The Korea – MTC Köln – überzeugen mit ihrem progressiven Metal

The Korea aus dem weit entfernten St. Petersburg kommen auf ihrer „Revenge of The Universe”-Tour nach Köln. Die Djentlemens gehören zu dem Internetphänomen aus Russland, das in ihrer östlichen Heimat einen Starfaktor hat wie hier manche amerikanische Band! The Korea wollen ihr Talent außerhalb ihres Vaterlandes demonstrieren und reisen gerade mit den tschechischen Technical-Metalheads von Noostrak durch den Westen Europas in ausgewählten Clubs, um sich so langsam eine Fanbase aufzubauen.

Den Start am heutigen Abend bringen The Orcale Effect aus Krefeld. Im durchschnittlichen Alter von zwanzig Jahren spielen die Jungs modernen Deathcore mit vielen Breakdowns. Im Gepäck viele Klassenkameraden und Freunde, haben alle Beteiligten viel Spaß an der Show. Besonders Sänger Bastian bedankt sich immer wieder fürs Erscheinen seiner Kumpels und bei denjenigen, die The Orcale Effect zum ersten Mal sehen. Für eine gerade gestartete Band ein gelungener Auftritt!

Noostark hingegen brauchen keine Ansagen, sie lassen viel mehr ihre Musik für sich sprechen und bringen damit manche Besucher zum wortwörtlichen Schweigen. Blastbeats, Slamdeath und vertrackte disharmonische Riffs ballern auf die Gäste im Kölner MTC ein. Als wäre das an verdaulicher Masse nicht genug, gibt Fred am Mirko tiefe Growls in Dauerschleife. Die Tschechen erinnern mich an eine progressive Auslegung von Beneath The Massacre und können durch ihre Geschwindigkeit und Härte am heutigen Abend ganz klar punkten. Zurzeit arbeiten Noostark an einer neuen Platte! Das Live-gehörte Material macht definitiv neugierig auf die kommende Veröffentlichung.

Mit großer Spannung erwartet, kommen nun The Korea auf die Bühne. Durch die Jahre an Live-Erfahrung kann sich die Band auch vor komplett neuem Publikum als Entertainer präsentieren. Vor wenigen Wochen haben sie ihre neue EP „Saturnus” auf den Markt gebracht und bringen direkt am Anfang ihres Sets den Titeltrack „Zion”, der die Grundzemente der Band klar zusammenfasst: Hier hören wir progressive fortscheitende Musik, die immer wieder mit harten groovigen Acht-Saiter-Gitarren unterlegt wird. Also folgen auf leichte Melodien und Gesänge immer wieder schwere Gitarren-Wände, die gewaltig Druck machen. The Korea haben alle Tracks dieser EP in Russisch und Englisch veröffentlicht, aber singen heute in der Muttersprache! Dies gibt den Songs noch mehr Groove und Rhythmik, da die Songs ohne zwanghafte Übersetzung doch mehr die Musik untermalen können. Wenn Frontmann Ilya nicht singt oder schreit, zeigt er sich als wirkliches Bühnenmagnet, das tanzt, hüpft oder das Publikum animiert. Am Schluss enden The Korea ihr Set mit einem Song ihres letzten Albums „Chariots Of The Gods” und zeigen sich erkenntlich dankbar dafür, dass ihre Musik hier so gut ankommt.