Robin Thicke – Blurred Lines: Ein bunter sommerlicher Blumenstrauß
In unseren Breitengraden kannte man Robin Thicke bisher vor allem als Songwriter für Stars wie Christina Aguilera und Usher, doch da steckt noch mehr in dem smarten Kerl, der auf dem Cover seines aktuellen Albums gleich dreifach mit Dackelblick die Augen junger Mädels in seinen Bann zieht. Die Auskopplung “Blurred Lines” hat sich mit Unterstützung von T.I. und Pharrell Williams als prominenten Features bereits einen festen Platz an der Chartspitze gesichert. Doch das Album hat bei weitem mehr zu bieten – einen bunten sommerlichen Blumenstrauß.
“Blurred Lines” ist bereits das sechste Album des Kaliforniers. Und endlich scheint er auch in Europa so richtig durchzustarten. Gründe dafür gibt es ganze 10 an der Zahl, denn jeder Track ist auf seine Weise ein Ohrwurm-Garant und kann sich in die Herzen der Zuhörerschaft einschleichen. Ausfälle? Fehlanzeige. Robins soulige Stimme im Verbund mit radiotauglichen Melodien sollte nicht nur für einen einzigen Sommerhit reichen, sondern für ein komplettes Album, das ein entsprechendes Feeling vermittelt.
Da wären mit “Ain’t No Hat 4 That” und “Get In My Way” zwei Dancefloor-Hits im Doppelpack. Auch “Give It 4 You” wird allen helfen, die das Tanzbein schwingen wollen. Doch neben den Tracks für die Partystimmung gefällt mir vor allem der balladeske, soulige Thicke. In Stücken wie der Pianoballade “The Good Life” und dem beschwingten “Top Of The World” klingt er wie eine gute Mischung aus Justin Timberlake und Bruno Mars. Und das schmachtende “4 The Rest Of My Life” hätte auch Michael Jackson nicht betörender singen können. Was für eine Stimme!
Einziges Manko: 38 Minuten Albumlänge sind natürlich etwas mau für einen Burschen Mitte dreißig, der schon eine Legion an Hits geschrieben hat. Dieser Sommer darf gerne noch etwas länger dauern.