Liquid Tension Experiment: Die Prog-Metal-Supergroup ist zurück

Manchmal hat diese unsägliche Pandemie auch etwas Positives, sowie die Reunion des Projekts “Liquid Tension Experiments” (LTE), das nach 22 Jahren ihr drites Album bei Inside Out Music veröffentlicht. Für die Unbedarften sei gesagt, dass sich LTE aus den Dream Theater Musikern Jordan Rudess (Keys), John Petrucci (Gitarre), dem Tausendsassa Mike Portnoy am Schlagzeug und Tony Levin (King Crimson, Peter Gabriel) am Bass zusammensetzt.

Oftmals bei solchen Supergroups handelt es sich um einen Schlagabtausch von musikalischen Virtuosen und musikalisches Gewichse. Doch diese Supergroup hat sich zusammengefunden, um ihre Viruosität in Musikstücke aus einem Guss zu bringen. Es wird gefrickelt, es wird gejammt, es werden hoch virtuose Soli zelebriert, aber eben nicht um der Virtuosität Willen, sondern immer im Sinne der Komposition und des musikalischen Werks.

Der Opener “Hypersonic” ist eine auf Tempo angelegte Prog-Metal-Nummer und verheißt eine spannende Scheibe, “Chris & Kevin’s Amazing Odyssey” ist ein dronige Rhythmus-Nummer, die düster klingt und ein Höhepunkt des Album ist und beweist, dass auch 75-jährige Basser der jungen Generation immer noch etwas vormachen können. “Rhapsody in Blue” ist die in den Prog transformierte Gershwin Nummer. Der Rausschmeißer “Key To Imagination” ist die verschollene Transatlantic-Prog-Großtat, bei der nur noch Neal Morse’ Stimme fehlt.

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Was den Druck angeht, den die Band bei solch hohen Erwartungen bei der Aufnahme dieser Platte verspürt haben könnte, sagt Rudess, dass sie nur von kurzer Dauer war.

„Ich hatte vielleicht ein bisschen mehr Druck, bevor wir mit den Sitzungen begannen, nur um darüber nachzudenken, weil es so viel Vorfreude gab, aber wenn wir zusammen im Raum sind, ist es eher wie ‚Nun, los geht’s’- als würde der Zug fahren, die Ideen fließen und wir einfach das machen, was wir machen. Du erkennst, dass der Grund dafür, dass dies erfolgreich war und jeder es so sehr will, darin besteht, dass die Chemie funktioniert, es ist eben etwas, das wirklich fließt. “