Festivalmacher beklagen gerne mal, dass es zu wenig Acts mit Musikerinnen gibt, wenn sie auf die Männerlastigkeit ihrer Line-ups angesprochen werden. Caroline Kebekus hat sich dem mit mit ihrem “DCKS” Festival schon erfolgreich entgegen gestellt und einige Alternativen im Pop und Rock ausgearbeitet. Doch das kann man noch toppen: Das schwedische Quartett Thundermother bietet Hardrock vom Feinsten in ausschließlich weiblicher Besetzung.
Mag natürlich sein, dass das männliche Konzertpublikum vor allem durch die Attraktivität der Bandmitglieder angelockt wird, doch dann gibt es ordentlich um die Ohren und der Klangkosmos in AC/DC- und Judas Priest-Manier dürfte auch letzte Zweifler überzeugen. Beim diesjährigen Wacken Open Air war das Quartett jedenfalls ganz weit vorn dabei.
Fotocredit: stephansdotter
Das fünfte Album “Black and Gold” bietet zwölf prächtigen Rocksongs, die wie aus einem Guss klingen und dennoch vielschichtig und abwechslungsreich sind. Die vier Frauen machen ihrem Bandnamen alle Ehre und brausen wie ein Gewitter auf. Melodische Gitarrenriffs und dazu die Rockröhre von Guernica Mancini – das ist die perfekte Kombi. Auch wenn es mal langsamer wird wie in “Hot Mess” und “Borrowed Time” funktioniert das Konzept. In Letzterem erzählt Guernica vom Glücksmoment unmittelbar nach einem Konzert, bevor die Band erschöpft im Nightliner zum nächsten Auftrittsort fährt.
Megastark sind aber Kracher nach Art von “Wasted” und “Watch Out”. Da bleibt kein Auge trocken. Und eine Hymne wie “I Don’t Know You” transportiert den Hörer umgehend ins nächstgelegene Stadion. Überraschend finde ich zudem den Sprechgesang und die Rhythmus-Finessen von “Looks No Hooks”. Hier setzt die Band starke Akzente.
Stärkstes Argument der Schwedinnen ist ihre enorme Livepräsenz. Daher darf man sich vor allem mit der Band auf die kommende Tour freuen: “Wir fühlen uns als Team stärker denn je. Thundermother sind eine Rockband, wir leben und lieben den Rock’n’Roll, wir haben bereits unzählige Konzerte gegeben und werden auch weiterhin in jeder Stadt spielen, in der man uns sehen will. Denn unser Ziel lautet: Mit BLACK AND GOLD wollen wir so viele neue Städte und Länder wie möglich kennenlernen!“ Dazu wird die Band aus Skandinavien auch reichlich Gelegenheit haben! Allein in 2022 sind knapp 35 Konzerte auf deutschem Boden geplant, sowie eine Ende August startende, zweimonatige Nordamerika-Tour als Support der Rock-Giganten Scorpions und Whitesnake.
Love A wurden ursprünglich als Love Academy in Trier gegründet. Die Band aus der ältesten Stadt Deutschlands huldigt dem Post-Punk und ist dabei überaus erfolgreich. “Meisenstaat” ist bereits das fünfte Album und wird zusammen gehalten durch die Dilogie “Will und kann nicht mehr” / “Kann und will nicht mehr”. Dabei geht es um Überforderung und Selbstaufgabe, den ewigen Trott des Berufslebens und die Kurzlebigkeit der sozialen Medien.
Der Titelsong “Meisenstaat” verliert sich in verzweifelten Fragen, während der Opener “Frag nicht” Resignation atmet. Love A haben sich fünf Jahre Zeit gelassen für das neue Werk. An den knallharten und sarkastischen Texten hat sich natürlich nichts geändert. Die sinnschweren Worte werden nicht etwa philosophisch verklärt, sondern sprechen durchaus Klartext.
