Am 20. September wird Blues-Titan JOE BONAMASSA ein spezielles Live-Stream Konzert im legendären Ryman Auditorium in Nashville spielen.
Noch vor der offiziellen Veröffentlichung des neuen Studio-Albums “Royal Tea” wird Joe erstmals Songs von “Royal Tea” live spielen. Noch nie zuvor hat Joe eines seiner Alben vollständig live aufgeführt. Und nun können Fans auf der ganzen Welt für eine unvergessliche Blues-Rock Nacht zusammenkommen. Außerdem werden Songs aus dem 20th Anniversary Album “A New Day Now”, welches am 07. August erschien, gespielt. Anschließend wird der Abend mit einer einstündigen ‚After Party‘ fortgesetzt, die mehrere Live-Auftritte von aufstrebenden Musikern aus der Blues-Rock Szene bietet. Das Konzert findet am 20. September ab 22.00 Uhr deutscher Zeit statt.
Dieses einzigartige Konzert wird von Bonamassas gemeinnütziger Organisation “Keeping the Blues Alive Foundation (KTBA)” präsentiert. Für jedes verkaufte Ticket fließen 1$ an “Joe’s Fuelling Musicians Program”, welches bis heute über 295.000 $ gesammelt hat und mehr als 160 Musiker unterstützt, die aufgrund der COVID-19 Pandemie in Not sind.
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Der Keyboarder Derek Sherinian ist allen ein Begriff, die die Entwicklung von Dream Theater in den 90er Jahren verfolgt haben. Doch auch im Gefüge anderer Hardrock-Acts wie Alice Cooper, Yngwie Malmsteen und Kiss war der US-Amerikaner aktiv. Hinzu kam das Projekt Planet X und die Progressive Supergroup Black Country Communion. Also überall sind die virtuosen Fingerchen mit drin. Dazu gesellt sich eine ganze Reihe von Soloalben, bei denen hochrangige Rockmusiker, darunter etwa Zakk Wylde, Steve Lukather, Simon Phillips, Slash, Billy Idol, John Petrucci und Tony Franklin mitwirkten.
Fünf dieser Soloalben werden aktuell von Armoury Records neu veröffentlicht. Die Aufmachung entscheidet sich dahingehend von den ursprünglichen Alben, dass Derek neue Liner Notes im Booklet hinzu gefügt hat. Ansonsten bleibt alles beim Alten: Instrumentalmusik vom Feinsten, die sich durch die Jahrzehnte progressiver Rockmusik schlängelt. Die Alben klingen sehr heterogen. Manchen mag da der Fluss abhanden kommen, doch der Facettenreichtum hat durchaus seinen Reiz.
Stark wird es für mich, wenn die Gastsänger und -instrumentalisten mit reinspielen. Zakk Wylde ist quasi Stammgast, Billy Idol mischt bei “Blood Of The Snake” mit. Steve Lukather bereichert “Inertia” ebenso wie Toto-Drummer Simon Phillips. “Black Utopia” enthält ein aufreibendes Gitarrenduell zwischen Zakk Wylde und Yngwie Malmsteen, während “Mythology” einen der ganz raren Gastauftritte von Whitesnakes John Sykes zu bieten hat.
Was die fünf Alben angeht (nur das erste Werk “Planet X” und die aktuelle CD “Oceana” fehlen), dürfte für jeden Freund famosen Tastenspiels und guter Gitarrenarbeit etwas dabei sein. Derek ist ein Meister seines Fachs und er sammelt stets nur die Besten um sich. Die Alben und ihre Veröffentlichungsjahre:
2001 – Inertia
2003 – Black Utopia
2004 – Mythology
2006 – Blood of the Snake
2009 – Molecular Heinosity
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Das Vienna Opera House hat schon viele musikalische Talente gesehen – Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Mahler und Haydn haben hier ihre Werke präsentiert. Im Jahr 2012 waren es andere Virtuosen, die dort eine neue Heimat fanden. Statt orchestraler Klänge gab es ein Konzert eines der besten Gitarristen unserer Zeit. Joe Bonamassa ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Ihn in Aktion zu hören ist ein Genuss. Ihn dabei zu sehen – schwelgerisch, der realen Welt entrückt, perfektionistisch und präzise – das Höchste der Gefühle.
Mit der Aufnahme in Wien veröffentlicht der Blues-Spezialist, Sänger und Komponist aus den USA sein erstes Akustikalbum: “An Acoustic Evening At The Vienna Opera House” ist ein Teil seiner beispiellosen Konzertreihe aus dem Jahr 2012. Hier teilte er sich die Bühne mit dem irischen Geiger Gerry O’Connor, dem schwedischen Multi-Instrumentalisten Mats Wester, Keyboarder Arlan Schierbaum am Klavier sowie dem aus Puerto Rico stammenden Percussionisten Lenny Castro.
Bonamassa erinnert sich an die Zusammenarbeit mit Kevin Shirley, dem Produzenten, der schon für Led Zeppelin und John Hiatt tätig war: “Als ich die Idee zu einem reinen Akustikkonzert entwickelte, stellte ich mir ursprünglich vor, es ganz alleine zu spielen. Ich baute also einen Haufen Gitarren um mich herum auf, prägte mir noch einmal den Hintergrund eines jeden Songs ein und fing an zu spielen. Doch Kevin war der Meinung, dass die Show mit einer Band aufregender wäre und so machte er sich an die Arbeit. Plötzlich waren wir zu fünft und probten in drei Tagen um die 20 Songs. Es war fantastisch und anders als all das, was ich jemals zuvor getan hatte.”
