Am 11. Juni erscheint über das französische Label Atypeek Music ein Album, das vollkommen aus Raum und Zeit gerissen scheint. Fünf Tracks mit einer Spielzeit von 50 Minuten, die quälen und heilen. Meditative, meskalingeschwängerte Klanggebilde und -flächen, die an die frühen, experimentellen Pink Floyd oder die sphärisch, abgedrehten Frühzeiten von Tangerine Dream erinnern, aber auch die Dak Jazzer von Bohren & der Club of Gore heraufbeschwören. Menschen, die sich keine 50 Minuten konzentriert auf das eigene Selbst Musik/Geräuschen widmen können, sei vom Verzehr dieser schweren Kost abgeraten.
Diese innere Weltraumreise mit dem Titel Ita Zor zeigt eine internationale Zusammenarbeit zwischen Phurpa, renommierten russischen Ritualisten, die die alte Bon-Musik Tibets aufführen, und Queen Elephantine, der in Hongkong gegründeten Avantgarde-Rockgruppe mit Sitz in Philadelphia, USA.
Gemeinsam verweben sie die Geschichte mit der Zukunft zu einem Angebot, das den gegenwärtigen Moment widerspiegelt und langsam die Spannung eines dichten, elektrisch summenden Chaos neckt, während sie Anker und Verlassenheit im alten Wissen suchen. Diese Werk geht unglaublich tief, astronomisch weit hinaus und ist sowohl der Klang des Todes als auch der Heilung. Phurpa bilden das Rückgrat mit ihrem transzendenten donnernden Kehlgesang, während Queen Elephantine eine jenseitige Wolke um sie herum erschafft, indem sie kreisende Hörner, Muscheln, Gongs, Flöten, zeremonielle Glocken und Schalen, Schlagzeug, Gitarre und Elektronik verwendet.
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Slimey Things ist Australiens aufregendste Science-Fiction-Rockband aller Zeiten und sie sind humanoid.
Slimey Things wurden zum ersten Mal in der U-Bahn von Sydney gesichtet. Über ein halbes Jahrzehnt des Musizierens und Tourneens hat sich dieses Sextett von Pseudo-Pop-Psychosen einen Ruf für ihre skurrile, aber ansteckende Musik und ihre unvergesslichen Live-Auftritte erarbeitet.
Ihr Sound ist eine energetische Mischung aus eingängigem Pop, futuristischem Rock, Science-Fiction-Film-Soundtrack-Musik und verrückten Cartoon-Soundeffekten. Es klingt so als ob sich Frank Zappa mit den frühen Red Hot Chili Peppers (Freaky Styley, The Uplift Mofo Party Plan) und Guru Guru den Arsch weg jammt (Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber das trifft es am Ehesten). Für Freunde des avntgardistischen, experimentellen Rocks mit viel Humor ist dies nach zehn Jahren eine absolute (Neu-/Wieder-)Entdeckung.
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Slimey Things wurde vom rätselhaften Frontmann und Komponisten Nick Soole entdeckt und hat viel Anerkennung als einer der einzigartigsten und unterhaltsamsten Acts erhalten, die aus Australien hervorgegangen sind.
Um das 10-jährige Jubiläum ihres Breakout-Albums Quantum Reality TV zu feiern, veröffentlichen Bird’s Robe die Platte zum ersten Mal international auf allen digitalen Plattformen. Mike Solo, Regisseur von Bird’s Robe, kommentiert: „Slimey Things ist eine meiner absoluten Lieblings-Liveshows und diese Platte fängt ihren verrückten, ausgefallenen Humor und ihre erschreckend beeindruckenden musikalischen Fähigkeiten perfekt ein.
Ob eine gehörige Portion Humor im Frank-Zappa-Stil, musikalisches Geschick von Mr. Bungle oder Devo-Science-Fi nerdity, eines ist sicher – Slimey Things sind nicht von dieser Welt.
Es gibt Musikrichtungen, die so schwer zu kategorisieren und einzuschätzen sind, sich dafür aber immer ein kleines bisschen weiterentwickeln und doch konstant in ihrem schöpferischen Kosmos sind. Hierzu gehört die “Berliner Schule” des elektronischen Neo-Krautrocks. In diesem schier unendlichen Kosmos klangmalerischer Kompositionen entwickelt sich seit 2013 das Bandprojekt “Sounds Of New Soma” (SONS) von Tonzonen Records Gründer Dirk Raupach.