Musikalisch geht es in die gewohnte Melange aus Indierock und New Wave Klängen. Doch nie überlagern die Gitarrenriffs Jörkk Mechenbiers eindringlichen Gesang. Manchmal gerät er ins Lamentieren, doch die Geschichten und Statements sind stets stimmig. Dazu kommen melodische Hymnen, die live mal wieder perfekt funktionieren werden.
Produziert wurde das Album von Schlagzeuger Karl Brausch. Die Musik wurde hauptsächlich von den drei Instrumentalisten komponiert, während der Sänger für die Texte zuständig ist. Man merkt dem Album an, dass die Band nicht unter Zeitdruck gearbeitet hat. Es ist in sich stimmig und zeigt das Leben als große “Achterbahnfahrt”, wie es im gleichnamigen Song heißt: “Nie nach unten sehen, einfach weiterfahren.”
Love A sind gereift und leben ihren ganz eigenen Sound. Das macht sie zu ganz Großen im deutschsprachigen Indierock und Post-Punk. Man darf sich schon auf die Konzerte der “12 Jahre Love A” Tour freuen – und natürlich auf das Heimspiel in der Trierer TUFA am ersten Weihnachtstag!
Den Kern von IMMUNITY bilden Dominik “Nik” Maiser und Adrien Dembowski. Während die Band aus Nürnberg an ihrem Debütalbum “Breathe” arbeitete, erweiterten die beiden das Line-Up der Gruppe. Mit dem zweiten Gitarristen Heinz Christian Oetken, Bassist Max Neuner und Drummer Johannes Noderer ist die Metalcore-Truppe inzwischen komplett. Zur Fertigstellung des Albums holten sich IMMUNITY hochkarätige Unterstützung ins Boot. Die Rede ist von Christoph Wieczorek, dem Gitarristen, Co-Sänger, Songwriter und Produzenten von Annisokay, einem der führenden Metalcore-Acts in Europa.
Schon der Opener “Creatures” wandelt zwischen elektronischer Verzerrung und schweren Gitarrenriffs, zwischen aggressiven Growls und cleanem Gesang im Autotune. “Faceless Void” bietet einen harten Sound nach Rammstein-Manier, dazu kommen markerschütternde Shouts und Screams. “Of Hopes And Fears” lässt kurz durchatmen. Die melodischen Passagen überzeugen mit emotionalem Gesang.
Fotocredit: Selene Adores
IMMUNITY glänzen mit kurzen Krachern wie “Saturn Ascends”, können aber in “Lost The Flame To The Storm” auch mit kompositorischen Finessen aufwarten. Die Produktion erreicht locker internationales Niveau. “Post Human Empire” kreiert ein fantastisches Zukunftsbild von einer Welt, welche die Menschheit mit all ihren Taten zerstört hat. Auch hier überzeugt die Kombination aus melodiösem Gesang und aggressiven Shouts, die bis ins Mark gehen. Eingebettet in einer epischen Melodie und harten Gitarrenriffs ist es der stadiontauglichste Song des Albums.
Aggressive Brecher wie der Titeltrack “Breathe”, das mit einem brillanten Breakdown ausgestattete “Breaking Character”, das breitwandige “Post Human Empire” und die atmosphärische Power-Ballade “Symbiosis” unterstreichen den vielseitigen Sound des Albums. Besonders spannend aber wird es mit der Neuinterpretation von “Sounds Like A Melody” (im Original von a-ha). Der Synthesizer-Softpop bleibt in den ersten Takten noch erhalten, bricht sich dann aber in ein geniales Riffgewitter. Absolut gelungen und dazu geeignet, in sozialen Medien auf sich aufmerksam zu machen.
IMMUNITY bestechen mit einem originellen Sound und heben sich positiv von der restlichen Metalszene ab. Schade nur, dass die ersten Singles “Trainwreck” und “Trust The Algorithm” nicht auf dem 36minütigen Album vertreten sind. Egal – Potential ist vorhanden und ich freue mich schon auf den ersten Longtrack des Quintetts.