Was Bonamassa auf die Bühne bringt, ist Bluesrock voller Leidenschaft – und das schafft er auch mit akustischer Ausrichtung. Zu den Highlights der 22 Tracks zählt “Woke Up Dreaming”, der von zahlreichen Fans heiß geliebten Instrumentaltrack, den Joe regelmäßig während seiner elektronischen Shows spielt, sowie “Around The Bend”, “Driving Towards The Daylight”, “Ball Peen Hammer” und “Sloe Gin”. Im Gesamten ist dieses Special ein weiteres Zeitdokument seiner unermüdlichen Arbeit.
Das Album erscheint als 2CD, 2DVD, 2LP und BluRay, Einen kleinen Eindruck bekommt man hier:
Weitere Veröffentlichungen folgen noch in diesem Jahr, u.a. mit der Neo-Funk-/Jazz-Combo “Rock Candy Funk Party”, ein zweites gemeinsames Album sowie eine anschließende Tour mit der Bluessängerin Beth Hart, sowie eine Retrospektive seiner Karriere, die symbolisch in vier Londoner Clubs aufgenommen und gefilmt werden wird. Danach ist ein weiteres Bluesrock-Soloalbum des Meisters geplant und eventuell ein viertes Werk mit seiner Hard Rock-Band “Black Country Communion”. Langweilig wird es nie für Bonamassa-Fans.
Wenn man nicht alles selber macht… Mitte Dezember in Köln: Die Chefredaktion verabschiedet sich in den vierwöchigen Urlaub, während die geknechtete Schar der Redakteure und Fotografen noch tief gebeugt über den aus rohem Holz gezimmerten Schreibtischen sitzt, die letzten Reviews schreibt, Fotos bearbeitet und sich im ungeheizten Redaktionsbüro den A…llerwertesten abfriert. Eine Woche später kommt dann eine Postkarte aus der Karibik: “Denkt daran, dass alle den Poll ausfüllen. Der Praktikant kümmert sich drum!”. Der Praktikant? Der Praktikant, der 24 Stunden am Tag in seinem fensterlosen 8-qm-Raum still vor sich hin schuftet? Genau der! Und deshalb ist er hier also wieder: Unser traditioneller Jahresrückblick aus der Musicheadquarter-Redaktion in 12 Kategorien. Okay, manche haben geschummelt, einige haben sich gedrückt (“Mir ist zu kalt”), aber wir hoffen ihr habt trotzdem ein wenig Spass mit unseren Tops und Flops 2012!
In diesem Sinne bedanken wir uns bei euch und all unseren Promo-Partnern für die Treue und grossartige Zusammenarbeit in den vergangenen zwölf Monaten und wünschen allen einen bruchsicheren Rutsch und ein neues Jahr voller guter Musik! Bleibt gesund, munter und vor allem neugierig!
Eure Musicheadquarter-Chefredaktion (auf der Suche nach der nächsten Cocktailbar…)
MARC BRÜSER
Beste Neuentdeckung:
Nothington
Größte Live-Überraschung:
Sick Of It All auf dem Area 4 (Ruhe in Frieden) in diesem Jahr. Lustige Aktionen mit Wasserschlauch in die Menge halten und Wall Of Death. Sum 41, Köln – ich hatte wirklich schlimmes erwartet, aber das Konzert war mit eines der besten in diesem Jahr.
Top 3 – Alben 2012:
Nothington “Borrowed Time”
Blumentopf “Nieder mit der GbR”
The Offspring “Days Go By”
Flop 3 – Alben 2012:
Justin Bieber “Believe”
Cro “Raop”
Green Day “Uno!”
Top 3 – Konzerte 2012:
Broilers, Düsseldorf
Donots, Area 4
Nothington, Köln
Flop 3 – Konzerte 2012:
Bullet For My Valentine, Area 4 – Eine Lachnummer, die ihresgleichen sucht.
The Gaslight Anthem, Köln – haben sehr unmotiviert gewirkt
Prinz Pi, Köln – viel zu viele Balladen.
Bestes Festival:
Area 4 – Das beste Festival, welches je stattgefunden hat und nie mehr geben wird.
Musikmoment des Jahres:
Wall Of Death bei Sick Of It All (wieder Area 4), wo die Security einen Wasserschlauch in die Menge gehalten hat. Und Social Distortion – “I Was Wrong” live zu hören (ihr könnt euch denken wo).
Enttäuschung des Jahres:
Und wieder: Der Tod des Area 4 (Wir haben es verstanden. Anm.d.Praktikanten)!
Held des Jahres:
Jay Northington, ein absolut genialer Musiker, der es schafft mit simplen Melodien Berge zu versetzen.
Gute Vorsätze für 2013:
Die Buchhaltung nicht wegen jedem Kleinscheiß anzurufen.
