Never Miss A Beat – Die Kaiser Chiefs rocken Köln

Mit Beginn der deutschen Vorband „Pictures“ begibt sich die gefüllte Essigfabrik in Stimmung auf das kommende Kaiser Chiefs Konzert. Die in 2014 gegründete Indie-Rock Band begeistert mit Liedern wie „Here I Come“ und gewinnt mit ihrer stimmungsvollen Musik das Publikum für sich. Die „Pictures“ zeichnen sich als optimale Vorband für die Kaiser Chiefs aus, indem sie vom Sound und der Optik an die Kaiser Chiefs erinnern, aber trotzdem mit einem einzigartigen Stil überzeugen.

Nachdem das Publikum in eine kurze Raucherpause geschickt wurde, betreten nun auch die Kaiser Chiefs die Bühne. Frontsänger Ricky Wilson in einer roten Biker Lederjacke, für die er wohl von fast jedem im Saal beneidet wird, begrüßt herzlich die Menge und schon beginnt die Band mit ihrem ersten Song „We Stay Together“ von dem gleichnamigen neuen Album, welches 2016 veröffentlicht wurde. Nach dem eher sanften Einstieg geht es weiter mit „Everyday I Love You Less And Less“ und schon fliegt das Mikrofon in die Höhe und wird um die Beleuchtungsleiste der Bühne geschwungen.

Ziemlich cool peformt Wilson weiter mit dem von oben herunterhängenden Mikrofon. Trotz der grandiosen Bühnenpräsenz kommen Lieder wie „Everything is Average Nowadays“ oder „Angry Mob“ akustisch mittelmäßig rüber. Dafür begeistern die britischen Jungs allerdings mit ihren rockigeren Liedern wie „I Predict A Riot“, bei dem sowohl die Band, als auch Publikum völlig eskalieren. Als absoluter Favorit stellt sich aber wiedermal „Ruby“ heraus, der größte Hit der Kaiser Chiefs, der die Kölner Essigfabrik beben lässt.

Und auch die poppigeren Lieder von ihrem neuen Album „We Stay Together“ kommen zur Geltung. „Hole In My Soul“ und „Parachute“ bringen einen discoartigen Sound in die Essigfabrik, bei dem das Publikum gelassen Hin und Her wippt. Der neue Sound scheint anzukommen, aber keineswegs so gut wie die rockige Version der britischen Band.

Nach Verlassen der Bühne wird nach einer Zugabe verlangt. Einige Sekunden lassen die Kaiser Chiefs auf sich Warten, bis sie dann doch schelmisch grinsend wieder die Bühne betreten und passender Weise das Lied „Misery Company“ trällern mit der Textpassage in der bösartig gelacht wird. Und doch gibt es noch eine weitere Zugabe mit dem Song „Oh My God“, der davon handelt, dass man noch nie so weit weg von Hause war und sich gleichzeitig auch noch nie so wohl und angekommen gefühlt hat. Möglicherweise gilt dies auch für die Kaiser Chiefs und ihre Tour 2016.