Die Zeit rast. Der Augenblick ist alles. Deshalb tauchten THE LURKING FEAR 2016 ganz einfach vor unseren abgestumpften Augen auf. Ein Ensemble aus Veteranen des schwedischen Metal-Undergrounds, das die Türen zu einer vertrauten, aber deutlich beunruhigenden neuen Welt des zahnrasselnden Old School Death Metal und bedrückender Lovecraftschen Angst aufbrach. Out Of The Voiceless Grave wurde 2017 veröffentlicht und wurde weithin als sofortiger Klassiker gefeiert, da Sänger Tomas Lindberg Redant, die Gitarristen Fredrik Wallenberg und Jonas Stålhammar, der Bassist Andreas Axelson und der Schlagzeuger Adrian Erlandsson eine sofortige und instinktive Chemie genossen. Obwohl ursprünglich als gelegentliches Nebenprojekt für alte Death Metal-Kumpel gedacht, klangen und fühlten sich THE LURKING FEAR bereits wie etwas Größeres, Dunkleres und Schrecklicheres an.
Insomnium stehen seiten knapp zwanzig Jahren für melodischen, nordisch-melancholischen Death Metal. Und mit ihrem neunten Output bekräftigen sie ihre Stellung in der Szene und im Genre. Phantastische Melodiebögen, klare Gesänge und bitterböse Growls verbunden mit fast schon orchestralen Einlagen machen diese in den Bann ziehende und erfolgreiche Mischung aus.
Die nun vorgelegte 4-Track-EP legt die Latte für das nächste Album der fünf Finnen wieder einmal sehr hoch und man kann sich schon fast sicher sein, dass sie die Latte nicht reißen werden.
“Sobald sich die Band von der schockierenden (pandemiebedingten, Anm. d. Red.) Absage der geplanten Tourneen etwas erholt hatte, warfen wir einen Blick in die Zukunft… Und schon bald war das neue Konzept konkretisiert: INSOMNIUM würden 2021 frisches Material veröffentlichen” , sagt Bassist/Sänger Niilo Sevänen.
„Der genaue Plan sah in diesem Moment so aus: In den kommenden Monaten entfesseln INSOMNIUM vier stimmungsvolle Songs in digitaler Form, begleitet von szenischen Musikvideos. Und wenn der Herbst mit den Blättern spielt, dann werden diese finsteren Gesänge auf eine physische EP gepresst, die “Argent Moon” heißt, ergänzt Gitarrist Markus Vanhala.
„Auch wenn Musik schon seit langem ein extrem wichtiger Teil unseres Lebens ist, habe ich das Gefühl, dass sie heutzutage noch mehr für uns bedeutet. Die Arbeit an einigen schweren Melodien war für uns fast wie eine lebensrettende Therapie“, nickt Vanhala. Nach einer kurzen Pause fügt der Gitarrist schmunzelnd hinzu: „So unnötig zu sagen, aber unsere wilden Abenteuer in der Welt des Heavy Metal gehen weiter. Aber beim nächsten Mal werden wir zur Abwechslung rauere und härtere Sachen herausbringen…”
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Die Wiener Melodic Death Metal Band CroworD, bestehend aus Mastermind und Bassist Lukas Rappitsch, Johannes Eder (Schlagzeug), Adrian Schattovits (Vocals), Julian Schattovits und Dino Sulic (Gitarren), gibt mit ihrem stark vom Göteborger Death Metal der 1990er Jahre inspirierten intensiven Sound der Szene einen frischen Impuls. Mit Einflüssen aus Rock, Jazz und klassischer Musik lassen CROWORD eine einzigartige Melodic Death Metal Symphonie erschallen.
Mit ihren einzigartigen Soli, meisterhaft umgesetzt von ihrem Gitarristen-Duo, setzt die junge Band weitere Statements. Getragen von melodischen und präzise gesetzten Gitarren beschreibt der Opener und Titelsong „Crimson Gaze“, der als erste Single erscheint, mit harschen Vocals wie Angst und Hass der blanken Brutalität weichen und die Grenze zur Vernunft einreißt. Die nächsten beiden Tracks „Isle Of The Dead“ und „Death And The Maiden“ sind sowohl poetisch als auch inhaltlich und klanglich kontrastreich und präsentieren eine Sinfonie über vergehende Unschuld, Liebe und einen Tod, der immer findet, wen er sucht.