MICHAEL HASS
Beste Neuentdeckung:
Alt-J
Größte Live-Überraschung:
Joss Stone
Top 3 – Alben 2012:
Alt-J “An Awesome Wave”
…And You Will Know Us By The Trail Of Dead “Lost Songs”
Calexico “Algiers”
Flop 3 – Alben 2012:
The Faceless “Autotheism”
Down “Down IV Part I”
Fear Factory “The Industrialist”
Top 3 – Konzerte 2012:
Jack White im E-Werk Köln
Deichkind im Palladium Köln
Mono im Gebäude 9 in Köln
Flop 3 – Konzerte 2012:
Of Monsters And Men im E-Werk Köln
Wilco im E-Werk Köln
Bestes Festival:
Leider dieses Jahr keine Zeit für Festivals…
Musikmoment des Jahres:
Die Überraschung war groß als eine Handvoll sehr hübscher Frauen elfengleich in weißen Kleidern die Bühne enterten und sich als unfassbar gute Backingband für Jack White erwiesen…
Enttäuschung des Jahres:
Unsere Bundesregierung beschliesst die Herdprämie… Politik aus der Steinzeit.
Held(en) des Jahres:
Alle Menschen die sich selbstlos und ehrenamtlich für Andere einsetzen… die kleinen Taten zählen (Endlich denkt mal einer an mich! Danke! Anm.d.Prakt.)!
Depp(en) des Jahres:
Unsere Bundesregierung
Gute Vorsätze für 2013:
Mehr Spocht, weniger Suff – mmmhhh… wie jedes Jahr…
LANA GIESE
Beste Neuentdeckung:
Imagine Dragons
Größte Live-Überraschung:
Jennifer Rostock
Top 3 – Alben 2012:
Kraftklub “Mit K”
Deftones “Koi No Yokan”
The Gaslight Anthem “Handwritten”
Flop 3 – Alben 2012:
Green Day “Dos”
Cro “Raop”
Top 3 – Konzerte 2012:
Jennifer Rostock
Placebo
Your Demise
Flop 3 – Konzerte 2012:
Red Hot Chili Peppers – auch wenn ich gesteinigt werde, aber die Jungs haben meine Erwartungen leider nicht erfüllt (Wo sind meine Steine? Anm.d.Prakt.).
Angels & Airwaves – tolles Konzert aber das gewisse Etwas hat gefehlt.
Bestes Festival:
Vainstream (ein Tag volle Power).
Musikmoment des Jahres:
Jennifer Rostock beim CSD.
Enttäuschung des Jahres:
Blink 182 nicht zu sehen!
Held des Jahres:
Brian Fallon (The Gaslight Anthem)
Gute Vorsätze für 2013:
Weiter so!
SHIRIN KAY
Beste Neuentdeckung:
Mist Within
Größte Live-Überraschung:
Whalerider
Top 3 – Alben 2012:
Crippled Black Phoenix “Mankind The Crafty Ape”
Gazpacho “March Of Ghosts”
Kaizers Orchestra “Violeta Vol. III”
Flop 3 – Alben 2012:
keine
Top 3 – Konzerte 2012:
Crippled Black Phoenix
Pain Of Salvation
Gazpacho
Flop 3 – Konzerte 2012:
Katatonia
Lis Er Stille
Gavin Harrison & 05RIC
Bestes Festival:
keins
Musikmoment des Jahres:
Crippled Black Phoenix in der Harmonie Bonn (Rockpalast).
Enttäuschung des Jahres:
Anathema Acoustic Show
Held des Jahres:
Mein Vater
Depp des Jahres:
Mitt Romney
Gute Vorsätze für 2013:
Noch mehr gute Konzerte besuchen und fotografieren!
STEFAN KAULEN
Beste Neuentdeckung:
Art By Numbers
Größte Live-Überraschung:
Give Em Blood
Top 3 – Alben 2012:
Gojira “L’Enfant Sauvage”
Cattle Decapitation “Monolith Of Inhumanity”
Pig Destroyer “Book Burne”
Gute Vorsätze für 2013:
Das 500ste Konzert fotografieren (Lokalrunde! Anm.d.Prakt.).
THOMAS KRÖLL
Beste Neuentdeckung: Led Zeppelin
Größte Live-Überraschung: Bob Mould
Top 3 – Alben 2012: Ich nenne vier… dafür aber nur zwei Flop-Alben… Brad “United We Stand”
Chris Robinson Brotherhood “Big Moon Ritual”
Wolf Maahn “Lieder vom Rand der Galaxis”
Black Country Communion “Afterglow”
Flop 3 – Alben 2012:
Ben Harper “By My Side”
Aerosmith “Music From Another Dimension”
Top 3 – Konzerte 2012: Foo Fighters, O2 Arena, Prag
Peter Gabriel, König Pilsener Arena, Oberhausen
Bruce Springsteen & E Street Band, RheinEnergie Stadion, Köln
Soundgarden, FZW, Dortmund (Das sind wieder vier! Hält sich hier überhaupt jemand an die Regeln? Anm.d.Prakt.)
Flop 3 – Konzerte 2012: Rich Robinson, Luxor, Köln
Alabama Shakes, Live Music Hall, Köln
Musikmoment des Jahres: 10 Jahre Musicheadquarter!
Und einige schöne Interviews, aber insbesondere das mit Jan Plewka und Leo Schmidthals von Selig, die sich am Ende eines langen Tages noch fast eine Stunde Zeit nahmen.
Enttäuschung des Jahres: Das ganze Musikjahr 2012 war eine Enttäuschung. Und der völlig unnötige Abstieg des FC.
Held(en) des Jahres: Meine Familie (im engeren und weiteren Sinne)
Depp(en) des Jahres: Jede Menge! Vor allem die ganzen religiös Verblendeten (egal welchen Glaubens), die meinen, dass ihr Gott der einzig Wahre ist. Aber auch ihr werdet irgendwann merken, dass die Erde keine Scheibe ist!
