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Neues Interview:

“Dass kleine Bands dadurch den Sprung auf das nächste Level schaffen, ist ja genau das, was wir wollen. Das ist das, wofür wir dieses Festival veranstalten.“ – Interview mit Euroblast Festival Mitarbeiter Philipp Mertens

Ein technisches Metalpaket der Extraklasse steht dieses Jahres noch kurz bevor: Im Oktober diesen Jahres findet das 8. Euroblast-Festival in Köln statt. 2012 soll das Euroblast Festival vom 19. bis 21. Oktober in der Live Music Hall und im Underground in Köln stattfinden und auf 3 Bühnen insgesamt 40 Bands präsentieren. Um noch mehr über dieses großartige Festival zu erfahren, haben wir uns Zeit genommen, um ein paar Worte mit Mitarbeiter Philipp Mertens auszutauschen.

Hallo Phil! Wie laufen die Vorbereitungen für das Euroblast Festival? Ihr habt ja vor einigen Wochen das finale Line-Up verkündet und nun müsste sich doch der Organisationsstress nach der ganzen Arbeit etwas gesenkt haben, oder?

Philipp Mertens: Hey, die Vorbereitungen sind natürlich in vollem Gange und gerade jetzt, knapp vier Wochen vor dem Festival geht es hier richtig zur Sache. Die Vorarbeiten haben wir zwar zum größten Teil abgeschlossen und der Promotionapparat läuft auf Hochtouren, aber jetzt geht es ans Eingemachte und vor allem um die praktischen Vorbereitungen vor Ort. Hotels und Flüge müssen gebucht werden, welche Medienpartner brauchen vor Ort wieviel Platz, wann kommen welche Bands und was brauchen sie, tausend Kleinigkeiten halt. Also vor dem Festival schläft bei uns keiner mehr aus.

Könntest Du uns kurz die Geschichte des Euroblast-Festivals darlegen? Ihr wart ja zuerst ein kleines Kölner Festival im Kölner Bogen 2 mit Bands wie Textures oder Tesseract, welches dann immer größere Formen angenommen hat. Dieses Jahr findet es sogar zwei Tage lang in der Live Music Hall statt. Der Sprung der Locations ist ja enorm.

Philipp Mertens: Ja, die Sprünge der letzten Jahre waren in der Tat enorm. Seit letztem Jahr wurde die Kapazität mehr als verdoppelt und dieses Jahr sind es insgesamt sogar vier Tage, drei Festival-Tage, Freitag im Underground und Samstag und Sonntag in der Live Music Hall, plus unserem Warm-Up Special an dem Donnerstag davor. Die Bands von damals sind in den letzten Jahren stetig gewachsen und natürlich sind wir vergleichsweise immer noch undergroundig. Aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Musik um progressiven Metal enorm viel Potenzial hat, vor allem da die Szenen immer offener werden. Wenn dann jemand wie The Algorithm mit seinem Electro/Sci-Fi/Metal neben klassischen Acts genauso gut ankommt, erweitert das natürlich auch unser Publikum.

Du sagst es: Es gibt sogar ein Warm-Up am 18.10. im Underground mit sieben Bands! Nicht gerade wenige Bands, um die Leute anzuheizen! Wie kamt ihr auf diese Idee? Standen zu viele Bands dieses Jahr zur Auswahl und ihr musstet eure Pläne ändern?

Philipp Mertens: Das Warm Up war in der Tat nicht von Anfang an geplant. Aber nachdem wir die Möglichkeit sahen, Sybreed und Agent Fresco zu bekommen, die wir auf jeden Fall dabei haben wollten, haben wir das Ganze noch mal um einen Tag erweitert, wobei der Warm Up eher als separates Konzert gesehen werden sollte und nur indirekt Teil das Festivals ist.

Ihr bietet Bands aus jeglichen Genres im modernen Metalbereich eine Plattform auf eurem Festival. Teilweise haben Bands hier sogar ihre erste europäische Festlandshow gespielt. Bewerben sich Unmengen von Bands bei euch oder sucht ihr sie persönlich aus?

Philipp Mertens: Mit Agent Fresco kommt natürlich auch eine Band, die mit Metal direkt nicht so viel zu tun hat und The Algorithm ist auch mehr DJ, als Metal-Act. Natürlich konzentrieren wir uns mehr auf den Bereich Metal, aber im Endeffekt wollen wir eine Plattform für Neues und Kreatives sein. Wir wollen uns auch nicht auf die Sparte “Djent” beschränken, wie uns oft nachgesagt wird, sondern Teil des Prozesses sein, Musik weiter zu entwickeln, egal in welchem Sinne. Da hat Hacktivist mit Rap-Djent genauso was verloren, wie The Algorithm, Agent Fresco oder Prog-Verteranen á la Scar Symmetry. Wir bekommen auch Unmengen an Bewerbungen, von denen wir einige ausgewählt haben, aber viele kleine Bands haben wir einfach selbst rausgesucht und angesprochen, weil wir die einfach geil fanden. Die haben uns dann total euphorisch geantwortet, weil sie nie damit gerechnet haben, dass wir denen von uns aus die Möglichkeit anbieten auf dem Euroblast zu spielen.

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Ihr arbeitet gerne mit got-djent.com zusammen. Habt ihr vielleicht deshalb, weil ihr immer im Austausch steht, so frische und junge Bands wie Monuments, Tesseract oder Uneven Structure auf eurem Festival, die ohne euch nie den Sprung in Labels geschafft hätten? Sowas muss einen Musikfan doch sehr stolz machen.

Philipp Mertens: Ja got-djent.com ist schon seit einigen Jahren ein treuer Partner und guter Freund und die Website ist eine pure Goldgrube, was vielversprechende Newcomer angeht. Das überträgt sich dann auch auf uns, sodass das Euroblast für einige Labels schon zum Pflichttermin in der Jahresplanung geworden ist, weil die Leute auch wissen, dass sie bei uns finden, was sie suchen. Und, dass kleine Bands dadurch den Sprung auf nächste Level schaffen, ist ja genau das, was wir wollen. Das ist das, wofür wir dieses Festival veranstalten.

Wie sehen denn die Planungen für die kommenden Euroblast-Festivals aus? Habt ihr schon einiges in Vorbereitung? Vielleicht habt ihr euch ja schon ein paar Headliner herausgesucht.

Philipp Mertens: Euroblast-Festivals Vol.9 haben wir auch schon deutlich ins Auge gefasst. Gerade konzentrieren wir uns zwar noch darauf, dass die kommende Edition reibungslos über die Bühne läuft, aber die ersten Vorbereitungen für 2013 haben schon begonnen. Natürlich können wir dazu noch nichts sagen, aber es sind schon einige Bands gebucht, die uns auf jeden Fall auf das nächste Level katapultieren werden und die die meisten Fans sicher aus den Socken hauen werden.

Danke für die Antworten und für dieses tolle Festival. Dein letzter Kommentar für unsere Leser:

Philipp Mertens: Wir danken auch für euren Support. Die meisten haben sicher schon mitbekommen, dass wir auch jetzt immer noch ständig Änderungen bringen und mit War From A Harlots Mouth immer noch neue Bands kommen. Also checkt am besten regelmäßig unsere Website www.euroblast.net, um auf dem Laufenden zu bleiben. Die Running Order ist online und neben den Festival-Tickets gibt es nun auch Tages- und Unterkunfts-Tickets! See you in October! Thall…