Nach fünfzehn Jahren Bandbestehen legen die Berliner Livemusiker ihre erste Scheibe vor, die den Bandnamen als Titel trägt.
In den knapp 53 Minuten bietet das Quartett klassischen Rock, wie man ihn kennt und vielerorts hören. Musikalisch tut er nicht weh, ist eingängig, rockt, lässt den Hörer gediegen mitwippen und live bei Konzerten auch ordentlich mitgehen. Es wird nicht viel Neues oder Innovatives geboten, aber alles in allem sehr solide gespielt. Etwas gewöhnungsbedürftig stellt sich der Gesang dar, der in einem Bereich liegt zwischen Kai Wingenfelder (Fury in the Slaughterhouse), Michael Stipe (R.E.M.) und Meat Loaf.
Für Fans, der schon oben genannten Bands, wird sich die Scheibe mit Sicherheit lohnen; für Menschen mit einem außergewöhnlicheren und experimentierfreudigeren Geschmack wohl eher nicht.
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Am 28.02.2020 erscheint mit dem Album “Das Cabinet des Dr. Caligari” von “Toundra” ein echter Soundtrack. Was “Moto” mit “Au cinéma” an diesem Tag veröffentlichen ist kein echter Soundtrack, aber es hört und fühlt sich so an. Das dazugehörige Kopfkino entstand allerdings in den späten 1950er und 1960er Jahren und zählte zur französischen Stilrichtung des Nouvelle Vague.
Diese musikalische Zeitreise ist sicher nicht Mainstream, dafür aber stilsicher, eigenwillig und charmant. Sollte sich der Filmfreak Q. Tarantino irgendwann an das Genre des Nouvelle Vague trauen und ein Remake zu “Elf Uhr nachts” drehen, dann kann er getrost auf den Berliner Fünfer zurückgreifen und dann werden diese Musiker auch wieder Mainstream sein, so wie Nancy Sinatra mit “Bang, bang (My baby shot me down)”.
Für Vintage Fans ist dies ein absoluter Geheimtipp, genau wie für Fans der französischen Avantgarde-Popper “Les Rita Mitsouko”, alles in einem trotzdem modernen und lässigen Sound und einem Quäntchen Jazz. Warm und melodiös spielen sie einen Film ab, voll schwarzem Humor und Mascara, Liebe und Wut, Vitalität und Existenzialismus.
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Die Musikszene in Berlin blüht und ist breit gefächert. Das Label Parrandera Records nimmt sich Künstlern v.a. aus Berlin und Los Angeles an, aber auch aus dem Rest der Welt und hier verstärkt aus den Genres für Singer/Songwriter und Weltmusik.
Nach dem Release „What they told us in winter“ von Ella John am 27.09.2019 kommt nun eine EP der Band „ain’t me“ auf den Markt. Auch hier wird nach den ersten Tönen schnell klar, dass es sich um eine geerdete, grundehrliche Singer/Songwriter-Scheibe handelt.
Die Mischung aus Folk, Pop, Rock, Reggae und auch Chansons lässt einen ganz gechillt mitwippen und wer es gar nicht aushält, findet auch Stellen zum Tanzen. Und dann muss man schmunzeln, wenn ganz unverhofft chansonesk der „kleine grüne Kaktus“ in „Franco Eyed“ dargebracht wird.
Ain’t me hat sich aus einer Reihe von Jam Sessions von Anna am Mikrofon und Jan an der Gitarre um das Jahr 2012 in Berlin gegründet. Im Laufe der Jahre kamen dann Christopher an seiner Cajon (später ersetzt durch Schlagzeug) und Holger an den Tasten dazu, sowie Andras an den Bass-Saiten.
Das einzige Manko, das man der EP zuschreiben kann ist die Produktion, die teilweise an Proberaumaufnahmen erinnert. Aber irgendwie macht dies auch den Charme aus gegenüber steril abgemixten Überproduktionen. Man kommt sich vor wie in einer im Studio stattfindenden Jam-Session.
Irgendwo in einem Land auf dem Mond wurde das Projekt „Ella John“ von der in Berlin lebenden Songwriterin Magdalena Jacob gegründet. Ihre Lieder erzählen von der ständigen Reise, die Leben heißt, vom Erwachen und Entkommen, von den Vögeln über uns und brennenden Brücken hinter uns, vom Verirren und Heimkommen, von der Freiheit und der ewigen Suche nach dem Meer.
Ihre Stimme, die sehr an die zu früh verstorbene Dolores O’Riordan (The Cranberries) erinnert, gibt der Sehnsucht nach Meer, Reisen, Suchen, Finden und Freiheit eine Bedeutung, Schwere und Leichtigkeit, wie sie nicht viele Singer/Songwriter vermitteln können.
Musikalisch finden sich auf dem Album Stile, die man am wenigsten mit dem Begriff Folk (hier Psychfolk) in Verbindung bringen möchte. „The Goats Are Free“ könnte auch instrumental als Post- oder Artrock-Nummer funktionieren; der als Albumrahmen aufgezogene Zweiteiler „Sailors“, der eigentlich ein zusammenhängender Song ist, mit teilweise sphärischen Keyboardsounds und Klaviereinlagen erinnert an das zweiteilige Kate Bush Album „Aerial“ und dann kommen aber doch immer wieder die folkigen Slidegitarren.
Der Herbst ist da und mit diesem Album kann man nur feststellen: „What she’ll tell us in winter“.
Der Albumtitel lässt im ersten Augenblick darauf schließen, dass sich das Saarbrücker Trio um Tom Nothof an Bass und Gesang am Thema der verlorengehenden Menschlichkeit in unserer Gesellschaft abarbeitet.