Wer sich auf die elektronisch, atmosphärische Musik on SONS einstellt, wird entführt in weit entfernte Galaxien oder einfach ins eigene Selbst. Es ist eine Reise, ein Trip. Das aus zwei Songs (Seite A, Seite B) bestehende Album Trip ist die konsequente Weiterführung und Entwicklung der Vorgängerstücke wie “Zeitenraum”, “Im Rausch des Alkaloids”, “Nektar der Götter”, “Subraumverzerrung”, “Stech/Apfel” oder “Pilzgeflecht”. Alleine die Auswahl der Songnamen ist bezeichnend für das, was diese Songs im positiven Sinne mit dem Geist des Hörers veranstalten.
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Sollte die Entwicklung des Bandprojekts so weitergehen, dann wird sich der Output bald auch den Maßen der übergroßen Tangerine Dream annähern, denn seit 2013 sind bereits acht Alben erschienen.
Das dritte Album “Given Light” findet das dänische Post-Punk-Trio LESS WIN am explosivsten und introvertiertesten; als würde man etwas mit aller Kraft beschützen und jeden musikalischen Muskel anspannen.
Ein neues Album zu schreiben ist nie einfach. Nachdem das Kopenhagener Trio von einer großen Tournee zurückgekehrt war, die für ihr 2016er Album “Trust” warb (das zwei Wochen nach der Veröffentlichung ausverkauft war), nahmen sich alle drei Bandmitglieder ein paar Monate frei, um sich neu zu formieren und um kreativ unruhig mit dem Wunsch zurückzukehren, neues Material in einer neuen, strukturierten Art und Weise zu erarbeiten. Jedes einzelne Mitglied sollte als eigenständiger Songwriter fungieren, um dann das Material gemeinsam zu entwickeln und aufzubauen.
Herausgekommen ist ein Album, das ohne Weiteres in die kreative Lücke der Post-Punk-Ära stoßen könnte: Post Punk, Art Rock, Avantgarde und Flamenco-Einflüsse vereinen sich in einem wütenden Netz unerbittlicher, aber melodischer Songs.
Ein Stück Musik aus der Vergangenheit, geschrieben in der Gegenwart für die Zukunft: im besten Sinne zeitlos!
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Frankreich ist ein Sammelbecken experimentierfreudiger Musiker. Das haben in jüngster Zeit die Musiker von Pulcinella, Çub und Lazuli mit ihren neuen Alben unter Beweis gestellt. Was CHROMB! mit ihrem Buch der Wunder (Le Livre des Merveilles) abliefern ist keine Hausmannskost, sondern schon etwas für Gourmets oder besser gesagt Gohrmets: ein Vier-Gänge-Menü, das man nicht schnell runterwürgt, sondern sich in 33 Minuten in aller Ruhe zu Gemüte führen muss. Die Mischung aus Progressive Rock, Fusion Jazz und Avantgarde verlangt dem Hörer einiges ab und erfreut ihn dennoch mit ständigen Neuentdeckungen.
Das Quartett aus Lyon spielt mit Zitaten aus dem Mittelalter, kramt avantgardistischen Prog hervor, vermengt ihn mit Keyboardflächen früher Tangerine Dream und das Klanggebilde dann in einer noisigen Kakophonie zusammenbrechen zu lassen.
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Mit “ÇA” veröffentlichen Pulcinella aus Toulouse innerhalb von 15 Jahren ihr sechstes Studioalbum fernab vom Mainstream.
Ihre wilde Mischung aus Avantgarde, Jazz, Funk, Weltmusik, Electrobeats, Progressive Rock setzt sich keine Limits, dem Hörer aber ein gesundes Maß an Offenheit für Neues voraus. Hier wird dem Hörer ein Album geboten, dass man nicht nebenbei hört. Entweder es fliegt aus dem Player oder es zwingt den Hörer, sich hinzusetzen und sich mit der Musik zu beschäftigen. Dieses Stück Musik ist nicht leicht zu fassen und zu beschreiben. Vielleicht als Soundtrack bzw. Untermalung für anderweitige Kunstgenres: als musikalische Untermalung eines Theaterstücks von Eugène Ionesco, eines avantgardistischen Ballettstücks, als Soundtrack für einen David-Lynch-Film oder gar als musikalische Untermalung eines Zirkusacts.
Leute, hört über den Tellerrand hinaus und gebt dem Album eine Chance.
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Eigentlich weiss man garnicht wie man dieses Review schreiben soll, aber wir fangen einfach mal an. Sicherlich fragt man sich nun, was an einem Review so schwierig sein soll – ganz einfach – nachdem man “The initial Frontier Pt.1” die ersten Mal gehört hat, weiss man es nicht richtig einzuordnen. Aber fangen wir von vorne an.
