Ihsahn: Brutale Telemark-Landung
Er kommt aus der norwegischen Blackmetal-Szene und war langjähriger Fronter von Emperor. Doch seit einigen Jahren ist Vegard Sverre Tveitan als Ihsahn solo unterwegs.
Im Jahr 2020 steht Ihsahn vor einem weiteren Turn in ungewohntes Gebiet. Die erste von zwei EPs mit fünf Titeln wurde von seiner Heimatgemeinde Telemark inspiriert und ist dieser gewidmet.Die erste Telemark-EP repräsentiert die dunkle, brutale und aggressive Seite von Ihsahns kompositorischer Identität. Mit drei neuen Original-Songs und zwei wilden Coverversionen zelebriert er den trotzigen Geist, der ihn vor drei Jahrzehnten zu einem kreativen Weg inspirierte.
Die 25 Minuten der ersten EP sind ein Höllenritt mit einer harten und brutalen Telemark-Landung. Es geht hart und schnell nach vorne, Vegards Stimme gibt dem dürsteren Klanggebilde seine Endnote. Wer jetzt aber davon ausgeht, dass hier nur dunkles Geknüppel abgeliefert wird, dem sei gesagt, dass sich viele kompositorische Wendungen in den Songs finden mit wunderbaren Soli, zarten Streicherhintergründen und Bläsereinsätzen. Sehr gewagt, aber voll im Trend und absolut passend.
Für jeden Musikhasardeur eine absolute Empfehlung in den noch dunklen Wintertagen.
“Telemark basiert auf ein paar Gitarrenriffs, die mir schon länger zur Seite stehen”, bemerkt er. “Aber ich habe mich vorher noch nie wirklich mit dem Folk-Aspekt befasst, obwohl ich weiß, dass viele norwegische Bands sich darauf berufen. Die Riffs sind stark vom Geigenspiel beeinflusst, aber es gibt auch Blastbeats und schreiender Gesang. Es hat all diese Elemente. Textlich geht es um
historische Metaphern und die Verbindung der Punkte mit dieser Black-Metal-Ästhetik. “