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MANDO DIAO sind wieder voll da und haben im Sommer 2022 schon viele große Rock-Festivals in Europa gespielt, darunter Hurricane, Southside und Novarock. Kurz vor der Sommersaison brachten sie die erste einer Reihe von Veröffentlichungen mit heißem und hochoktanigem Rock frisch aus dem Studio heraus. „Vol. 1“ brachte den Radio-Hit „Frustration“ hervor, der es bis auf Platz 2 der Deutschland Rock Airplay Charts schaffte. Nun freuen wir uns, dass „Vol. 2“ am 23. September erscheint und Teile der Band für ein exklusives und persönliches 20 YEARS OF MANDO DIAO Panel im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg zu Gast sind.
Der Titeltrack „Primal Call“ ist ein hippiemäßig klingender Song, der von LED ZEPPELIN und KING CRIMSON inspiriert wurde, jedoch als eine punkigere Version. Es gibt keinerlei Logik in den Veränderungen während des Songs, aber hey, so mag es die Band. Voller Überraschungen. Als ob der Produzent ein total Verrückter wäre, der die Kontrolle verloren hat.
„Fire In The Hall“ ist ein kurzer, intensiver Song, der von Björn und Jens geschrieben wurde. Wieder einmal eine Mischung aus primitivem Rock’n’Roll-Gefühl und Elektronik. Das Schlagzeug zum Beispiel basiert auf Samples von Patsos Schlagzeugspiel. Die Texte sind einfach und fast trivial, mit einem „La Vida Loca“-Vibe: Entfache ein großes Feuer, für dich und andere. Die meisten Dinge lassen sich mit einem reinigenden Tanz lösen – sowohl in der Realität als auch in den Texten. „If you write the lyrics together with someone, it’s easier to avoid becoming pretentious and over-analytical”, fassen sie zusammen.
Schließlich „Charlie“, ein Song über ihren derzeitigen Produzenten Charlie Storm. Einer der Besten, der an vielen großen Veröffentlichungen gearbeitet hat (ROXETTE, IN FLAMES, HURL usw.). Zumindest teilweise. MANDO DIAO waren begeistert von ihm und fanden, dass er einen Song verdient hat. Oder vielleicht hatten sie auch nichts anderes, worüber sie schreiben konnten. Jeder hatte einen anderen Input, aber am Ende ist es ein reiner Rock’n’Roll-Song geworden. Und ein echter Knaller.
MANDO DIAO Tour Sommer 2022 20.08. Münster Mittendrin, Münster 27.08. Nirwana Tuinfeest, Niederlande 30.08. Kurpark Classix, Aachen
Es ist der Song, mit dem alles begann. Mit „Santiano“, ihrem ersten und größten Hit, starteten fünf Musiker vor zehn Jahren einen Rekordlauf durch die deutsche Musiklandschaft, wie es ihn noch nie gegeben hat. Ebendieser Song kündigt nun das Santiano Jubiläumsalbum „Die Sehnsucht ist mein Steuermann – Das Beste aus 10 Jahren“ an. Und für die neue, internationale Interpretation ihres Klassikers haben sie sich niemand anderen als Shootingstar Nathan Evans eingeladen.
Bereits für Nathans eigenen großen Hit „Wellerman“ taten sich die Giganten des Shanty-Rocks mit dem schottischen Musiker zusammen, um eine gemeinsame Version aufzunehmen. Und auch während ihrer jüngsten Tournee durch die größten Arenen des Landes hatten Santiano Nathan für einige ganz besondere Abende zu Gast. Nun realisieren die sechs Musiker mit ihrer geteilten Shanty-Leidenschaft auch den größten Hit der norddeutschen Chartstürmer: Santiano. Die Musikgrößen bringen es gemeinsam auf mehrere Millionen verkaufter Tonträger und über eine Milliarde Streams, außerdem Gold- und Platin-Auszeichnungen über ihre Heimatländer hinaus. Sie begeistern Fans durch alle Schichten und Generationen und teilen außerdem eine ungebrochene und für jeden nachfühlbare Authentizität in ihrer Nähe zur See.
