Kölsch oder Kölnisch Wasser? – a-ha geben Finale in Köln
a-ha! Das „war“ die Gruppe aus Norwegen! Genauso wird es bald heißen. „War“! Denn heute findet das letzte Konzert dieser Formation in Deutschland, hier in der Lanxess-Arena, statt. 1982 wurde die Gruppe von Pal Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen gegründet. Kurze Zeit später kam dann noch Sänger Morten Harket dazu.
Im Dezember 2010 sollte schon mal das absolute Ende der Band sein. Aber im März 2015 wurde der nächste Versuch gestartet. Es scheint aber wohl so zu sein, dass es nur ein kurzes Aufbäumen ist. Oder gibt es ein „alle guten Dinge sind 3“? Wer weiß!
Nun heute sind auf jeden Fall ca. 8.000 Fans da, um a-ha auf der Bühne zu erleben. Vorher bekommen wir bereits einen Vorgeschmack auf das Konzert der Stars. Denn die deutsche Gruppe Stanfour von der Insel Föhr sind soundmäßig auf der gleichen Linie. Machen ihr Ding auch richtig gut. Mit viel Schwung und Elan. Bereits in 2009 waren sie mit a-ha unterwegs.
Kurz nach 21.00 Uhr betreten dann die drei Stars in Begleitung von Sängerin Annneli Drecker und drei Hintergrundmusikern die Bühne. Starker Applaus setzt ein und ca. 40 % der Fans stehen sofort auf, denn „I’ve Been Losing You“ (1986: Album „Scoundrel Days“) ist bekannt.
Die Songs aus neun verschiedenen Alben – 1985 „Hunting High and Low“ bis 2015 „Cast in Steel“ – werden gut sortiert dargeboten. Die meisten davon singt Morten, der das immer noch mit Bravour leistet. Seine Stimme mit den hohen klaren Tönen hat sich in den über 30 Jahren Bühnenpräsenz nicht verändert. Auch die Videoshow im Background ist mit den verschiedenen Darbietungen sehr stimmig.
Zwischendurch beweist er, dass er auch deutsch kann, indem er erzählt was ihm von Köln bekannt ist. Nämlich Kölsch und Kölnisch Wasser. Verschmitzt verweist er darauf, dass er nur manchmal nicht weiß, was er denn mal getrunken hat. Natürlich erntet er dadurch viele Lacher.
Begeistert bin ich von der Darbietung von „Crying in the Rain“. Ein Ohrenschmaus! Lob an die fantastische Anneli für das Duett mit Morten. Aber auch Pal zeigt, dass er singen kann. In Begleitung mit Anneli bietet er „Velvet“ dar. Direkt danach stellt Mag die Fragen bei „Lifelines“.
Für mich sind die Darbietungen etwas mit Höhen und Tiefen verbunden. Die ruhigen Lieder sind sehr gut vorgetragen. Die etwas rockigeren könnten mit etwas mehr Temperament verbunden sein. Wahrscheinlich liegt es an der Mentalität der Gruppe. Denn wenn ich an so andere Gruppen denke, die ich vorher gesehen habe, dann kann es beim besten Willen nicht am Alter liegen. Im Großen und Ganzen war es ein angenehmer Abend.
Und ob es nun das letzte Mal heißt: a-ha kommt auf ihrer Tour auch in die Lanxess-Arena. Wer weiß? Denn man weiß nie! Schönen Gruß aus dem kalten Köln!