Gute Vorsätze für 2013: Interview mit Dave Grohl! (Träum weiter! Anm.d.Prakt.)
MIRIAM ROBELS
Beste Neuentdeckung:
Reptile Youth
Größte Live-Überraschung:
We Are Augustines (wow!) und Die Orsons (ja, wirklich).
Top 3 – Alben 2012:
Habe viele “Tops”, spontan fallen mir diese ein:
Reptile Youth “Reptile Youth”
Friends “Manifest!”
Lana Del Rey “Born To Die – ist ein bisschen peinlich, aber da muss ich durch.
Top 3 – Konzerte 2012:
Hier muss ich ganz rebellisch die Regeln brechen und auf meine Top 5 ausweichen (grrrrrr… Anm.d.Prakt.):
We Are Augustines – das letzte Konzert der 15-monatigen Tour. So gut, dass selbst der Klomann rauskommt, um zu gucken, was da los ist.
Boots Electric – mit Fotos aus der Pogogrube. Ab der Hälfte dann ein Eagles Of Death Metal Konzert.
Reptile Youth – alle Gerüchte stimmen.
Moneybrother – zum Jahresende noch reingerutscht. Großartige Liveband, immer wieder.
We Were Promised Jetpacks – stillstehen und nicht glauben wollen, dass der Typ auf der Bühne das gerade wirklich live singt.
Musikmoment des Jahres:
Die Ärzte und Jack White spielen am selben Tag in Köln.
Enttäuschung des Jahres:
Ich hatte Ärzte-Karten und hätte Jack White-Karten kaufen sollen.
Held(en) des Jahres:
Security bei Konzerten, die auf meine Kamera aufpasst, damit ich da bleiben kann. Anders Wendin – hat meinen Namen gesagt.
Depp(en) des Jahres:
Der Film “Rock Of Ages”. Ein Film, der aus klassischen 80er Jahre Rocksongs fröhlich-glitzernde Glee-Songs macht und das mit einer der dümmsten Handlungen seit jedem beliebigen Teenie-Film verbindet. Wer allerdings gerne aus Augen und Ohren blutet, sollte sich den Film mal ansehen. Und Lana Del Rey – machte mir mit starrem Blick auf den H&M-Plakaten jeden Morgen Angst auf dem Weg zur Arbeit.
THORSTEN SCHMIDT
Größte Live-Überraschung: Neneh Cherry & The Thing
Top 5 – Alben 2012:
Für Flops hatte ich keine Zeit in 2012! (Ich geb’s auf… Anm.d.Prakt.)
Motorpsycho & Stale Storlokken “The Death Defying Unicorn”
CAN “The Lost Tapes”
Animal Collective “Centipede HZ”
The Swans “The Seer”
Neil Young & Crazy Horse “Psychedelic Pill”
Top 5 – Konzerte 2012:
Pearl Jam – Amsterdam II, Ziggo Dome
Motorpsycho mit Orchester – Oslo, Oper
Animal Collective – Rolling Stone Weekender
Primus – Köln, Live Music Hall
Here We Go Magic – Rolling Stone Weekender
Musikmoment des Jahres:
“Crown Of Thorns” endlich live
Bestes Festival:
Weekendfest Köln
Held(in) des Jahres:
Meine Tochter
Depp des Jahres:
DFB
INGRID SILVASI
Beste Neuentdeckung:
Meine persönliche: Philipp Poisel, auch wenn kleine Mädchen ihn schon länger anschmachten… ich bin durch einen Zeitungsartikel erst vor kurzem auf ihn aufmerksam geworden und die Dortmunder Konzertkritik war so gut geschrieben, dass ich in der Mittagspause direkt das Album kaufte und es nicht bereut habe.
Größte Live-Überraschung:
Russkaja – Wacken-Stimmung auf dem Höhepunkt!
Top 3 – Alben 2012:
Philipp Poisel “Projekt Seerosenteich” …und das für mich als Metalbraut! (Headbangen in Zeitlupe. Du machst mir Angst! Anm.d.Prakt.)
Paradise Lost “Tragic Idol”
Tremonti “All I Was”
Flop 3 – Alben 2012:
Richie Sambora -“Aftermath Of The Lowdown” (nicht direkt ein Flop, jedoch für mich recht enttäuschend).
Top 3 – Konzerte 2012:
Richie Sambora – Berlin, Huxley: trotz enttäuschendem Album ein grandioses Konzert!
Opeth – Bochum, Christuskirche: Gänsehaut wegen Atmosphäre, Licht, Songauswahl. Schade nur, dass es keine Zugaben gab…
Annihilator auf dem 70.000 Tons
Flop 3 – Konzerte 2012:
Epica in Berlin – war ganz nett, aber mehr auch nicht… habe mich an der Band satt gesehen…
Bestes Festival:
Mit dem 70.000 Tons Of Metal-Schiff durch die Karibik schippern und dabei mit Metal beballert zu werden! Bereits zum zweiten Mal nicht enttäuscht worden!
Musikmoment des Jahres:
Unzählige Momente auf dem 70.000 Tons-Schiff… mit Jeff Waters quatschen, Bobby Blitz mit seiner Frau bei der Delphin-Show treffen, Michael von In Extremo total betrunken erleben, mit Kenny Winter über Tourismus philosophieren, im Fitness-Center auf Anette Olzon treffen, mit Mary Demurtas und Fabio Lione auf Italienisch plaudern und vieles mehr!