Fotocredit: Laura Besch
Mit ihrer eigenen Version des Shantys „O Santianna (All on the Plains of Mexico)“ haben Santiano bereits Kulturgut geschaffen. Seit der Veröffentlichung 2012 ist der Song nicht nur eine feste Größe auf den Konzerten der Band selbst. Er wird auch von zahllosen anderen Musikern auf Volks- und Hafenfesten, Piratentagen und Kindergarten- wie Schulaufführungen gespielt. Er gehört zum Repertoire von Shanty- und Freizeitchören und ist mindestens in der nördlichen Hälfte der Republik längst Allgemeingut. Gemeinsam mit Nathan Evans und ihrer englischsprachigen Version des Hits dürften Santiano sich wiederum neue Fans erspielen, wie sie es seit 2012 konsequent bei jeder Gelegenheit tun. Und wieder einmal stellt die Band außerdem unter Beweis, dass sie sich keineswegs auf ihrem immensen Erfolg ausruht, sondern jederzeit für neue Überraschungen gut ist.
Für den Remix ihres Klassikers haben sich Santiano mit dem erfolgreichen Musiker/ Remixer Jerome eine weitere musikalische Größe mit an Bord geholt. Als DJ, Produzent und Entertainer ist Jerome seit mehr als 10 Jahren Fahnenträger der Dance Szene und beschallt monatlich über 3 Millionen Spotify-Hörer. Mit seinen Hitsingles “Light”, “Take My Hand” & “Lonely” erzielte er mehrere Gold und Platinaus-zeichnungen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen und Dänemark und war zeitweise mit drei Titeln parallel in den Deutschen Single Charts vertreten.
Das Jubiläumsalbum „Die Sehnsucht ist mein Steuermann – Das Beste aus 10 Jahren“ erscheint am 7.10.2022.
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Selbst Deep Purple-Ikone Ritchie Blackmore wird man damit noch überraschen können: Mit „Was geht hier ab“! Der Text ist selbsterklärend und ein Wegweiser in die musikalische Zukunft des voXXclub! Durchaus möglich, dass sich Blackmore die Frage stellt: “Was geht hier ab”?
Seit Jahrzehnten greifen Millionen von eifrigen Gitarristen in die Saiten, um so zu klingen, wie Ritchie Blackmore es anno 1972 erstmals vormachte, als er „Smoke On The Water“ anriss und aus dem Song die Hard Rock-Hymne einer ganzen Generation wurde. Und jetzt die gnadenlose Wahrheit: Liebe Leute, man glaubt es kaum, aber das Intro braucht nicht unbedingt sechs Saiten, um wuchtig zu klingen. Singen funktioniert auch. Und zwar richtig gut, wenn man Kraft in den Stimmen hat und das seit Jahren bereits im Bandnamen klarstellt, wie der voXXclub es tut, jene fünf Herren, denen ihre Stimmen die wichtigsten Instrumente sind. Ihre Stimmen und die Lust immer quer durch die Genres zu wildern, sich nicht um irgendwelche ehernen Gesetze zu kümmern, sondern einfach loslegen. Ein ‚das darf man nicht‘ geben die Herren schon immer an der Studiotür, respektive an der Bühnentür ab.
Fotocredit: Dominik Beckmann
Oberste Prämisse ist: Spaß muss es machen und jeder Gig zum Workout für Band und Publikum werden. ‚Das Leben rockt‘ singen voXXclub und aus „Smoke On The Water“ wird „Was geht hier ab“. Der Titel läuft auf die Zeile „Wir machen laut“ hinaus. Es rockt, die Luftgitarren wirbeln, Headbangen geht auch ohne lange Matte und die Hauptsache dabei ist, Grenzen zu überwinden und dass die Sau raus darf. Schwarz dominiert die Optik und die Quetschn darf diesmal in der Garderobe bleiben.