Bei VYRE handelt es sich um eine Band aus Bielefeld, welche aus ehemaligen Leuten von EIS (ehemals GEIST) und diversen anderen bekannten Leuten besteht, so steuerte zB. Martin Wiese von ENID die orchestralen Parts bei. VYRE spielen Advantgarde Black Metal, nicht gerade ein besonders populäres Subgenre, denn oft ist es so, dass solche Bands manchmal übertreiben was den Einsatz von Keyboards usw. angeht. Doch dieses Album ist vollkommen anders.
Bei “The initial Frontier Pt.1” handelt es, wie man ja auch am Namen erkennt, um den ersten Teil eines Gesamtwerks, dessen 2. Teil dann 2014 erscheinen wird, was auch ganz gut ist, denn dieses Werk in 2 Teilen zu veröffentlichen war eine sehr gute Idee – einfach weil es sonst zu lang geworden wäre. Das Album hat 6 Tracks wobei einer nur ein Intro darstellt, und eine Gesamtspielzeit von rund 49 Minuten. VYRE verfolgen offensichtlich ein anderes Konzept als viele andere Black Metal Bands, denn es dreht sich hier um SciFi Themen – ich musste hier sofort an “Covenant – Nexus Polaris” denken, ein Album aus den 90er welches vor Kitsch und Schmalz nur so strotzte und einfach schrecklich war. Auch aus diesem Grund war ich anfangs kritisch.
Aber gut, kommen wir nun einfach mal zur Musik die einem hier geboten wird. Um es ganz knapp zu beschreiben: Der absolute Wahnsinn. Was VYRE uns hier auftischen, spielt in einer eigenen Liga. Ich habe dieses Jahr noch kein Album gehört welches mich so gefesselt und mitgerissen hat, und würde soweit gehen zu behaupten, dass es sich hier mindestens um eines der besten Alben 2013 handelt. “The initial Frontier Pt.1” überwältigt den Hörer durch eine Gewalt die einem die Sprache verschägt. Man fragt sich andauernd wieso das so ist, denn VYRE gehen hier einen Weg, der viele Black Metal Traditionalisten (da zähle ich mich auch zu) normalerweise vollkommen verschrecken würde. Aber nein, auf diesem Album passt einfach alles. Angefangen vom imposanten Sound bis zur dramaturgischen Umsetzung des Konzepts. Der Sound dieser Scheibe ist einfach perfekt in diesem Kontext. Glasklare und messerscharfe Gitarrenarbeit die durch ihr teils dissonantes Spiel eine unglaubliche dichte Klangwelt schafft, gepaart mit einem sehr dynamischen Drumming und einem Bass der es verdient hat gehört zu werden – selten, dass man auf einer Black Metal Scheibe den Bass überhaupt mal wahrnimmt.
Auch die Vocals wissen zu überzeugen und welchseln dialoghaft geschickt gerne mal vom Englischen ins Deutsche, eine sehr gute Idee, was besonders klar wird wenn man sich den letzten Track “Miasma” zu Gemüte führt. Hier überrascht der Wechsel vom Englischen ins Deutsche einfach deswegen, weil das plötzlich einsetzende Deutsche ganz gewollt eine noch dichtere Atmosphäre schafft. Bei den Songs ansich handelt es sich durch und durch um sehr durchdachte und komplexe Kompositionen die aufzeigen was für eine Ausnahmeband VYRE eigentlich sind. Die Synthieklänge die auf diesem Album zu hören sind, sind sehr geschickt eingesetzt und tragen unheimlich zur Atmosphöre bei OHNE irgendwo zu stören oder fremd zu wirken – sehr beeindruckend! Und selbst vor Ausflügen in den Jazz Bereich machen VYRE keinen Halt.
“The initial Frontier Pt. 1” ist ein intensives 45 minütiges Vorspiel, welches in den letzten Minuten des Meisterwerks “Miasma” seinen ultimativen Höhepunkt findet, und aufzeigt was “Black Metal” für eine mächtige Kunstform darstellt. Daher sollte man sich dieses Album unbedingt in einem Stück anhören, weshalb man auch eigentlich keine Anspieltipps geben kann obwohl die beiden letzten Songs “Digital Dreams” und “Miasma” die beiden stärksten Songs sind.
Es bleibt keine andere Möglichkeit diesem Album die volle Punktzahl zu geben, denn VYRE haben mit “The initial Frontier Pt. 1” ein absolutes Meisterwerk geschaffen was sogar Alben die “Helrunar – Sol” in vielen Belangen übertrifft.
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