Der multinationale Heavy Rock Megalith aus Stockholm LUCIFER zeichnet sich durch seinen sehr schweren 1970er Hardrock-Sound aus, gewürzt mit einer guten Portion Proto Heavy Metal und Doom Rock. Zu den Haupteinflüssen zählen Gruppen wie Black Sabbath, Pentagram, Blue Öyster Cult, 70’s Heart & Fleetwood Mac.
Gleich vorweg: Wer sich in den Gefilden der höchst kreativen Prog-Seventies zu Hause fühlt, der kommt an diesem Album nicht vorbei.
Retro-Rock/-Prog/-Metal-, Proto-Hardrock-Alben schießen immer noch zu Hauf aus dem Boden, aber kaum eine Band verbindet all diese Genres so stil- und zielsicher wie ARABS IN ASPIC. Und kaum eine Band klingt frischer als diese. Der resultierende Sound ist eine unverwechselbare Mischung aus lauten, schweren Gitarren und Schlagzeug, 12-saitiger Akustikgitarre, funky Bass und Percussion, schreienden Hammond-Orgeln, weichen Rhodes, Mellotrons und 70er-Synths, gekrönt von zahlreichen Vokalharmonien, die auf die Wurzeln von ARABS IN ASPIC hinweisen, die als “Goldene Ära” des Rock bekannt sind.
Es klingen immer wieder die Größe wie YES, Genesis und bei diesem Album sehr häufig Frank Zappa durch. In den härteren Passagen und Orgel-Passagen sind es dann die Purples, die die Führung übernehmen. Im Opener “I vow to thee my scereen” ist man an die Gitarren der Floyds und Genesis angelehnt. “Lullaby for modern kids 1” erinnert in den schrägen Gesangs- und Chorlinien an den bereits oben erwähnten Frank Zappa.
Mit “Madness and Magic” beginnen die Jungs dort, wo sie auf “Syndenes Magi” aufhörten, und zeigen die akustische Seite der Band mehr, ohne ihre Härte zu verlieren. Dies zeigt sich darin, dass „Madness and Magic“ ihr erstes Album ist, das mit zwei einzigartigen Schlagzeugern geschrieben und aufgenommen wurde.
Über die lyrischen Themen sagt die Band:
„Die Texte von “Madness and Magic” reflektieren, wie leicht sowohl Kinder als auch Erwachsene im digitalen Zeitalter betroffen sind, aber auch wie hilflos wir alle sind, wenn wir unser Leben in die Hände von Spezialisten legen müssen. Viele Ideen kamen nach einem kurzen Treffen mit Doctor Death auf. Die Botschaft von “Madness and Magic” ist Sache des Hörers. Weil er in der Lage ist, selbst zu denken, oder? “
Das neue Album von ARABS IN ASPIC nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch den „Wahnsinn und die Magie“ des Lebens, sowohl musikalisch als auch textlich, und was für eine großartige Reise es ist!
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Im Reigen zahlreicher Veröffentlichungen psychedelischer Rockmusik in den letzten Monaten erscheint nun das zweite Album der norwegischen Newcomer SHAMAN ELEPHANT.
Als Shaman Elephants Debütalbum “Crystals” Ende 2016 veröffentlicht wurde, horchten die Prog-Fans auf und bemerkten eine Band, dien es schaftte Psychedelia der 60er und 70er Jahre mit modernem Progressive Rock zu verbinden und unter Beweis stellen konnte, dass diese Mischung so beeindruckend klang wie sich diese Kombi liest. Und jetzt, nachdem Shaman Elephant diese Fähigkeiten noch weiter ausbauen konnte, sind sie mit “Wide Awake but Still Asleep” zurück, einem Album, das zeigt, wie sehr die Band im Songwriting und in der musikalischen Entwicklung gereift ist, ohne dabei den beträchtlichen Charme des Debüts zu verlieren.
Der Opener und der titelgebende Track “Wide Awake But Still Asleep” entfaltet sich in seinen acht Minuten von ruhigen Gitarrenklängen, über postrockige Gitarrenwände und psychedelische Keyboardflächen zu einem Monolith modernen Heavy-Psych-Sounds. Die Jazz-Rocker von STEELY DAN erhalten dann auch mit Querflöten und jeder Menge musikalischer Würdigung eine gleichnamige Reminiszenz im Album gewidmet. Der Longtrack “Traveller” nimmt den Hörer mit auf Reisen in die Tiefen und Weiten des musikalischen Kosmos des Elefanten.
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Es ist gerade mal ein Jahr vergangen seit dem Debüt der Pattern-Seeking Animals und nun erscheint schon das zweite Studioalbum mit dem Namen “Prehensile Tales”. Wem es entgangen sein sollte, die Bandzusammensetzung klingt nach Spock’s Beard light mit Ted Leonard (Gitarre, Vocals), Dave Meros (Bass), Jimmy Keegan (Drums & Vocals), John Boegehold (Tasten).
Was hier erscheint ist schöne, seichte Rockmusik mit Longtracks, die in Richtung Progressive Rock schielen, aber doch nur eine Mogelpackung sind. So sehr man bei einzelnen Songs und Passagen den Co-Autor Boeghehold bereits bei Spock’s Beards “The Oblivion Particle” raushörte, so sehr klingt dieses Album nach den seichten Passagen genau eben diesen Albums. Viele Tastenspiele (der Mastermind sitzt/steht halt an den Tasten), Leonard’sches Enchant-Gesinge, Spock’s Beard ähnliche Satzgesänge. Es fehlen die zündenden Ideen, das Mitreißende, quietschende Keyboardsounds, geniale Gitarrenriffs eines verrückten Professors. Aber dann wären wir wieder bei Spock’s Beard.
Alles in Allem ist dies ein Rockalbum, das nicht an die Grenzen geht, sich anbiedert und man auch getrost in der Küche hören kann, wenn die Dunstabzugshaube läuft und das Nudelwasser blubbert.
Liebe SB-Mitglieder, konzentriert Euch auf Euren SB-Job, findet dort nochmals zur alten Stärke und dann werden wir auch wieder Freunde! Hier seid Ihr Perlen, die man den Säuen vorwirft.
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Ich gebe zu, dass ich bis zur Promo-Mail noch nichts von dieser schwedischen Band gehört habe, obwohl sie bereits seit 2006 besteht und hier bereits ihr sechstes Album veröffentlichen. Das Label “Century Media Records” und die Covergestaltung versprachen mir Heavy Metal oder noch Härteres.
Play – und dann hieß es Staunen – was da aus den Boxen kam, war feinster Retro- / Vintagerock, so dass man meinen konnte, hier tönt eine All-Star-Band, die sich aus Mitgliedern von E.L.O., Supertramp, ABBA, Toto und Foreigner zusammensetzt. Der Opener “Revolution” könnte eine 1:1-Nummer von Jeff Lynne’s E.L.O. und die restlichen Nummern sind allesamt Stadionhymnen, die das Publikum in den glorreichen 1970’s ausflippen ließen.
Dieses Album ist eine wahre Überraschung. Es ist musikalisch aus der Zeit gefallen und klingt trotzdem so herrlich modern und erfrischend. In Anleihen kann man auch ein bisschen Retro-Prog à la Spock’s Beard vernehmen. Hier zeigt sich wieder einmal, was Schweden ein feines Händchen für tollen Melodien und Kompositionen haben.
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