„Das ist unsere musikalische DNA, dieses unkonventionelle und wer weiß was uns alles noch so einfällt“, sagen die fünf unisono und wer Angst hat, dass die Volksmusik einmal irgendwie zu kurz kommt, braucht sich nicht zu fürchten. Lederhose bleibt Lederhose, ob schwarz oder im Alpinstyle. Wichtig ist, wer drinsteckt und da ist der voXXclub schon eine für sich stehende Marke.
„Was geht hier ab“ ist ein Fingerzeig und lupft schon ein wenig das Tuch, unter dem sich die ersten Anzeichen des nächsten Albums zeigen. Im Herbst wird es wohl so weit sein, aber bis dahin wird es noch einiges Überraschendes vom voXXclub zu hören geben.
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Wenn man sich wünscht, das Gegenüber möge langsam rauchen, weil man weiß, dass nach dem Ende dieser Zigarette auch die Beziehung unwiderruflich endet, an der man noch so hängt – dann ist man mitten im neuen Song „Smoke Slow“ von Joshua Bassett. Der Sänger, Songwriter und Schauspieler legt eine emotionale Single vor, verletzlich und ungefiltert, In zärtlichen Worten beschreibt er darin eine Romanze, die noch so nah und doch schon unerreichbar fern ist. Begleitet wird der Song von einem nachdenklichen Video, in dem Michael Cimino („Love, Victor“) und Ilia Wayans die Hauptrollen spielen. Regie führte Bassett selbst, an der Seite von Mikey Murphy.
„Smoke Slow” beschreibt das bittersüße Gefühl eines letzten Treffens mit einem vertrauten Liebespartner, der schon bald wie ein Fremder sein wird. „All that we are is all that we’ll ever be, ‘cause he’s the one waiting at home”, singt Bassett im Refrain über eine sanft gezupfte Gitarre, „Next to you, but I’ll never be close, so take your time while you’re mine and smoke slow”.
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„Smoke Slow“ folgt auf „Doppelgänger“ Ende April, ein weiterer zutiefst emotionaler Song, in dessen Video Bassett ebenfalls Co-Regie führte. Anfang des Jahres gab Bassett außerdem sein Spielfilmdebüt in „Better Nate Than Ever“ (Disney+) und ist derzeit in der dritten Staffel der erfolgreichen Disney+-Serie „High School Musical: Das Musical: Die Serie“ zu sehen, wo er eine der Hauptrollen spielt. Für seine Rolle des Ricky wurde er 2022 mit dem Kids’ Choice Award in der Kategorie „Favorite Kids Male TV Star“ ausgezeichnet. Just in dieser Woche wurde Bassett zudem in die „2022 Power Of Young Hollywood Impact List“ von Variety aufgenommen.
Auch im vergangenen Jahr überzeugte Joshua Bassett seine Fans und die Kritiker:innen, unter anderem mit der Dreifach-Songveröffentlichung „Crisis / Secret / Set Me Free”. Mit ihrer Hilfe wurden Spenden für Organisationen für psychische Gesundheit gesammelt – inklusive einem Beitrag über 20.000 Dollar von Bassett selbst. Zusammen mit „Feel Something“ und seiner selbstbetitelten Debüt-EP steht Bassett mittlerweile bei über 332 Millionen Streams weltweit.
MOLLLUST zelebrieren seit nunmehr elf Jahren ihre charakteristische Mixtur aus klassischer Musik und Metal. Dass diese Mischung ein äußerst hörenswertes und vielschichtiges Klangfeuerwerk ergibt, ist unter Symphonic Metal-Fans längst kein Geheimtipp mehr. Live präsentiert das Ensemble diese in opulenten Kleidern und Gehröcken mit theatralen Elementen und rockt mal kraftvoll und virtuos, mal melodisch und gefühlvoll neben Gitarren und Schlagzeug auch Streichinstrumente und Tasten. Die Musik führte die Band quer durch Europa und auf namenhafte Festivals, wie auf das Wacken Open Air, das WGT, das Bachfest und das Mera Luna. Bislang sind zwei Alben (“Schuld” und “In Deep Waters”) sowie eine EP (“Bach con fuoco”) erschienen.