Und: Henry Rollins Spoken Words auf dem Wacken-Festival – habe großen Respekt vor ihm!
Enttäuschung des Jahres:
Die Europäische Union schwindet dahin.
ANDREAS WEIST
Beste Neuentdeckung:
Mumford & Sons
Größte Live-Überraschung:
Royal Republic
Top 5 – Alben 2012:
Birdy “Birdy”
Kylie Minogue “Abbey Road Sessons”
Purple Schulz “So und nicht anders”
Muse “The 2nd Law”
Cro “Raop”
Flop 3 – Alben 2012:
Robbie Williams “Take The Crown”
Mando Diao “Infruset”
The Killers “Battle Born”
Top 3 – Konzerte 2012:
Philipp Poisel – Projekt Seerosenteich
Westernhagen – Hottentottenmusik
Gregor Meyle – Meile für Meyle
Flop 3 – Konzerte 2012:
keine
Bestes Festival:
Burg Herzberg Festival
Musikmoment des Jahres:
Udo Lindenberg (egal was er macht)
Enttäuschung des Jahres:
Gottschalk beim Supertalent
Held(en) des Jahres:
Pussy Riot
Depp des Jahres:
Peer Steinbrück
Gute Vorsätze für 2013:
Diesmal nicht!
ASTRID WEIST
Beste Neuentdeckung:
Christina Perri und Fun!
Größte Live-Überraschung:
Wallis Bird als Support von Boy im Exhaus Trier
Top 3 – Alben 2012:
Anna Depenbusch “Sommer aus Papier”
Gregor Meyle “Meile für Meyle”
Purple Schulz “So und nicht anders”
Flop 3 – Alben 2012:
Ich habe keine Zeit, mir schlechte Alben anzuhören!
Top 3 – Konzerte 2012:
Maria Mena Viktoria Tour im E-Werk Köln
Gregor Meyle live im Café Hahn in Koblenz
Philipp Poisel live in der Philharmonie Luxemburg (Meine Güte, was hat dieser Philipp Poisel nur was ich nicht habe??? Anm.d.Prakt.)
Flop 3 – Konzerte 2012:
Ich habe auch keine Zeit, mir schlechte Konzerte anzuhören!
Musikmoment des Jahres:
Auftritt mit dem Chorschatten beim Herbstkonzert in Fohren-Linden.
Held(en) des Jahres:
Alle, die trotz des angekündigten Weltuntergangs noch ein Apfelbäumchen gepflanzt haben.
Depp(en) des Jahres:
Alle, die sich freiwillig der öffentlichen Beurteilung durch Dieter Bohlen ausgesetzt haben.
Gute Vorsätze für 2013:
Zumindest nichts schlechter zu machen als 2012!
THOMAS WELSCH
Beste Neuentdeckung:
Witchcraft
Größte Live-Überraschung:
Billy Talent, 9.10., Düsseldorf
Top 3 – Alben 2012:
Motorpsycho & Stale Storloekken “The Death Defying Unicorn”
Baroness “Yellow & Green”
Deftones “Koi No Yokan”
Neil Young & Crazy Horse “Psychedelic Pill”
Torche “Harmonicraft”
Flop 3 – Alben 2012:
Brad “United We Stand”
Top 3 – Konzerte 2012:
Motorpsycho & Stale Storloekken, Leuven
Pearl Jam, Kopenhagen
Billy Talent, Düsseldorf
Flop 3 – Konzerte 2012:
keins
Musikmoment des Jahres:
Pearl Jam Konzert während “Baba O’Riley”.
BETTINA ZIMMERMANN
Beste Neuentdeckung:
Admiral Fallow
Jake Bugg
Größte Live-Überraschung:
Parov Stelar Band
Reptile Youth
Top 5 – Alben 2012:
Mumford & Sons “Babel”
Keane “Strangeland”
Of Monsters And Men “My Head Is An Animal”
Borko “Born To Be Free”
The Lumineers “The Lumineers”
Flop 3 – Alben 2012:
The Killers “Battle Born”
Placebo “EP3 (EP)”
Billy Talent “Dead Silence”
Top 5 – Konzerte 2012:
Mumford & Sons – Hurricane Festival, Scheeßel
Two Door Cinema Club – Große Freiheit 36, Hamburg
Nada Surf – Markthalle, Hamburg
Keane – Docks, Hamburg
Beatsteaks – FM4 Frequency Festival, St.Pölten Österreich
Flop 3 – Konzerte 2012:
New Order – Hurricane Festival, Scheeßel
The Stone Roses – Hurricane Festival, Scheeßel
Hey Rosetta! – Haus 73, Hamburg
Bestes Festival:
Open Air – Hurricane Festival Scheeßel
Clubfestival – Reeperbahn Festival Hamburg
Musikmoment des Jahres:
Musikpreis HANS in Hamburg
Enttäuschung des Jahres:
Konzertabbruch von Placebo nach nur einem Song auf dem FM4 Frequency Festival.
Held des Jahres:
RIP Oscar Niemeyer (Architekt von Brasilia)
Depp(en) des Jahres:
Rücksichtslose Zuparker in meiner Straße.
Gute Vorsätze für 2013:
Mehr und vor allem regelmäßig Erholungsurlaub (Urlaub? Was ist Urlaub? Anm.d.Prakt.)!
