machine, One Sided Horse, Whitewater) seine charakteristische Gitarre zu seinem ersten Fractal Mirror-Album hinzufügt.
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Aus den dunklen psychedelischen Schatten Bergens kehren Himmellegeme mit ihrem zweiten Album „Variola Vera“ zurück. Himmellegemes Musik ist beeinflusst von atmosphärischem Progrock, die sich zusammenfügt, um einen jenseitigen und zeitlosen Sound zu erzeugen. Mit ihren knallharten Riffs, chilligen Melodien und melancholischen Texten schaffen Himmellegeme Musik, die vergangene Ereignisse in ihrem eigenen Leben und im Leben anderer abbildet.
Die australische Progressive Rock BandClosure In Moscow hat angekündigt zum 12. Geburtstag ihres Kult-Debütalbums First Temple ein Re-Release zu promoten.
Die Feierlichkeiten sind Teil der 10-jährigen Jubiläumsreihe von Bird’s Robe Records, die von März 2021 bis März 2022 läuft und eine riesige Auswahl an legendären australischen Progressive-, Alternative-, Post-Rock-, Post-Metal- und experimentellen Pop-Künstlern präsentiert. First Temple wurde erstmals in Zusammenarbeit mit dem US-Label Equal Vision Records auf Vinyl veröffentlicht, das die Band für ihre Erstveröffentlichung 2009 unter Vertrag nahm.
Escape ist der Nachfolger von Demon aus dem Jahr 2019. Das neue Album wird getragen von Mike Cairns von der Tom Slatter Band an den Percussion-Parts, während Keith Buckman (Tom Slatter Band und The Far Meadow) das Album mit seinen tadellosen Bassbeiträgen begründet. Gareth Cole hat im Track „Rats“ ein köstliches Gitarrensolo. Bad Elephant Music Liebhaber erkennen Gareth vielleicht an seiner Arbeit mit der Tom Slatter Band, Fractal Mirror, seiner Zusammenarbeit mit Mike Kershaw und Whitewater. Graham Keane, Gitarrist bei Vicious Head Society, tritt auch auf dem Leadtrack „Time Stands Still“ auf und verleiht dem Song einen stetigen Puls, um die Intensität zu steigern. Ben Bell (Gandalf’s Fist) beeindruckt weiterhin mit seinen Keyboard-Fähigkeiten in “Going Nowhere”.
Widerstrebend lobt David Elliott von Bad Elephant Music Toms Lob: „Ein weiteres Album des immer produktiven Mr. Slatter! Diesmal hat er uns ganz proggy gemacht. Lange Songs, ungewöhnliche Taktarten und sogar das mächtige Mellotron-Feature auf dieser exzellenten Platte!“
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Tom fügt seine vielseitige Perspektive hinzu. „Ich war schon immer ein Indoor-Kind. Eskapismus, ob Bücher, Musik oder Computerspiele, hat mir schon immer viel bedeutet. In diesem schrecklichen Jahr, das wir alle hatten, hatte ich das Gefühl, dass ein Album voller energiegeladener Rocksongs über Raumschiffe der Eskapismus war, den wir brauchten.“
Escape erscheint am 1. Oktober. Ein Bundle in limitierter Auflage – inklusive Bonus-CD und exklusivem Booklet – ist ebenso erhältlich wie die Standard-CD-Veröffentlichung und die digitale Option.
Der einzige Wermutstropfen dieses Albums ist die, doch sehr ungewöhnliche und gewöhnungsbedürftige Stimme, die an manchen Stellen schon stark an der Schmerzgrenze des Erträglichen schwingt.
Spinefarm gibt bekannt, dass Sleep Token am 24. September 2021 ihr zweites Studioalbum This Place Will Become Your Tomb veröffentlichen wird.
Erlebe hier das Video zur ersten Single “Alkaline”, die zusammen ein Gefühl von Dunkelheit und Bösem, aber auch von Macht und Kontrolle vermittelt, und sieh dir hier das jenseitige Video und die zweite Single zu “The Love You Want” an.
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Anonym, stumm, maskiert, bewaffnet mit einem überwältigenden Stimmumfang, einem geschickten Anschlag auf den Keyboards und einem Live-Ansatz, der nie weniger als voll engagiert ist; Sleep Token ist die einzigartige, breit angelegte Vision einer Person.
Dieses neue 12-Track-Angebot taucht tiefer in das rätselhafte Universum von Sleep Token ein, verschiebt Grenzen und verwischt Genres, während es seinen charakteristischen Sound beibehält.