Nunmehr folgt das neuste und monumentalste Werk der Band: Das neue Album “Mother Universe” erscheint im November 2022. Der geneigte Hörer wird hier auf eine fast 80-minütige Reise durch unser Sonnensystem entführt. Die erste Single “Mars – The game is over” ist seit dem 12.08.2022 mit aufwändigem Video erhältlich, VÖ des Albums wird am 25. November sein. In der Zwischenzeit werden mehrere Songs von “Mother Universe” als Singleauskopplungen veröffentlicht werden.
Fotocredit: Frank Helbig
Jedem Planeten, der Sonne und dem Mond ist jeweils ein Song gewidmet. Thematisch haben diese Bezug zu den Zuständigkeiten der namensgebenden Götter aus dem griechisch-römischen Pantheon, sowie dem aktuellem Zeitgeschehen. So vielschichtig diese Himmelskörper sind, so unterschiedlich sind auch die Songs. Detailverliebt wurden unterschiedliche Klangwelten geschaffen: “Mars – The game is over” kommt brachial mit großem Orchesterklang, Blechbläsern, Pauken und epischen Chören daher, “Venus – Poems of love” mit lieblich verspielten Streicherdialogen und Harfenklängen, während “Saturn – Human clockwork” roh und geradezu maschinenhaft stampft.
Somit ist die Klangsprache von MOLLLUST auf diesem Album vielfältiger und teils deutlich orchestraler als bei seinen Vorgängern. Von einem Planeten zum anderen reist der Hörer mit den Promenaden, ein sich stetig variierendes Thema, welches Instrumentierung, Stimmung und Klangmaterial der Songs aufgreift – ähnlich wie in den Bildern einer Ausstellung von Mussorgsky. Gerahmt wird das Album durch eine Ouvertüre und ein Outro, welche die Themen der Songs aufgreifen. So bewegt sich das Gesamtwerk musikalisch zwischen Metalalbum und Programmmusik, denn Klang und Textinhalt sind stets eng verzahnt – man könnte es als Planeten-Zyklus bezeichnen.
Produziert wurde Mother Universe von Joost van den Broek (Epica, Xandria, Powerwolf) in den Sandlane Recording Facilities in den Niederlanden.
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„Die größten Schlagerhits der letzten Jahrzehnte, neu produziert & im tanzbaren Remix-Update“ – mit dieser Erfolgsformel haben Stereoact im Frühjahr 2021 die Albumcharts im deutschsprachigen Raum erstürmt, als ihr erstes „#Schlager“-Album nicht nur direkt auf Platz 6 in Deutschland ging, sondern sich obendrein die Plätze 13 bzw. 24 in Österreich und der Schweiz sicherte. Ich schrieb damals in meiner Review: “Insgesamt ist der Sound leicht, euphorisch und durchaus inspiriert. Ich hatte Zweifel, ob das ein ganzes Album lang funktionieren kann, doch die meisten Songs klingen gut und machen Lust auf den Partysommer.” (HIER der komplette Text.) Das kann ich auch für die zweite Ausgabe unterschreiben, wenn sich das Konzept aber leider in manchen Punkten schon erschöpft hat.