Zitat Wikipanion: “Als Supergroup wird eine Pop- oder Rockband bezeichnet, deren Mitglieder zuvor bereits in anderen, oft sehr bekannten Bands erfolgreich gewesen sind”. In den letzten Jahrzehnten hat man viele dieser sogenannten Supergroups Kommen und Gehen sehen. Zu den frühesten Exemplaren ihrer Art zählen beispielsweise Cream, die Traveling Wilburys, Emerson, Lake & Palmer oder Crosby, Stills, Nash And Young. Neueren Datums sind die Kollegen von Audioslave, Chickenfoot, Them Crooked Vultures oder Velvet Revolver. Black Country Communion stellen da schon fast so etwas wie eine Konstante dar. Seitdem Glenn Hughes die Band im Herbst 2009 gemeinsam mit Joe Bonamassa (Gitarre, Gesang), Jason Bonham am Schlagzeug und Keyboarder Derek Sherinian aus der Taufe hob, haben die Vier bereits zwei überragende Studioalben sowie eine Live-DVD veröffentlicht. Mit “Afterglow” folgt nun Album Nummer Drei. Warum die neue Scheibe – analog zu den beiden Vorgängern – nicht schlicht und ergreifend “BCC III” heißt, hat uns Glenn Hughes Anfang September im Interview verraten: “Es ist ein grossartiger Titel, ein grossartiger Song, er ist dramatisch, orchestral, er hat die engelhafte Stimme von Glenn Hughes und gleichzeitig meine aggressive und verzerrte Stimmlage…
Einer der besten Gitarristen der Gegenwart? Ziemlich wahrscheinlich. Jemand der weiß, wie man sich und sein Talent in Szene setzt? Ganz sicher. Joe Bonamassa hat allein Karriere gemacht. Das gelingt nicht jedem – ohne eine namhafte Band hinter sich. Auch nicht im Bluesrock. Seine erste kleine Band gründete er mit drei prominenten Freunden und es reichte immerhin für ein Album. Seit dem Jahr 2000 ist er aber solo unterwegs. Und seit 2007 (damals war er 30 Jahre alt und das Album “Sloe Gin” erschien) ist er auch regelmäßig in den Charts zu Gast.
“The Ballad Of John Henry” und der neuste Longplayer “Dust Bowl” sind wahre Meistwerke. Und wenn dann zwischendurch noch Zeit ist, tummelt sich Bonamassa in der Supergroup Black Country Communion (von der gerade ein neues Album in den Startlöchern steht) oder gibt ein gemeinsames Album mit der Rocksängerin und Seelenverwandten Beth Hart heraus. Ein Tausendsassa, wie er im Buche steht.
Joe Bonamassa in Aktion zu erleben und zu hören ist ein Genuss. Wer noch kein Konzert besucht hat, kann dies anhand von Live-CD-Veröffentlichungen nachholen. 2003 erschien “A New Day Yesterday – Live”, 2008 gab es “Live from Nowhere in Particular” und 2009 “Live From The Royal Albert Hall”. So bekommt man einen nachhaltigen Einblick in die stets noch weiter steigenden Qualitäten.
Die neue CD “Beacon Theatre: Live from New York” basiert auf dem gleichnamigen DVD-Doppelpack (mitgeschnitten im November 2011) und bietet einige Songs aus dem letzten Studioalbum “Dust Bowl”, aber vor allem jede Menge Klassiker seiner Laufbahn. Zudem gibt es bei diesem ganz besonderen Konzert fulminante Gastauftritte von John Hiatt, Paul Rodgers und Beth Hart. Bonamassa und Hart performen “I’ll Take Care Of You” und “Sinner’s Prayer” aus dem gemeinsamen Album “Don’t Explain”. Mit dem American Music Award Gewinner John Hiatt zelebriert er die Songs “Around My Place” und “I Know A Place”. Und mit dem legendären Rocksänger Paul Rodgers (Free, Bad Company und Queen) spielt er “Fire And Water” und “Walk In My Shadows”.
Eigentlich ist damit alles gesagt. Ein ausgezeichnetes Konzerterlebnis, von dem sich die Fans schon lange eine Audio-Version gewünscht haben. Pflichtkauf für Blues-Enthusiasten und alle Freunde handgemachter Musik.
Als Glenn Hughes im Herbst 2009 die neue Supergroup Black Country Communion formierte, fand er in Joe Bonamassa (Gitarre, Gesang), Jason Bonham (Schlagzeug) und Derek Sherinian (Keyboards) die perfekte Besetzung. Drei Jahre sind seit der Bandgründung vergangen, in denen Black Country Communion die Rock-Messlatte durch zwei überragende Studioalben und eine rasante Live-DVD sehr hoch gelegt haben. Man darf also gespannt sein, ob ihr Ende Oktober erscheinendes drittes Album “Afterglow” (Mascot Records / Rough Trade) diesem Anspruch erneut gerecht werden kann. Erste Hörproben lassen vermuten, dass dem so ist. Im Vorfeld der Veröffentlichung stand Glenn Hughes Musicheadquarter-Chefredakteur Thomas Kröll im Kölner Hotel im Wasserturm Rede und Antwort. Die beiden unterhielten sich jedoch nicht nur über das neue Album, sondern auch über das Älterwerden oder Hughes’ besonderes Verhältnis zu Jason Bonham.
Lass uns zunächst über das neue Black Country Communion-Album sprechen. Es erscheint in Deutschland am 26. Oktober. Ich konnte es mir bereits anhören und es ist ein wirklich grossartiges Rockalbum geworden. Aber ich hatte erwartet, dass es “BCC III” heißt, wie die beiden Alben zuvor “BCC I” und “BCC II”. Stattdessen heißt es “Afterglow”. Warum das?
