3Berlin & Freunde „Nicht von schlechten Eltern“
Mit seinen fröhlichen Songs für Kinder im Vor- und Grundschulalter hat sich das Berliner Trio 3Berlin in den letzten Jahren zunehmend Platz im Familien-CD-Regal erobert. Nun haben die drei sich zahlreiche musikalische Kollegen, von Bürger Lars Dietrich über Momo Djender bis zu Felix Janosa, ins Studio eingeladen und gemeinsam das besondere Kinderliederalbum „Nicht von schlechten Eltern“ komponiert, getextet und eingespielt.
Das Ergebnis sind 14 lustige und auch mal nachdenkliche Songs, die vom persönlichen Stil der jeweiligen Mitkomponisten geprägt sind, aber durch den gemeinsamen Nenner 3Berlin ein sehr stimmiges Gesamtbild ergeben. Inhaltlich werden Themen wie Zähneputzen, Ernährung oder Rechthaberei aufgegriffen, die im Familienalltag oft Reibungspunkte bieten. Rockig wird der „Couchpotato“ von Bauer Anton Dampf unterm Hintern gemacht, Flo Sump von Deine Freunde rappt über unnötige Streitereien in „Drüber lachen“, und Karolin Kretzschmar von Eule findet den Beat besingt die Schwierigkeiten beim Kofferpacken in „Mama sagt“.
Kinder und Eltern können sich hier wiedererkennen, gemeinsam über die humorvollen Texte lachen und im besten Fall darüber reden, den „Reden ist Gold“ propagiert schließlich schon der schwungvolle Eröffnungstitel des Albums, an dem alle Musiker beteiligt sind. Und dann wird auch mal ein fetziges Loblied auf die „Hamma Mama“ gesungen und gefühlvoll getröstet mit „Macht doch nichts“. Selbst schwierige Themen werden nicht ausgeklammert. Die Lage von Scheidungskindern etwa wird mit „Einer fehlt immer“ erstaunlich einfühlsam besungen von Vince Bahrdt und Patrick Bach, die sonst in Jake und die Nimmerland Piraten eher für den Klamauk zuständig sind.
Überzeugend ist auch die Aufmachung des Albums: Alle beteiligten Musiker werden als sympathisch bunt gezeichnete Figuren dargestellt und finden sich so auch bei ihren jeweiligen Songtexten im Booklet wieder. Insgesamt ist „Nicht von schlechten Eltern“ ein tolles modernes Kinderliederalbum für die ganze Familie, das sich durchaus einen Ehrenplatz im CD-Regal verdienen könnte!