Auch dieses Mal liest sich die dazugehörige Tracklist wie ein Who-is-Who der deutschen Pop-und Schlagergeschichte. So klingen die größten Hits aus den 60ern, 70ern, 80ern und 90ern im Jahr 2022 – mit Klassikern von Howard Carpendale, Al Bano, Vicky Leandros, Andrea Berg, Jürgen Drews, Rex Gildo, Karel Gott, Marius Müller-Westernhagen und Echt. Gerade die beiden letztgenannten lassen Zweifel aufkommen, ob das noch im Bereich des Erträglichen ist. Und tatsächlich: Lena Marie Engel singt “Freiheit” mit schmalziger Schlagerstimme und elektronischem Discobeat. Das ist mehr als grenzwertig. Ebenso der Popklassiker “Weinst du”, gesungen von Sarah Lahn. Die melancholischen orchestralen Passagen nehmen mich mit, aber sobald der Beat einsetzt, klingt der Song einfach verhunzt.
Besser kommen die echten Schlager-Remixe. “Hello Again” mit Howies Originalstimme hat viel Pep und kann die sommerliche Tanzparty bereichern. Für “Babička” kommt Karel Gott posthum zu neuen, modern gestalteten Ehren und die “Fiesta Mexicana” kann auch Mickie Krause zum Brennen bringen. Was richtig gut rüberkommt: “Grüße an Sarah” der unverwüstlichen Vicky Leandros gewinnt in dieser fetzigen Tanzversion und Jürgen Drews’ “Irgendwann irgendwo irgendwie” kann man sich im Stereoact-Remix wirklich gut anhören.
Die Mischung aus Remixen und Neuaufnahmen ist dem Produzenten- und DJ-Duo aus dem Erzgebirge produktionstechnisch gut gelungen. Das Konzept aber klingt in der zweiten Auflage etwas ausgelutscht – und von manchen Songs hätten sie besser die Finger gelassen.
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Am 13. Januar veröffentlicht Gabrielle Aplin ihr neues Album “Phosphorescent” über Never Fade Records. Als Vorgeschmack erschien kürzlich die Single “Call Me”. Mit ihrem vierten Studioalbum kehrt die Künstlerin zu ihren Wurzeln zurück und setzt mit diesem frischen Ansatz ihre eindrucksvolle Karriere fort, in der sie bereits über eine Milliarde Streams angesammelt hat.
Bei “Phosphorescent” handelt es sich nicht um ein Lockdown-Album, aber es ist sicherlich das Ergebnis der Einsamkeit und Entfremdung, die Gabrielle wie viele von uns in dieser Zeit gefühlt hat. Sie gibt zu, dass sie während des ersten nationalen Lockdowns in Großbritannien Schwierigkeiten hatte, ihre Stimme zu finden, aber als der zweite Lockdown im Winter 2020 begann, hatten sich ihre Lebensumstände geändert. Sie war mit ihrem Partner in das landschaftlich schöne Somerset gezogen und die beiden tourenden Musiker hatten zum ersten Mal seit langem wieder einen festen Terminplan, während die Natur und die Tierwelt, die ihr Zuhause umgaben, ihnen neue Energie und Lebensfreude gaben.
Allmählich bemerkte Gabrielle, dass sie beim Schreiben viel befreiter war. Oft leistete ihr nur ihr Hund Gesellschaft und so kehrte ihre Kreativität zu der Reinheit zurück, die sie zu Beginn ihrer Karriere geprägt hatte. Es gab keine äußeren Einflüsse aus der Musikbranche und sie machte keine Pläne, über welche Themen sie schreiben würde. Sie konnte neu anfangen.
Gabrielle erinnert sich: “Ich habe wieder aus Spaß geschrieben. Ich habe nur mich selbst ausgedrückt, ohne mich an Anweisungen zu orientieren. Niemand hat mir gesagt, was ich zu tun hatte. Eigentlich brauchte ich gar nichts zu tun. Am Anfang hatte ich kein Ziel, aber als die Songs entstanden, fiel mir auf, dass sie von Dingen handelten, die ich bis dahin nie wirklich verarbeitet hatte. Ich glaube, viele Leute haben erst innegehalten, als die Pandemie sie dazu gezwungen hat, und das war bei mir definitiv der Fall. Viele der Songs beschäftigen sich mit Dingen, die ich bis dahin verdrängt hatte. Als plötzlich alles andere ausgeschaltet war, dachte ich viel über mich nach und darüber, wer ich eigentlich bin.”