Glenn Hughes: Ich wollte es nicht “III” nennen. Ich empfand das als zu langweilig. Der Song “Afterglow” war einer der ersten, die ich für das Album schrieb. Aber ich habe den anderen Jungs nichts davon erzählt. Ich habe ihnen von keinem Song irgendwas erzählt, bevor wir ins Studio gingen. Ich habe das Album überwiegend alleine geschrieben. Als ich ins Studio ging hatten Derek, Jason und Joe also noch keinen einzigen der Songs gehört. Wir haben sofort losgelegt. Ich habe ihnen Song für Song vorgespielt und wir haben sie aufgenommen. Zwei Songs pro Tag, fünf Tage lang, zehn Songs insgesamt. Als wir am letzten Tag angekommen waren, dachten sie es sei vorbei. Aber ich sagte: Jetzt spiele ich euch den Titelsong vor. Und sie sagten: Wir haben keinen Titelsong. Das Album wird “BCC III” heißen. Weißt du, es gibt immer wieder Kämpfe im Leben, die du entweder gewinnst oder verlierst. Und in dieser Band habe ich einige Kämpfe verloren. Aber diesen einen wollte ich unbedingt gewinnen. Besonders Joe war damit nicht glücklich, denn er wollte das Album unbedingt “BCC III” nennen. Bis er “Afterglow” hörte. Es ist ein grossartiger Titel, ein grossartiger Song, er ist dramatisch, orchestral, er hat die engelhafte Stimme von Glenn Hughes und gleichzeitig meine aggressive und verzerrte Stimmlage. Ich glaube es ist ein moderner und epischer Rock-Track.
Du schreibst alle Texte für Black Country Communion. Woher nimmst du deine Inspiration und wieviel davon ist autobiografisch?
Glenn Hughes: Sehr viel. Dieses Album handelt von Frieden, Freiheit, Akzeptanz, es handelt davon zu sich selbst zu finden. An diesem Ort anzukommen, den ich “Afterglow” nenne, bedeutet letztlich nichts anderes, als auf der Erde zu landen, in einer gemeinschaftlichen Welt. Das dritte Album ist für jede Band das wichtigste. Entweder alles bricht zusammen oder man startet durch. Ganz ehrlich: Der einzige Grund, warum ich von Amerika nach Europa gekommen bin, um hier mit der Presse zu sprechen, ist der, dass ich felsenfest an dieses Album glaube. Selbst wenn nicht ich es geschrieben hätte, sondern Joe oder Derek wäre ich trotzdem hier, um darüber zu reden. Ich habe Schauspieler als Freunde, die Interviews geben, um ihre Filme zu promoten. Manche machen das aber nicht, weil sie nicht an die Filme glauben. Doch ich glaube an diesen “Film”.
“Afterglow” ist das dritte Black Country Communion-Album in den vergangenen 26 Monaten. Nicht zu vergessen die “Live Over Europe”-DVD. Würdest du mir zustimmen, wenn ich sage du bist ein Workaholic?
Glenn Hughes: Ja, ein würdevoller und dankbarer Workaholic. Aber man kann ein Workaholic sein und trotzdem für die Öffentlichkeit nichts vorzuweisen haben. Du bist der Berichterstatter, du bist der Interviewer. Alles was ich dir geben kann ist ein Album, das du dir anhörst und beurteilst. Meine Frau sagt mir immer die Wahrheit. Sie sagte vor kurzem: Schatz, ich glaube, dass du gar keinen schlechten Song schreiben kannst. Das soll sich jetzt nicht arrogant anhören. Aber sie weiß welcher Perfektionist ich bin. Ich bin seit 46 Jahren Musiker und das ist grossartig. Wäre ich ein Fussballstar geworden, wäre meine Karriere nach zwanzig Jahren beendet gewesen. Jetzt bin ich 61 und mache immer noch Musik. Das zeigt, dass ich auf das richtige Pferd gesetzt habe.
Du warst Mitglied in vielen grossen Bands, zum Beispiel bei Deep Purple oder Black Sabbath. Fühlst du dich mit Black Country Communion jünger als jemals zuvor?
Glenn Hughes: Ich habe Freunde in meinem Alter wie etwa Mick Jagger, Robert Plant, Jimmy Page oder Jeff Beck. Sie scheinen immer noch Energie und Lust zu haben. Sie arbeiten nicht des Geldes wegen. Die Leute mögen das vielleicht nicht glauben, aber auch ich habe den Gott des Geldes nie angebetet. Das ist kein Teil von mir. Ich kann Geld spenden, ich kann es sparen, aber es interessiert mich nicht. Ich mache nur Dinge, bei denen ich mich wohlfühle. In den letzten Jahren habe ich Aufnahmen mit vielen bekannten Künstlern gemacht. Aber ich glaube das war nicht der richtige Weg. Black Country Communion hingegen fühlt sich richtig gut an. Ich werde älter und kann nicht mehr alles machen. Joe ist 35 und macht zehn Dinge gleichzeitig. Er ist jung und es fällt ihm leicht. Aber ich suche mir meine Aktivitäten inzwischen sehr sorgfältig aus.
Am Ende von “Common Man”, einem der Songs des neuen Albums, hört man ein kurzes Lachen. Ist das Ausdruck der guten Stimmung innerhalb der Band?
