Gamma Ray errichten das “Empire Of The Undead” – mit einigen Überraschungen

Mit ihrem elften Album “Empire Of The Undead” haben die Speed- und Power-Metaller Gamma Ray ein echtes Überraschungs-Ei vorgelegt. Schon der Opener “Avalon” reißt mich schlichtweg vom Hocker. Das ist lupenreiner, facettenreicher Progrock vom Allerfeinsten. Okay – vom Titel und den Lyrics her bedient man sich althergebrachter Legendenklischees, doch das musikalische Ergebnis ist allererste Sahne. Ein tolles episches Stück.

Dieser Ausflug in den Artrock bleibt natürlich einmalig. Ansonsten hat die Truppe um Kai Hansen wie gewohnt Schnelles und Hymnisches zu bieten. Und doch bleibt das ganze Album sehr abwechslungsreich. “Hellbent” ist ein ordentlich hin gebretterter Reißer, “Born To Fly” erinnert an Helloween und “Time For Deliverance” kann als Ballade durchaus atmosphärisch überzeugen – inklusive glamourösen Anleihen bei Queen im Chorus. Manche Songs erinnern in ihrer rauen Gangart an Judas Priest oder die melodischen Ausbrüche von Alice Cooper. Hinzu kommen geradlinige Hymnen wie “Master Of Confusion”, das gar ein Stück straighten Billy Idol-Rock in sich trägt.

Es ist schon wieder passiert – das aktuelle Album von Gamma Ray gefällt mir besser als die letzte CD von Helloween. Eigentlich will man die Bands auch nicht ewig vergleichen, aber das liegt in der Natur der Sache. Alles geht ins Ohr und das Album hat für mich keine Ausfälle. Da freut man sich doch auf die Live-Umsetzung.

Die mir vorliegende Special Edition liefert “Built A World” als europäischen Bonustrack und dann noch drei Albumsongs als Liveversionen aus den Studiosessions. Hier gibt es nochmal das gigantische “Avalon”, außerdem “Empire Of The Undead” und den Bonussong “The Spirit”.

Die Bonus-DVD wurde ebenfalls bei den Livesessions mitgeschnitten. Dazu gesellen sich ein Interview mit Kai Hansen und Videos, unter anderem zum Vorgänger “To The Metal!” und von der Live-DVD “Skeletons & Majesties”. Alles top in der Optik und top im Sound.

Die deutschen Tourdaten laufen in Kürze:

11.04.14 Aschaffenburg • Colossaal
12.04.14 Memmingen • Kaminwerk
13.04.14 Köln • Essigfabrik
15.04.14 Bochum • Zeche
16.04.14 Nürnberg • Löwensaal
17.04.14 Hamburg • Docks

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