In erster Linie geht es in den neun bzw. zehn Songs um die Menschlichkeit oder das Menschsein des Individuums mit all seinen Selbstzweifeln, Suizidgedanken, Unzulänglichkeiten, Hoffnungen und Liebe.
Lediglich die zweiteilige Suite „losing humanity“ wütet in Teil 1 Rage-against-the-Machine-gleich gegen Fundamentalisten (ISIS, Neonazis, falsche Führer) und überführt diese Wut in Teil 2 in eine Ansprache und einen Aufruf zu Menschlichkeit, Mitgefühl und verleiht mit der unterlegten doomartigen Stimmung die Bedrohlichkeit, falls die Menschlichkeit abhandenkommt.
Tom Nothof kann mit seiner variablen Stimme jegliche Colour der Empfindsamkeiten der Songprotagonisten ausspielen, wobei in einigen zerbrechlichen Liedstellen weniger Shouterattitude gefragt wäre. Simon Spaniol treibt mit seinem kraftvollen Spiel an der Schießbude seine Kumpels stets vor sich her ohne jedoch zu dominant zu wirken. Matthias Schaufler zeigt an der Gitarre die ganz Bandbreite von zart besaitet bis harte Riffs. Hier kommt jeder auf seine Kosten.
Für die Keyboard- und Moog-Passagen hat sich der Dreier Verstärkung bei Uwe Jolly von Jollycaster geholt. Die Tastenparts in den Retro-Stücken wie in Black Swan mit Anleihen an Deep Purple und Led Zeppelin stehen der Band besonders gut. Auch wenn es im Album-Opener „this ist the day we say goodbye“ heißt, ist dieses Album mit Sicherheit keine Abschiedsnummer.
Die Band rebelsoul gibt es schon seit 2007, doch jetzt starten sie richtig durch. Am 08.02.2019 erscheint ihre erste Single “in our stars”, die einen Vorgeschmack auf den ersten Longplayer “losing humanity” liefert, der wiederum im April über das Berliner Label Parrandera Records erscheint.
Rhythmuswechsel, krachende Drums und ein knackiger Bass entladen sich durch harte Riffs und melodiöse Gitarren, zu einem echten Soundgewitter. Der emotionale, manchmal mehrstimmige Gesang, der oft an die unverkennbare Stimme von Eddie Vedder (Pearl Jam) erinnert, setzt dazu einen schönen Kontrast.
Eine Einordnung in ein bestimmtes Genre stellt sich „schwierig“ dar. Die instrumentalen Parts mit einer guten Portion Postrock an Gitarre und Bass, Anleihen an Progressive Rock der härteren Gangart, eine gehörige Portion Grunge, eine lord’sche Schweineorgel im Refrain (die gerne noch dominanter ausgearbeitet werden darf) und jede Menge ehrlicher, erdiger Rock. Eine Einordnung in ein bestimmtes Genre stellt sich dann doch nicht schwierig dar, sondern sehr spannend und bringt rebellisch viel Vorfreude auf das Release der LP mit sich.
Ab dem 08. Februar 2019 ist die Single auf allen Online Plattformen zum Streaming und Download verfügbar. Das im April erscheinende Album “losing humanity” wird es neben Streaming/Download auch als CD und Vinyl geben.
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Angefangen als Zwei-Mann-Acoustic-Projekt 2007 hat sich rebelsoul in den vergangenen mehr als zehn Jahren zu einer Band entwickelt, die ihren eigenen Stil pflegt. Die Mischung aus allen Musikrichtungen die Tom, Simon und Matthias lieben, ist von Song zu Song in unterschiedlicher Färbung zu erkennen. Die melancholische Seite des Grunge, verspielte Elemente des Progressive Rock und die Melodien des Alternative Rock verschmelzen zum “alternative progressive grunge”.
Die drei Jungs sehen ihre Stärken definitiv auf der Bühne. Die Energie, die sich auf das Publikum überträgt, kommt natürlich live am besten rüber. Somit ist es nicht verwunderlich, dass ihre Fangemeinde ihnen schon so lange die Treue hält. rebelsoul ist live immer ein Erlebnis. Das hat die Band 2016 auch außerhalb des Saarlandes bewiesen, als sie eine selbst organisierte Deutschland Tour gestemmt hat. Von Saarbrücken, über Düsseldorf und Münster bis nach Hamburg hat rebelsoul die Menschen begeistern können.
Seit 2007 hat die Band bisher eine Acoustic EP “lost souls” und ein Livealbum “no li(v)e at all” in Eigenregie produziert.
2019 wird das erste Studioalbum “losing humanity” über das Berliner Label Parrandera Records erscheinen. Die harte Arbeit der vergangenen 12 Monate hat sich ausgezahlt. Mit dem Label im Rücken ist die Möglichkeit gegeben, die Songs einem größeren Publikum anzubieten. Das Album umfasst 9 Songs in ca. 50 Minuten. Die Bandbreite reicht von seidenweich bis knüppelhart. Sozialkritische Songs und Lieder über sie Schattenseiten des Lebens sind genauso vertreten, wie Mutmacher und Lovesongs. Der Sound des Produzenten Uwe Jolly ist ehrlich und erdig wie es sich für eine Rockband gehört. Viele Songs wurden live eingespielt, um die ungezügelte Leidenschaft und Energie zu transportieren, die rebelsoul in weit über 100 Gigs gezeigt hat. Die Jungs geben live und im Studio immer alles was sie haben und freuen sich schon derbe auf die Veröffentlichung des Albums.
Im Februar wird die Single “in our stars” veröffentlicht, um einen Vorgeschmack auf das zu ermöglichen, was Tom (Vox, Bass, Texte, Musik), Simon (Drums, Musik) und Matthias (Guitar, Musik) im vergangenen Jahr geschaffen haben.