Ben Rector: „Magic“ – ein magisches Album voller atmosphärischer Songs

Ben Rector lebt in Nashville – das hört man seiner Musik nicht an, wenn man die gängigen Country-Klischees anlegt. Stattdessen hören wir mit „Magic“ ein wunderschönes Singer-/Songwriter-Album, das stark piano-basiert ist. Der Multi-Instrumentalist schafft hier 13 musikalische Perlen, die alle mit einer ganz eigenen Atmosphäre aufwarten, die gerne auch mal sehr hymnische und elektronische Klänge beinhaltet. Meist aber begrenzt er sich auf seine smarte Stimme und einige melodische Mitbringsel, die oft so begrenzt sind, dass man ihn sich auch ganz a cappella vorstellen könnte.

Rector ist ein hervorragender Geschichtenerzähler, in dessen Stories man sich gut hinein versetzen kann. In den Lyrics schaut er gleichsam voller Zuneigung auf die Vergangenheit und stellt sich gespannt einer weit offenen Zukunft voller erstaunlicher Möglichkeit, wie sie seine Tochter repräsentiert, die im vergangenen Juli auf die Welt kam. „Es hat etwas Magisches in alten Erinnerungen zu schwelgen, da in unserer Erinnerung wohl alles etwas besser ist als es eigentlich war,“ sagt der in Oklahoma geborene und in Nashville lebende Musiker. „Als meine Frau mit Jane unser erstes Kind auf die Welt brachte, war das etwas buchstäblich Magisches.“

Rector hält das überwältigende Gefühl dieses Erlebnisses im Album-Opener „Extraordinary Magic“ sowie im Abschluss-Track „Love Like This“ fest. „Old Friends“ ist eine Ode an seine Kindheitsfreunde. „Sometimes“, den Rector gemeinsam mit dem Grammy-Award-Gewinner Dan Wilson schrieb, handelt davon, was mit einer verflossenen Liebe hätte sein können. Diese Songs geben die emotionale Richtung des Albums vor: Es ist ein Mix aus Nostalgie und Erwartung, der ebenfalls auf Songs wie „Kids“ und „Drive“ durchkommt. „I Will Always Be Yours“ ist ein stilistischer Gruß in Richtung Huey Lewis and the News, einer von Rectors Lieblings-Bands. Darauf zu hören ist ein Gitarren-Solo von Steve Stevens, der für seine Arbeit mit Billy Idol, Michael Jackson und dem Titelsong für „Top Gun“ bekannt ist.

„Magic“ ist der Nachfolger von Rectors Durchbruch-Album „Brand News“, das es gleich in die Top 10 der Billboard 200 schaffte. Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn er diesen Erfolg nicht toppen könnte. Das neue Werk ist ein magisches Album zwischen Indie und Folk – mit viel Persönlichkeit.

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