Needlepoint: Jazz-Prog-Rock, wie man ihn nur noch selten zu hören bekommt
Norwegen hat sich in den letzten Jahren zu einer Brutstätte wunderbarer progressiver Musik herauskristallisiert. Bands wie OAK, Airbag und die zuletzt besprochenen MEER beweisen dies mit ihrem Artpop und auch die Retro-Anhänger kommen auf ihre Kosten, was die fünf Musiker von Needlepoint auf ganz besondere Art beweisen.
Sie verweben den Canterburysound von Caravan mit Elementen von Camel (Querflöten) und den vertrackten Sounds der legendären King Crimson. Allerdings ist diese Kombi so schön verspielt und leichtgängig, dass der Hörer in Traumlandschaften entführt wird. Einerseits klingt dies frisch und doch auch so bekannt.
Das neue Album Walking Up That Valley setzt die Entwicklung der letzten beiden Veröffentlichungen der Band fort, die sich eingehender mit dem Canterbury-Prog befassten, der nur durch die ersten Ausflüge der Band angedeutet wurde. Mit der Reife der Gruppe wurde die Forschungsreise fortgesetzt, was sich in einer Vielzahl von Instrumenten zeigt, die auf dem gesamten Album zu hören sind: Cembalo, Violine, Flöte, ein Chor und vieles mehr. Klakeggs sanfte und melodiöse Stimme findet Platz in der Mischung und verbindet das Album mit Geschichten von der Straße zwischen Realität und Fantasie.