Sleep Token war kürzlich Headliner der zweiten Phase des historischen Download-Pilot-Events. Ihre Leistung war herausragend, und Upset nannte sie „Die wirklich fesselndste, absolut unübersehbare Leistung des Wochenendes“. An anderer Stelle nannte The Telegraph es „beeindruckend gelungen“, während Distorted Sound behauptete, ST habe „das mit Abstand faszinierendste, bezauberndste und unglaublichste Set geliefert, das ich je gesehen habe“.
Ein wunderbares Album, dass durch seine ruhigen, getragenen Arrengements besticht und in den Höhepunkten doch nicht die entsprechende Härte vermissen lässt. Die Stimmlage überzeugt in allen Lagen und Momenten, wirkt nie eintönig oder überfordert. Im kommenden Herbst und Winter wird dieses Album sicherlich des Öfteren im Player landen.
Fünf Jahre nach ihrem letzten vollständigen Studioalbum und der Appetizier-EP aus dem letzten Jahr legen Frost* ihr neues Full-Length-Album ‘Day And Age’ vor.
Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das Album ist ein bombastisches, cineastisches New-Art-Rock-Album. Um die Songs nach dem Weggang von Craig Blundell entsprechend zu punktieren, wurden drei Schlagzeuger zur Produktion eingeladen: Kaz Rodriguez (Chaka Khan, Josh Groban), Darby Todd (The Darkness, Martin Barre) und Pat Mastelotto (Mister Mister, King Crimson). Diese Auswahl hat sich vollends gelohnt und spiegelt sich in den entsprechenden Betonungen der Songs wider.
Insgesamt fallen die 53 Minuten des Albums rockiger und eingängiger aus als die Vorgängeralben. Dies soll nicht despektierlich klingen, sondern eine Aufwertung des Gesamtwerks bezeichnen, denn durch die rockiger Auslegung der Spielart wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig oder eintönig.
Frost * wurde 2004 von dem Keyboarder und Sänger Jem Godfrey gegründet. Das 2006 erschienene Debütalbum „Milliontown“ der Band war ein sofortiger Erfolg und wird von vielen als Klassiker des modernen Prog-Rock-Genres mit John Mitchell an der Gitarre, John Jowitt, angesehen am Bass und Andy Edwards am Schlagzeug. Die Band folgte 2008 schnell mit „Experiments In Mass Appeal“, in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von „Milliontown“ mit einem viel zurückhaltenderen Sound, prägnanteren Songs und einem neuen Bandmitglied und Sänger in Form von Dec Burke. Das damals umstrittene Album erhielt dennoch viel Airplay auf den College-Rockstationen in den USA und half der Band, von Bands wie Dream Theatre wahrgenommen zu werden, die Frost * anschließend eine UK-Support-Tour anboten.
Das Live-Album „The Philadelphia Experiment“ folgte 2009 und die lange Lücke folgte, bevor das dritte Album „Falling Satellites“ 2016 mit einer neuen Besetzung von Nathan King am Bass und Craig Blundell am Schlagzeug sowie einem zurückkehrenden Gitarristen und Sänger veröffentlicht wurde John Mitchell an der Gitarre, der auch einen Großteil des Albums zusammen mit Jem Godfrey geschrieben hat.
Nach dem Abgang von Schlagzeuger Blundell im Jahr 2019 entschied sich die Band, als 3-köpfige Band fortzufahren: „Wir waren von der Veränderung ziemlich begeistert, um ehrlich zu sein“, sagt Godfrey. Wir würden ein Lied schreiben und sagen: „Stellen wir uns vor, Schlagzeuger x ist der Band beigetreten. Was würde er hier tun? Es hat uns in einige interessante neue Richtungen geführt.“
Am Ende wurden drei Schlagzeuger Teil des Aufnahmeprojekts: Kaz Rodriguez (Chaka Khan, Josh Groban), Darby Todd (The Darkness, Martin Barre) und Pat Mastelotto (Mister Mister, King Crimson). „Jeder Musiker hat einen ganz anderen Spielstil in die Musik eingebracht“, sagt John Mitchell, „und wir haben die Songs auf sie zugeschnitten. Zum Beispiel brauchten die Songs “Skywards” und “Repeat To Fade” wirklich einen mächtigen Backbeat und es gibt keinen besseren als Pat Mastelloto an dieser Front. Pat ist eine komplette Legende, daher war es eine große Ehre, mit ihm an einem Frost * -Album zu arbeiten.“
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Am Wahltag 2015 erscheint auf mysteriöse Weise ein halber Liter Milch vor den Toren des Parlaments.
The Other Place spielt in der Woche vor den Parlamentswahlen in Großbritannien und erzählt die wahre Geschichte zweier Musiker aus Devon (Billie Bottle & Martine, wie in BBCs The Voice zu sehen), die sich langsam auf den Weg nach Westminster machen.