Der krönende Abschluss der 4-Track EP und zugleich die zweite Single ist ein Statement für die Freiheit der Kunst und Kreativität, wundervoll dargestellt im gesellschaftskritischen „Secession (Where All The Reasons Are Lost)“, wo harte Riffs auf ruhige Akustik stoßen. Das von Irrwisch Artdesign (Mudhoney, Sólstafir, Dool) gestaltete Cover-Artwork, gibt dem Ganzen mitsamt rot glühender Augen, die sich in die Tiefe der Seele hineinbohren den passenden Anstrich. An der zusätzlichen Live-Session „Live Is More Than Just Breathing“, die ausschließlich über einen Link im Booklet der CD erreicht werden kann, wird die Fangemeinde von CROWORD ihre besondere Freude haben.
Neben den Live-Versionen der vier neuen Songs enthält es auch Best-of Tracks der letzten Jahre, dargeboten mit roher Emotion und einer Menge schweißtreibender Leidenschaft in den Räumlichkeiten der österreichischen Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Die 4-Track-EP ist seit dem Debütalbum ein ersten Lebenszeichen und gibt Hoffnung auf ein neues Full-Length-Album, das mit diesen fantastischen Melodielinien und der konterkarierenden Brutalität längst überfällig ist.
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Nightmare Of Being ist das sechste Studioalbum der schwedischen Todesmetaller, die den skandinavischen Metal zuBeginn der 1990er Jahre mit prägten.
Was der Fünfer 31 Jahre nach ihrer ursprünglichen Gründung nun vorlegen, ist ein wahrer Monolith an Metal. Man möchte bei diesem Spagatr schon fast von Progressive Death Metal oder Art Metal sprechen und ihnen eine Klausurtagung mit Opeth unterstellen. Es wird nicht rein geknüppelt, sondern es finden sich auch psychedelische Passagen, für den Stil nicht unbedingt geläufige Instrumentierungen (Saxofon, Streicher, Pauken, Schellen) und stimmungsvolle Tempiwechsel mit einem hervorragend stimmlich aufgelegten Tomas Lindberg.
Aufgenommen in mehreren verschiedenen Studios, klingt The Nightmare Of Being kolossal, aber seltsam intim und bedrückend, im Einklang mit dem beunruhigenden konzeptuellen Kern des Albums. Mit dem geschätzten Studioguru Jens Bogren, der die Aufnahme von Adrian Erlandssons Schlagzeug überwacht, und dem legendären Gitarristen und Produzenten Andy La Rocque, der die Decks für Gitarre und Bass besetzt, ist das Album eine mehr als gemeinschaftliche Anstrengung, mit all dem klanglichen Reichtum und Einfallsreichtum, den nur die spritzigsten Kreativen erreichen können.
Hörbar getrieben von einer großen Lust auf das Neue, ist The Nightmare Of Being das Ergebnis einer äußerst fruchtbaren Schaffensperiode, in der Chef-Songwriter und Bassist Jonas Björler Tomas’ lyrische und konzeptionelle Perversitäten enthusiastisch umarmte und die Fesseln der Erwartung in der Prozess. Obwohl es auf dem siebten Album der Band immer noch jede Menge ausgelassenen Death Metal zu genießen gibt, gibt es auch viele Beweise dafür, dass sich AT THE GATES zu einem einfallsreicheren und verheerenderen Biest entwickelt haben als je zuvor. Songs wie der verdrehte Prog-Angriff von Garden Of Cyrus und das bösartige krautrockige Cosmic Pessimism – eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Autor und pessimistischen Philosophen Eugene Thacker – strotzen vor atemberaubenden Momenten schräger Eingebung und liefern gleichzeitig den erwarteten Schlag gegen die Schädeldecke.
Dieses Album könnte zum Metalalbum des Jahres avancieren.
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