Glenn Hughes: Ja genau. Das ist das letzte Stück, das wir aufgenommen haben. In einem Take. Und am Ende gibt es eine Art Jam. Diese Endsequenz ist ein hundertprozentiger Spass-Jam. Es ist wichtig, dass man sich die Fähigkeit bewahrt so befreit aufzuspielen.
Wie du schon angedeutet hast, habt ihr alle Songs im Studio live eingespielt. Keine Overdubs…
Glenn Hughes: Oh, Overdubs schon. Du hörst, dass es Overdubs gibt. Es gibt wahrscheinlich sogar mehr Overdubs als auf dem zweiten Album. Zum Beispiel für Derek’s Keyboard. Aber das Meiste ist wirklich live.
Wie wichtig war Produzent Kevin Shirley für diesen speziellen Aufnahmeprozess?
Glenn Hughes: Dieses Album ist für mich ein “Glenn und Kevin Album”. Schon aufgrund der ganzen Arbeit, die er und ich dort hineingesteckt haben. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, aber Kevin und ich haben es festgeschraubt. Wir haben viel Zeit und Liebe in dieses Album investiert.
Du hast es bereits erwähnt: Du bist jetzt 61 Jahre alt. Ich habe Black Country Communion letztes Jahr live in Bonn gesehen und war beeindruckt von deiner Kraft und Vitalität auf der Bühne. Was ist dein Geheimnis?
Glenn Hughes: Soviel Schlaf wie ich kriegen kann. Ein glücklicher Lebensstil. Ich bin kein Nörgler oder sowas. Ich versuche immer Dinge zu finden, über die ich mich lustig machen und lachen kann. Ich nehme das Leben nicht zu ernst. Ich habe eine wundervolle Frau, die auf mich aufpasst und mein Leben organisiert. Weniger die Kunst als vielmehr die vielen kleinen Details. Jeder sollte einen solchen Partner in seinem Leben haben. Jeder erfolgreiche Mensch hat normalerweise einen solchen Partner. Sonst funktioniert es nicht. Auch in meinem Leben hat es Zeiten gegeben, in denen das anders war.
Man nennt dich auch “The Voice Of Rock”. Was bedeutet dir dieser Ehrentitel?
Glenn Hughes: Das ist mal vor zwanzig Jahren entstanden und hat mich eine Zeitlang geehrt. Aber ehrlich, ich denke darüber nicht weiter nach. Die Leute nennen mich eben so. Sogar andere grossartige Sänger nennen mich “The Voice Of Rock”. Das ist schon fast lustig. Mir ist viel wichtiger, dass ich heutztage die Bestätigung finde, für die ich mein ganzes bisheriges Leben gearbeitet habe. Im Januar habe ich mit Stevie Wonder gearbeitet, mit Smokey Robinson und anderen grossen amerikanischen Sängern. Mir ist wichtig, dass die Leute nette Dinge über mich als Menschen sagen. Die Botschaft des neuen Albums lautet deshalb auch: War ich ein guter Freund für dich? War ich ein guter Ehemann? Ein guter Sohn? Oder kann ich es noch besser machen? Das Album handelt nicht von Feen, Teufeln oder was sonst so herumkriecht. Das ist nichts worüber ich schreibe. Dieses Album handelt vom Leben.
Das neue Black Country Communion-Album “Afterglow” erscheint in Deutschland am 26. Oktober.
Wenn du deine Bandkollegen beschreiben müsstest, wie würdest du Derek Sherinian, Jason Bonham und Joe Bonamassa charakterisieren?
Glenn Hughes: Ich nenne Joe Bonamassa einen Workaholic. Derek Sherinian ist ein extrem talentierter Virtuose, vor allem an der Hammond Orgel. Jason Bonham ist ein Bonham. Doch sein wahres Talent ist das Songschreiben. Und meine Aufgabe als sein bester Freund und als bester Freund seines Vaters (John Bonham, von 1968 bis zu seinem Tod im Jahr 1980 Schlagzeuger von Led Zeppelin, d.Red.) ist es dafür zu sorgen, dass seine Songs gehört werden. Ich liebe Jason.
Und was glaubst du würden die drei über dich erzählen?
Was machst du lieber: Im Studio an neuen Songs und Ideen zu arbeiten oder auf der Bühne zu stehen?
Glenn Hughes: Ich war in letzter Zeit sehr viel im Studio, deshalb stehe ich im Moment lieber auf der Bühne.
Werden wir dich dieses Jahr auch nochmal live in Deutschland erleben?
Glenn Hughes: Nicht in diesem, doch sicherlich im nächsten Jahr. Aber wahrscheinlich nicht zusammen mit Black Country Communion. Das ist nicht sicher. Ich wünschte du könntest das Joe fragen. Du wirst mich aber in einem anderen Zusammenhang wiedersehen.
Aber du möchtest mir nicht verraten, was das sein wird.
Glenn Hughes: Ich kann nicht. Es ist noch ein Geheimnis. Wenn ich es mir wünschen könnte, dann wäre es mit Black Country Communion. Wir werden sehen.
Okay, dann warten wir es ab. Vielen Dank für das nette Interview, Glenn!
Wir bedanken uns ebenfalls bei Andrea Hendorfer (Another Dimension) für die Vermittlung und bei Michael Schmitz (Mascot Label Group) für die Betreuung vor Ort!
Und last but not least haben wir hier noch den offiziellen “Afterglow”-Trailer für euch: