Schäfer ist das Soloprojekt des Kölner Musikers Lukas Schäfer. Vom Schlagzeugspielen kommend beschäftigte er sich zunehmend mit elektronischen Klangerzeugern und modularer Synthese. Einen modularen Synthesizer zu beherrschen ist bekanntlich eine Wissenschaft für sich, eine Arbeit, in die sich Schäfer während der Pandemie-Stagnation des Jahres 2020. Mit Mosaik 127 veröffentlicht Schäfer ein Ambient Album, das sich in sinnlicher Dynamik, kontrastierender Tiefe und künstlerischer Eigenständigkeit verliert.
Postcoïtum ist das Projekt von Damien Ravnich und Bertrand Wolff, das sich um die Verbindung von instrumentaler und elektronischer Musik dreht und hybride Einflüsse auf IDM-Texturen, Indie-Rock-Rhythmen und Industrial-Sounds verwendet.
Das Duo fängt uns mit einer Reihe von Klangkuriositäten ein, bevor es uns durch die hypnotischen Kraft eines melodisch-rhythmischen Erzählsystems verschluckt. Das vorgeschlagene Universum weicht dann dem Möglichen, indem es uns zum Transzendentalen, Tragischen, Unpassenden mit einer riesigen und vielschichtigen Klanglandschaft führt.
Es sind die treibenden Beats, die Synthiesounds, die auch mal mit Krautigem flirten und die noisigen, teils postrockige Gitarren, die dieses viel zu kurze (30 Minuten) Instrumentalalbum zu einem einmaligen Klangerlebnis werden lassen. Manchmal trifft man sogar auf einen entrückten Jean-Michel Jarre (In Paradisum).
Wer den Tellerrand nicht als Ende des offenen musikalischen Schaffens sieht und gerne über die Grenze des üblichen Hörverhaltens geht, der wird hier belohnt.
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“Oh No Noh suchen nach Schönheit in unkonventionellen musikalischen Umgebungen, veralteter Technologie und täglicher Umgebung.” So lautet der begleitende Text zum Debütalbum des außergewöhlichen Langzeit-Experiments “Oh No Noh” von Markus Rom.
Diese Beschreibung trifft es auf den Punkt, denn es handelt sich bei der Veröffentlichung um einen Mix aus Indie, Ambient, Minimalmusik und Electronica, eingespielt mit E-Gitarre, programmierbaren Robotern und einem Kassettendeck. Es lässt den Hörer in andere Sphären eintauchen und überrascht mit ungewöhnlichen Sounds, Alltags-Samples und Klangteppichen. Es scheint eine Allegorie auf einen Zeitgeist geformt von Digitalismus und Algorithmen und dem omnipräsenten Thema „Mensch und Maschine“zu sein, die jedoch das Thema wärmer vermittelt als das vor 43 Jahren erschienene Kraftwerk-Album “Mensch-Maschine”.
Über das Video “Alba” kommentiert Mastermind Markus Rom: “Das Stück Alba entstand im ersten Lockdown im März 2020, als ich nach Möglichkeiten suchte, mehrere einfache melodische Muster miteinander zu verbinden. Das dazugehörige Stop-Motion-Video zeigt eine Audiokassette, die in meinem Heimstudio einzieht und nach einer Batterie sucht, um auf einem Casio-Keyboard zu spielen. Mein Wunsch in diesem Szenario war es, meine Affinität zu Audiokassetten und meine Vorliebe für unkonventionelle, veraltete und selbstgemachte Instrumente zu zeigen.”
Das Album wird digital und auf Tape veröffentlicht. Eine spezielle limitierte Edition wird in Form von Lo-Fi-Musikgeräten verfügbar sein, die mit der Aufnahme eines Audio-Stems von “Where One Begins And The Other Stops” geliefert werden. Sie verfügen über ein eingebautes Mikrofon, mit dem jeder gewünschte Ton aufgenommen werden kann. Es können auch die Geschwindigkeit der Aufnahme während der Aufnahme / und / oder Wiedergabe des Audios geändert werden. Jeder Chip ist auf einer Upcycling-Hülle einer Kassette montiert.
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Im August sollte auf der Burg Neuleiningen zum 80. Geburtstag von Mani Neumeier, dem Elektrolurch, das Festival “The Cosmic Castle” mit solch illustren Gästen wie Gong, Atomic Rooster, Marblewood und seiner Band Guru Guru stattfinden. Aus den hinlänglich bekannten Gründen wurde das Festival leider verschoben (wir werden dann nächstes Jahr berichten), aber nichts desto trotz war der “alte” Recke nicht untätig und hat mit seinem Krautrock-Weggefährten Bernd Held, dem ehemaligen Keyboarder von Birth Control und rührigen Produzenten eine neue Scheibe aufgenommen. Erschienen ist das Machwerk “The Secret Lives” beim für Krautrock und Elektrokraut etablierten Label Bellerophon.
Bei den zehn Songs (bei Bandcamp gibt’s noch einen exklusiven Bonustrack) zeigen die Veteranen, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören und das Experimentieren noch nicht verlernt haben. Der Opener “Fox Nr. 7” erinnert mit ein paar quitschigen C64/Amiga-Sounds an die Frühzeiten der elektronischen Musik, bietet aber auch schöne, traumhafte trippige Ambient-Lounge-Passagen. “The Secret Lives of Der Lurch” ist eine genauso gedachte Hommage an das Schaffen des Elektrolurch mit seinen Guru Guru. “Drei Tage Funk” lässt das Tanzbein nicht in Ruhe und groovt mächtig. “Ghost Ritual” ist eine durchaus geisterhaft anmutende Klangcollage, die dem Titel alle Ehre macht. “Volcano Dance” ist mit seinen Weltmusikklängen, Fusion-Einlagen und wilden Klangmalereien sprichtwörtlich der Tanz auf dem Vulkan.
Langeweile kommt bei diesem experimentellen und trotzdem irgendwie doch noch eingängigen Meisterwerk nicht auf und ist ein Zeichen für die Innovationskraft des/der “Alten”, an der sich junge Künstler eine dicke Scheibe abschneiden können.
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Jean-Michel Jarres Einfluss auf die heutigen DJ-Superstars und die boomende EDM-Kultur ist unbestritten groß. Mit seiner pionierhaften und spektakulären Annäherung an die elektronische Musik und deren Live-Aufführungsmöglichkeiten, hat der französische Musiker, Komponist, Performer, Songwriter und Produzent Meilensteine gesetzt.
Mit dem Wunsch, sowohl die Historie wie auch die Zukunft der elektronischen Musik zu beleuchten, bat Jarre einige der herausragenden Musiker der letzten 40 Jahre um eine Zusammenarbeit für Electronica. Sämtliche der 30 Kollaborationen des zweiteiligen Alben-Sets wurden von Jarre in direkter Begegnung mit seinen Kollegen aufgenommen.
“Ich wollte eine Geschichte über die Historie der elektronischen Musik und ihr Vermächtnis erzählen. Meinen Blickwinkel und den Erfahrungsschatz, den ich von meinen Anfängen bis heute sammelte, wollte ich einfließen lassen“, sagt Jarre. „Ich plante, mit und für eine Reihe von Künstlern zu komponieren, die direkt oder indirekt mit der elektronischen Musik verbunden sind. Mir schwebten Leute vor, die ich für ihre einzigartigen Beiträge zu unserem Genre schätze. Leute, die mir in den letzten vier Dekaden meines aktiven Musikerlebens als Inspirationsquellen dienten, und einen sofort wiedererkennbaren Sound besitzen.”
“Electronica 2: The Heart of Noise” erschien am 06. Mai 2016.
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Die Liste der Kollaborateure auf Jean-Michel Jarres neuem Album “Electronica Vol. 2: The Heart Of Noise” lässt sich eigentlich kaum noch eindrucksvoller und vielfältiger gestalten. Trotzdem hat der französische Superstar noch ein As im Ärmel, das er jetzt offenbart: Kein Geringerer als Edward Snowden kann zu guter Letzt als Mitwirkender des Projekts genannt werden!
Snowden, der Whistleblower hinter einer der spektakulärsten Enthüllungen von Geheimdokumenten, war ursprünglich als mysteriöser Kollaborateur “E.S.” für das Album angekündigt worden. Jetzt offenbart Jarre, dass Snowden an “Exit”, dem fünften Track des neuen Albums “The Heart Of Noise”, mitwirkt. Die Nummer ist ab sofort auf allen Streaming-Plattformen abrufbar.
Der Ausgangspunkt für die Kollaboration war eine aufgenommene Kernbotschaft Snowdens, um die Jarre einen treibenden Techno-Beat formte und schichtete, der unmittelbar das geradezu greifbare Gefühl, verfolgt zu werden, projiziert. Parallel zur Veröffentlichung des Tracks gibt es ab sofort eine exklusive Track-Story im Netz zu bestaunen, deren Premiere heute Morgen auf diversen internationalen Websites u.a. auch auf SPIEGEL ONLINE stattfand. Das Video zeigt Jarre und Snowden in einer Konversation über Musik, Politik, Privatsphäre und andere Themen.
Das Album “Electronica Vol. 2: The Heart Of Noise”, der Nachfolger zum weltweit viel gelobten und bestplatzierten “Electronica Vol. 1: The Time Machine”, wird am 06. Mai 2016 veröffentlicht. Kollaborationen mit den Pet Shop Boys, Primal Scream, Pete Townshend, Julia Holter, Lang Lang, Cyndi Lauper, Laurie Anderson, AIR und Peaches, um nur einige zu nennen, halfen Jean-Michel Jarre bei seiner Idee, sein persönliches Künstler-Dream-Team auf beiden “Electronica”-Teilen zu versammeln. Alle Vorbesteller des neuen, zweiten “Electronica”-Albums werden mit Instant Downloads von Jarres Kollaborationen mit Rone (“The Heart Of Noise”), Peaches (“What You Want”) und Edward Snowden (“Exit”) belohnt.
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