Auf Hauptstraßen, Marktplätzen und Strandpromenaden spielen sie das gleiche Lied, neunundvierzig Mal, und bei jedem Stopp beginnen sie Gespräche mit denen, die sie treffen, und fragen sie: “Wer hat die Macht?”. Diese Reise durch die Grundlagen der britischen Demokratie inspirierte eine Folge von Liedern, deren Texte aus den Worten der Wähler (und Nichtwähler) stammen, die Billie und Martine auf ihrer Reise getroffen haben. Es ist ein Fest sanfterer Macht und eine Einladung, ihre Stimmen zu Gehör zu bringen.
In Anlehnung an ihr von der Kritik gefeiertes Album Unrecorded Beam (die Poesie von Thoreau) besteht The Multiple aus Martine Waltier, Roz Harding und Billie Bottle (alle Hauptstützen von Mike Westbrooks Uncommon Orchestra) sowie der Flötistin Vivien Goodwin-Darke (von der Psychedelic Rockband Magic Bus) und dem Aufnahmekünstler und Produzent Lee Fletcher (von Unsung Productions). Wie der beste Art Rock verbinden sie weiterhin Folk, Jazz, Pop und Minimalismus auf engagierte und sinnvolle Weise.
Billie Bottle & The Multiple schaffen es bei diesem Konzeptwerk eine phantastische Kombination aus den verschiedensten Musikrichtungen zu einem Art-Rock-Gesamtwerk zu vereinen, das es mit Größen wie Björk (zu Sugarcubes-Zeiten), Kate Bush oder Marillion aufnehmen kann und immer wieder mit verschiedenen Spielarten des Jazz jongliert, was aus den Wurzeln von Billie Bottle resultiert.
Das 76 Minuten lange Album ist kein Album, das man zwischendurch oder nebenbei hört. Man muss sich die Zeit nehmen, um die ganzen feinen Details und Wendungen, Reminiszenzen und Anspielungen zu erkunden.
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Vier Jahre sind es her, dass die Us-Amerikaner von Manchester Orchestra ihr letztes Album “A Black Mile To The Surface” veröffentlicht haben. Nun erscheint ihr von den Fans lange erwartetes sechstes Studioalbum “The Million Masks Of God”.
Seit ihrer Bandgründung 2004 hat sich ihr Songwriting weiterentwickelt und toppt mit dieser Auskopplung nochmals das viel umjubelte Vorgängeralbum. Will man bei diesem Album von einem Konzeptalbum reden, dann ist es der Umgang mit Verlust und Trauer, der das Grundgerüst bildet. In den Songs werden willkürlich die fünf Phasen der Trauerbewältigung (Leugnen, Zorn, Verhandeln, Depression, Akzeptanz) durchgespielt. Dies ist wohl auch dem Verlust von Robert McDowells Vater geschuldet und wir verdanken der Band durch diesen Verlust ein wahrliches Meisterwerk an zeitgenössischem Art Rock.
“Mein Vater war Musiker und der größte Fan unserer Band, und ich kann mir keinen schmeichelhafteren Weg vorstellen, ihn zu ehren, als ihn in einer Kunstform existieren zu lassen, die er so sehr liebte”, sagt McDowell. “Es war nicht schockierend zu hören, was Andy geschrieben hatte; so wie er schreibt, wird das wirkliche Leben um ihn herum immer einfließen. Für mich geht es in der Geschichte des Albums nicht nur um den Tod der Figur, sondern um das Leben. Es ist unglücklich, aber unvermeidlich: Im Leben passiert der Tod und er passiert für immer. Wir finden heraus, wie wir mit Trauer existieren können, aber Trauer hat die Menschheit nicht getötet. Wir müssen herauszoomen und es als Teil des Lebens sehen. “
Musikalisch liegt die Band mit ihrem Stil irgendwo zwischen Sigur Rós, Coldplay und Steven Wilson und immer auch mit einer Prise von Singer/Songwriter-Attitüde. Eine bemerkenswerte und faszinierende Mischung.
“Wir haben das, was wir auf der Black Mile gelernt haben, noch weiter vorangetrieben”, erklärt Hull. “Wenn sich etwas als traditioneller Rocksong am angenehmsten anfühlt, versuchen wir herauszufinden, wie wir daraus etwas machen können, das für uns weniger angenehm ist, das aber tatsächlich besser klingen könnte.” Ich denke, so lange daran zu arbeiten hat den Songs geholfen, sich organisch zu verbinden. Mehrere Songs teilen sich Refrains, Texte verschwinden und kommen immer wieder zurück, und es gibt eine zyklische Verflechtung in allem. Es ist eine sorgfältig zusammengestellte Sammlung. Eine traumhafte Montage der Lebenserfahrung. “
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Seit 1968 sind Kayak mit Unterbrechungen im Musikgeschäft. In der heutigen Besetzung ist nur noch Ton Scherpenzeel als Gründungsmitglied (Keyboard, Gesang) dabei. Unterstützt wird er am Schlagzeug durch den bereits Kayak-erprobten Hans Eijkjenaar, Bart Schwermann (Gesang), Marcel Singor (Gitarre, Gesang) und am Bass/Gesang durch Kristoffer Gildenlöw (Ex Pain Of Salvation, Damian Wilson Band, Flaming Row).
Der Sound ist geprägt durch den kayak-typsichen Stil zwischen Progressive Rock, Art Rock und bombastischen Symphonic Rock, der sich zeitweise auch theatralisch Musical-like anhört. Die Songs sind allesamt stimmig arrangiert und bieten den Fans der klassischen Kayak-Songstrukturen jede Menge Spaß. Gesanglich wechseln die Parts zwischen den starken Stimmen von Schwermann, Singor, Gildenlöw und Scherpenzeel, auch im Wechsel mit schönen, harmonischen Chorgesängen. Alles in allem ein Album, das die Fanbase bedient und nicht weh tut.
“Diese Band beherbergt so viel Talent, dass es dumm wäre, nicht das zu verwenden, was wir können”, sagt Ton. „Alle Songs werden bestmöglich interpretiert. Was für ein Luxus! Es zeigt auch, was für eine Band wir sind. Eine seltene Kombination aus großartigen Talenten und Teamplayern. “
Die Tracks auf dem Album könnten kaum vielfältiger sein und zeigen den breiten musikalischen Horizont von KAYAK, während sie immer noch tief im Prog verwurzelt sind. Bewegende Balladen, abenteuerliche Epen, solider Rock und raffinierte Melodien – alles und noch viel mehr. Genau darum geht es bei KAYAK.
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Nad Sylvan machte sich einen Namen in der Progressive Rock Szene als Sänger der Retro Prog Formation “Agents Of Mercy” und als Sänger des Genesis Revisited Ensembles von Steve Hackett, ist sein Timbre dem der Genesis Sänger Peter Gabriel und Phil Collins sehr ähnlich.
Nach den zahlreichen Hackett-Genesis-Revisited-Outputs der letzten Jahre und der überbordenden “The Vampirate”-Trilogie stand ich der neuen Veröffentlichung des Sängers skeptisch gegenüber, auch wenn ich ihn als Menschen sehr schätze. Doch dieses Album strafte meine Skepsis ab, denn es ist zwar symphonisch angehaucht, aber nicht zu überladen. Vielleicht hat dies auch mit der Zusammenarbeit mit dem Musiker und Songwriter Andrew Laitres zu tun, der den Songs eine wohltuende Länge/Kürze ohne zu viel Pathos und Schmalz verleiht.
Das Album konzentriert sich auf die Gedichte des Literatur-Nobelpreisträgers William Butler Yeats (1865-1939), den Sylvan als “einen der besten Dichter Irlands” bezeichnet. Was die Bedeutungen in den Liedern betrifft, überlässt Sylvan diese lieber der Interpretation des Hörers. “Yeats hatte viele doppelte Bedeutungen für seine Gedichte und ich muss noch einige davon herausfinden, aber alleine der Klang der Worte und die Bedeutung, die ich erfassen konnte, fand ich absolut wunderbar.”
Das Album markiert eine musikalische Veränderung gegenüber Sylvan’s vorherigen Auftritten und konzentriert sich mehr auf die Texte und den Gesang in Verbindung mit großartiger Orchestrierung und zeitgemäßen Melodien. Dies ist zu Beginn des Eröffnungs-Tracks des Albums „The Second Coming“, eines der berühmtesten Gedichte von Yeats, oder des Tracks „To An Isle In The Water“ zu hören, der mit einigen Akustikgitarren, Flöten und Streichern aufgeführt wird.
Sylvan hat es immer geschafft, eine bemerkenswerte Besetzung von Gastmusikern für seine Alben zusammenzutragen, und dieses Album folgt diesem Beispiel. Tony Levin bringt seine einzigartigen Fähigkeiten im Bass auf vier Tracks ein, während Jonas Reingold auch auf dem Bass für einen Track präsent ist. Für Schlagzeug zielte Sylvan auf den Schlagzeuger Mirkko DeMaio von The Flower Kings. Und natürlich tritt Steve Hackett mit einem Titel “To a Child Dancing in the Wind” auf.
Durch die Konzentration auf die Lyrics, das songdienliche Spiel und Writing von Andrew Laitres wird dieses Album wohl noch sehr oft den Weg in den Player finden.
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Am 20. November erscheint das neue Album “A Trace Of Memory” von Sanguine Hum. Nach dem vielbeachteten “Now We Have Power” aus dem Jahr 2018 triumphiert das neue Album mit sieben neuen Songs, darunter das dreizehnminütige Prog-Epos “The Yellow Ship”.
„Die Musik auf diesem Album wurde im Sommer 2018 in sehr kurzer Zeit geschrieben“, sagt Keyboarder Matt Baber. „Der Plan war, die Musik dann schnell mit dem gleichen spontanen Geist aufzunehmen, aber im Laufe der nächsten 12 Monate führten die Realitäten des Versuchs, die Aufnahme zu realisieren und gleichzeitig die Verpflichtungen aus dem„ echten Leben “in Einklang zu bringen, dazu, dass wir uns leider entschlossen, das Projekt einzustellen . Schneller Vorlauf bis März 2020 und plötzlich fügte das „echte Leben“ dem Vorhaben eine leichte Wendung hinzu, die wir nicht kommen sahen! ”
Herausgekommen ist ein Album, das ich am Ehesten mit einem verloren geglaubten Album von Steven Wilson vergleichen möchte: vertrackte Rhythmen, verträumte Klanglandschaften, quere Harmoniesprünge, die den Traum zerplatzen lassen, jazzige Parts, eine Stimme, die stark an Wilson erinnert (vielleicht liegt’s am Einfluß von No-Man Drummer Andrew Booker). Wem also der schleichende Wechsel eines Steven Wilson ins Popfach (ohne jegliche Wertung) nicht gefällt, der ist bei diesem Album bestens aufgehoben.
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Sanguine Hum begannen in den frühen 2000er Jahren als musikalische Zusammenarbeit zwischen den Schulfreunden Joff Winks und Matt Baber, die eine einzigartige Mischung musikalischer Kompositionen schrieben und aufnahmen, die von Künstlern wie Flaming Lips, Tortoise, Aphex Twin und Frank Zappa inspiriert waren. Die Band arbeitete unter drei verschiedenen Namen – Joff Winks Band, Antique Seeking Nuns und Nunbient – während dieser Zeit traten Bassist Brad Waissman und Schlagzeuger Paul Mallyon der Party bei. Mit der Veröffentlichung ihres ersten Albums, “Diving Bell” in 2009, entschied sie sich schließlich für den Namen Sanguine Hum.
Mit dem No-Man-Schlagzeuger Andrew Booker trat die Band 2012 beim prestigeträchtigen RoSFest-Festival auf – erhältlich als Live In America-Set – und veröffentlichte im folgenden Jahr ihr zweites Album, “The Weight Of The World”. Das neue Album wurde vom Prog Magazine als „Newcomer des Jahres“ nominiert und 2013 als eines der BBC Radio 6 Music Freakzone-Alben von Stuart Maconie ausgezeichnet.
“Now We Have Light”, eine äußerst ehrgeizige Konzept-Doppel-CD, wurde 2015 veröffentlicht, gefolgt von “Songs For Days”, einem Album, das sie drei Jahre vor “Diving Bell” als The Joff Winks Band aufgenommen hatten und unter dem Namen Sanguine Hum als “What We Ask Is Where We Begin” in 2016 veröffentlicht haben. Das 2018er “Now We Have Power”, ihr erstes Album mit der Bad Elephant Music-Familie, festigte Sanguine Hum’s Ruf in der Spitzengruppe der modernen progressiven Künstler.
2020 erscheint nun “A Trace Of Memory”, mit dem Sanguine Hum ihre Siegesserie fortsetzen.
Jakko M Jakszyk ist auf Anhieb kein Name, der jedermann geläufig sein müsste. Für Anhänger anspruchsvoller Rockmusik ist er jedoch ein bekannter Gitarrist, der durch seine Mitarbeit bei King Crimson, Level 42 oder The Tangent mitwirkte. Mit “Secrets & Lies” veröffentlicht Jakko nun ein erneutes Soloalbum.
“Secrets & Lies” enthält zehn Songs, die sich mit Themen wie Besessenheit, Verrat, den sich wandelnden Gründen der zeitgenössischen Politik und den verworrenen Fäden der Familiengeschichte befassen.
Mit drei der Tracks, “Separation”, “Under Lock & Key” und “Uncertain Times”, die aus King Crimsons Schreibsessions stammen, ist das Ergebnis eine ausgereifte Arbeit voller sehnsüchtiger Melodien in symphonischen oder Breitbild-Umgebungen, flüssiger Gitarrenarbeit und Jakkos tief empfundenem, emotionalem Gesang. Mit Gastbeiträgen von John Giblin, Bassist von Simple Minds, Mark King von Level 42 und Peter Hammill von Van der Graff Generator, der einen der Songs mitgeschrieben hat, ist dies Jakko Jakszyks bisher erfolgreichste Solo-Veröffentlichung. Weitere Gastmusiker zeichnen dieses Album aus: Gavin Harrison (Ex Porcupine Tree), Tony Levin (King Crimson, Stick Men, Peter Gabriel), Robert Fripp (King Crimson) oder Mel Collins (King Crimson).
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Musikalisch spielt sich das Album in einer Bandbreite von Anlehnungen an King Crimson, Porcupine Tree, Marillion, den neueren Opeth und experimentelleren Toto ab, ohne diese in 1:1-Covern zu verwursteln. Die Songs sind recht eingängig, wandeln aber nicht auf ausgetretenen Pfaden, so dass der Hörer sich zwar in gewohnten Gefilden wohlfühlt, aber immer wieder Neues zu entdecken vermag. Im Gegensatz zum zuletzt veröffentlichten Soloalbum von Derek Sherinian ergibt sich Jakko nicht den musikalischen Masturbationsorgien eines sonst banddienlichen Musikers, sondern hat hier einen wunderbaren Songzyklus erarbeitet, der trotz problembehafteter Texte rein musikalisch zum Träumen und Verweilen einlädt.
210 Tage nach Erscheinen der ersten EP “Telemark” veröffentlicht der umtriebige und vielseitige Ihsahn seine zweite EP “Pharos”. Und es soll ein absoluter Kontrapunkt zur ersten EP sein. Dort, wo Telemark in reine dunkle Brutalität und Aggressivität abdriftet, wird es bei Pharos hell und schöngeistig.
Die drei Ihsahn Stücke erinnern an die derzeit sehr angesagten britischen Art Rocker von The Pineapple Thief, die norwegischen Landsleute von Airbag oder Gazpacho. Voller Intensität werden die Themen über Entscheidungen, was etwas wert ist festgehalten zu werden oder was Ballast ist bzw. das Leitbild des Titelsongs des Leuchtturms von Pharos, der Richtung, Richtlinien, Hoffnungen und Ziele ans Licht bringt vermittelt.
“Viele Jahre lang hatte ich das Gefühl, dass ich wieder reinen Black Metal machen sollte”, erklärt er, wie es schließlich zu der abstrakten Basis hinter “Telemark” und “Pharos” führte. „Allerdings würde ich mich dadurch in Form eines Albums sehr eingeschränkt fühlen. Und dann hätte ich mir eine Schlupfloch für das Gegenteil gewünscht. Ich habe in der Vergangenheit das komplette Black Metal-Ding gemacht, aber ich bin auch kein Pop-Künstler. Ich denke, es wäre schwierig für mich, ein Album in diesem Format zu füllen. Dies war eine Herausforderung, mich auf einen bestimmten Ausdruck zu beschränken. “
Vollendet hat Ihsahn die EP mit zwei Coverversionen: dem wunderschön melancholischen Portishead-Song “Roads” und einer sehr ans Original angelehnten Version von A-ha’s “Manhattan Skyline”, bei der sich Vegard stimmliche Unterstütung bei Einar Solberg von Leprous holt.
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Mit ihrem jetzt erschienenen sechsten Studioalbum “Konkret Musik” beweisen die Musiker aus dem Norden Europas, dass es im Progressive Rock tatsächlich noch progressive Entwicklungen gibt.
Die zwölf Songs des Album vereinen krumme Takte, perfide thematische Wendungen, Jazziges, Metallisches, Elektronisches, Dystopisches und Hoffnungsvolles. Der Hörer muss sich teilweise auf neue Hörgewohnheiten einlassen und ist nicht, wie bei anderen Vertretern des Genres, im Bandkosmos immer ähnlicher Songstrukturen gefangen. Wer Prog-Songs mit einer Spieldauer von 8-Minuten-Plus und mäandernden Soli mag und diese von einen Prog-Act erwartet, ist hier falsch. Die Songs werden auf den Punkt gebracht und stellen schon fast einen Soundtrack für einen imaginären Film dar, der eine gewisse Dramaturgie durchläuft und somit auch die Songdramaturgie und Reihenfolge – auch mit Interludes, die an Vangelis oder Tangerine Dream erinnern – bestimmen. In mancherlei Hinsicht erinnern die Songs und das Songwriting an die norwegischen Nu-Jazz-Größen Jaga Jazzist.
“Ich denke, wir haben angefangen, kürzere Songs im Allgemeinen zu mögen”, sagt Gitarrist Rasmus Booberg. „Die Idee des Epos ist etwas überspielt. Es ist wie ein Zwang für viele progressive oder instrumentale Bands. In gewisser Weise ist es progressiver, ein dreiminütiges Instrumental zu spielen und zu sagen ‘Fuck the stereotypes’! Ich denke, deshalb haben wir fast das gesamte Album live aufgenommen. Bei zehnminütigen Epen ist das viel schwieriger! Auf diese Weise erhalten Sie auf einem Album viel mehr verschiedene Geschmacksrichtungen. “
“Das ist wie eine gute Reduktion, wenn man eine Sauce macht”, grinst Alexander. “Es ist unsere Band, aber sehr verdichtet. Die Songs sind kürzer und druckvoller. Sie haben immer noch die Markenzeichen, wie die starken Melodielinien und sehr kraftvollen, unerwarteten Akkordfolgen, aber es ist doch viel komprimierter und auch viel grobkörniger. Es sind Fragmente von Dingen, die Dich inspirieren könnten, wenn Du mit Deinem Alltag weitermachst. Es ist wie der Soundtrack zu allem, was Du vor hast, ob nun eine Hypothek neu verhandeln oder ein Bier klauen oder was auch immer! (lacht) Es ist mächtig, denke ich. “
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Aufgenommen, gemixed und produziert von Daniel Fagerström (Viagra Boys, Skull Defekts, Nina Kinert, etc.) sowie Anton Sundell (Tonbruket, Ane Brun, etc.), ist ‘Konkret Musik’ in limitierter Erstauflage als Digipak CD und als 180gr. LP mit dem gesamten Album auf CD als Bonus erhältlich.
Das dritte Album der band THE OPIUM CARTEL, “Valor”, ist eine Platte über naive, aber mutige Träume. Es sind Lieder über die Hybris und den Optimismus von Kindheit und Jugend. Die Zeit des Lebens, in der alles so zu geschehen scheint, wie man es sich vorstellt. Dies sind aber auch Songs über diesen bittersüßen Moment, in dem man erkennt, dass die Dinge etwas anders sein können, als man es sich vorgestellt hat. Nicht alle Dinge, aber einige.
Träume ist das Stichwort des Albums, denn Jacob Holm-Lupo schafft es die verschiedensten Genres mit Leichtigkeit zu verbinden und zieht mit den entstehenden Texturen alle Register für anspruchsvollen und doch sehr eingängigen Poprock. Nicht nur, dass Holm-Lupo ein breites Spektrum an musikalischer Vielfalt verbindet, er organisiert in seinem Projekt auch eine enorme Bandbreite an musikalischen Gästen, die sich bereits in den Bands wie Airbag, White Willow, Wobbler, Änglagård, Jaga Jazzist und No-Man ihre Meriten verdienten. THE OPIUM CARTEL ist ein Vehikel für Songs, die irgendwo zwischen Sophisti-Pop, Art-Rock und Synth-Pop existieren.
Musikalisch lässt sich “Valor” von einer Vielzahl von Quellen aus den 1980er Jahren inspirieren, von The Blue Nile und Shriekback über die späten Roxy Music bis hin zum Prog-Pop von Alan Parsons Project und Camel aus den 80er Jahren. Das Zeitgefühl wird durch Holm-Lupos Verwendung von ausschließlich Hardware-Synthesizern wie der Oberheim Matrix-6 und der Yamaha DX7 verstärkt. Zwischendurch lassen sich auch Parallelen zu Talk Talk, Enya (wohlweislich durch den Gesang von Silje Huleboer), Peter Gabriel ausmachen, selbst die New/Wave-Ära wird eingebunden wie z. B. The Cure in “Nightwish” oder Depeche Mode in “A Question Of Re-entry” (der Titel gibt dafür schon Anlass) vernehmen.
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2016 erschien das letzte FROST*-Album “Falling Satellites”. Während dieser Aufnahmesessions sind die jetzt erscheinenden Songs entstanden. Sie sollte eigentlich auf dem ursprünglich als Doppelalbum konzipierten “Falling Satellites” erscheinen. Da man sich aber dann doch für eine andere Veröffentlichungsstrategie entschieden hat, erscheinen die 6 ausgewählten Songs nun als gesonderte EP. Dies jedoch zunächast nur als Download/Streaming und dann später im Jahr als physische Auskopplung im Rahmen der “13 Winters” Anthologie.
FROST* werden gerne als Neo-Progressive Rock Band kategorisiert, was dem Debüt “Milliontown” oder der Bandbesetzung u.a. mit John Mitchell (Arena, Kino, It Bites) und John Jowitt (Arena, IQ, ArK) zu verdanken war. Mit der jetzigen Auskopplung ordnen sie sich mehr im Art-Rock-Genre ein und starten gleich beim Opener “Fathers” mit einem Riverside-lastigen Riff. Einen klassischen Longtrack gibt es bei diesem Album nicht, alle Songs liegen mit Längen von vier bis 7 Minuten im klassischen Albumrahmen. Auch wenn die Songs knackig und “kurz” gefasst sind, so muss sich der Hörer umso mehr auf die komplexen Strukturen konzentrieren.
Mit “Others” ist FROST* ein perfekter Appetizer für das für den September angekündigte neue Album entstanden.
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Rick Miller ist ein kanadischer Solo-Musiker, der fast alle Alben alleine einspielt. Bei seinem Neuling “Belief In The Machine” ergänzen ihn Sarah Young (Flöte), Mateusz Swoboda (Cello) und Barry Haggarty (Gitarre). Er stammt ursprünglich aus der New-Age-Ecke und veröffentlicht allerdings seit knapp zwanzig Jahren in regelmäßigen (kurzen) Abständen Progressive-/Art-Rock-Alben.
Mit “Belief In The Machine” erscheint nun seit 13(!) Album. Leider spricht hier die Quantität nicht für Qualität, denn das Album plätschert bis auf den Opener “Correction To The Core” nur vor sich hin und entgleitet dem Künstler zusehends in seine angestammt Ecke, dem New-Age-Genre. In großen Teilen des Albums kommt sich der Hörer eher vor wie in einer meditativen Sitzung zur progressiven Muskelentspannung als bei einem Progressive Rock Album. Der einzige Vergleich zu den üblichen Prog-Größen ist denn dann auch das Übel-Werk “Heaven & Earth” von YES.
Den besten Track des Albums will ich Euch dann als youtube-Video doch nicht vorenthalten:
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Bereits im Januar diesen Jahres ist “Flickering Lights” von MRS. KITE erschienen, das ein frühes Ausrufezeichen bei den Neuerscheinungen für progressiven Art Rock setzten sollte.
Es gibt Musik und Alben, die brauchen ihre Zeit bis sie zu dem gereift sind, was sie bei Veröffentlichung bereits sind, absolute Qualitätsalben. Das schaffen MRS. KITE mit Bravour und stehen mit dem Album den letzten Veröffentlichungen eines Ausnahmekünstlers wie Steven Wilson in nichts nach. Das liegt vielleicht auch an der Tatsache, dass sie musikalisch nahe an dem besagten Künstler liegen und Florian Schuch stimmlich teilweise sehr ähnlich klingt. Aber Vergleiche sollen ja nur der groben Einordnung dienen, denn das Album bietet sehr vielschichtig ein Mehr als nur Vergleichbarkeit.
Der Anspruch der Band ist, vielseitige, innovative und somit im wahrsten Sinne des Wortes “progressive” Musik auf Tonträger und Bühne zu bringen. So begegnen dem Hörer auf der einen Seite spährische Keyboardflächen, zarte Piano-Parts, auf der anderen Seite tiefgestimmte Gitarrenriffs, beides häufig kombiniert mit durcharrangiertem Satzgesang.
MRS. KITE sind vier Überzeugungstäter aus Köln, die für ihre drei Alben jeweils mit dem “Deutschen Rock & Pop Preis” in der Kategorie “Beste Progressiveband” ausgezeichnet wurde.
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Das dritte Album “Given Light” findet das dänische Post-Punk-Trio LESS WIN am explosivsten und introvertiertesten; als würde man etwas mit aller Kraft beschützen und jeden musikalischen Muskel anspannen.
Ein neues Album zu schreiben ist nie einfach. Nachdem das Kopenhagener Trio von einer großen Tournee zurückgekehrt war, die für ihr 2016er Album “Trust” warb (das zwei Wochen nach der Veröffentlichung ausverkauft war), nahmen sich alle drei Bandmitglieder ein paar Monate frei, um sich neu zu formieren und um kreativ unruhig mit dem Wunsch zurückzukehren, neues Material in einer neuen, strukturierten Art und Weise zu erarbeiten. Jedes einzelne Mitglied sollte als eigenständiger Songwriter fungieren, um dann das Material gemeinsam zu entwickeln und aufzubauen.
Herausgekommen ist ein Album, das ohne Weiteres in die kreative Lücke der Post-Punk-Ära stoßen könnte: Post Punk, Art Rock, Avantgarde und Flamenco-Einflüsse vereinen sich in einem wütenden Netz unerbittlicher, aber melodischer Songs.
Ein Stück Musik aus der Vergangenheit, geschrieben in der Gegenwart für die Zukunft: im besten Sinne zeitlos!
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