Der Wendepunkt kam, als der Winter-Lockdown einfach nicht enden wollte. Eines Morgens wachte Gabrielle mit dem Bedürfnis auf, auf Ibiza zu raven – obwohl ihr dieser Gedanke vorher noch nie gekommen war. Dadurch fiel ihr auf, was sie alles verpasst hatte, z.B. als sie zu Hause geblieben war, anstatt mit einer Freundin etwas trinken zu gehen – einfach alles, was ihr vielleicht ein paar weitere Erinnerungen beschert hätte, die ihr durch die Isolation geholfen hätten.
Die Hoffnung und das Versprechen, sich wieder mit Menschen treffen zu können, wurde zu einem immer wiederkehrenden Motiv, vor allem in “Call Me”, aber es taucht auch auf andere Weise auf, etwa als längst überfällige Entschuldigung im strahlenden “Anyway”, einem Popsoul-Song mit Klavierbegleitung. Und auch wenn Gabrielle einige kleine Dinge bedauert (z.B. in dem leicht nachvollziehbaren “I Wish I Didn’t Press Send”), ist die vorherrschende Stimmung positiv, so feiert sie in dem folkigen Alternative Pop-Song “Good Enough” die besten Seiten des Menschen.
Gabrielles organische Herangehensweise zieht sich durch den ganzen Prozess – angefangen von der glücklichen Wiedervereinigung mit ihrer Live-Band bei Real World und dann mit weiteren Sessions im ländlichen Studio The Lark’s Tongue, sie mit Liz Horsman an mehreren Songideen feilte. Mike Spencer (Produzent ihres mit Gold ausgezeichneten #2-Debütalbums “English Rain”) bemühte sich unterdessen, die Umgebung nachzuempfinden, in der die Songs entstanden waren. Wenn sie zum Beispiel einen Song zu Hause allein mit ihrem Hund geschrieben hatte, setzte Mike sie in die Gesangskabine, nur mit seinem eigenen Hund Marley als Gesellschaft. Sogar die nahe gelegenen Felder erwiesen sich als Inspirationsquelle: Gabrielle fütterte jeden Tag die Enten und kümmerte sich liebevoll um einige Eier, die sie auf ihrer Türschwelle fand. Auf dem Albumopener “Skylight” ist die örtliche Tierwelt sogar zu hören.
Dieser enge Kontakt zur Natur verstärkte ihre Leidenschaft für Nachhaltigkeit, eine Überzeugung, die ihre gesamte Albumkampagne prägt. Der erste große Schritt war, dass The Lark’s Tongue mit einer Erdwärmepumpe betrieben wird. Weitere große und kleine Ideen folgten bald, wie z.B. die Verwendung von Vintage-Kleidungsstücken und auch upcycleten Teilen für das Fotoshooting. Der Bauernhof, auf dem sie ehrenamtlich arbeitete, diente als Location. Außerdem legte Gabrielle bei der Vinyl-Produktion Wert auf Recycling und informierte sich über nachhaltiges Merchandise.
Obwohl “Phosphorescent” in einer schwierigen Zeit entstanden ist, ist es letztlich das bisher stärkste Bild dessen, wer Gabrielle Aplin wirklich ist – und auch von der Künstlerin, die sie in den kommenden Jahren sein wird. “Es fühlte sich an, als würde ich zum ersten Mal ein Album machen”, sagt sie abschließend. “Der Entstehungsprozess fühlte sich total natürlich an. Es war großartig für mich, weil ich dadurch wirklich erfahren habe, wer ich jetzt bin, wo sich doch so viel verändert hat. Ich möchte einfach, dass die Leute auf irgendeine Art und Weise eine Verbindung dazu herstellen können und ich hoffe, dass sie es als genauso bereichernd empfinden wie ich die gesamte Arbeit.”
Tracklist:
Skylight Never Be The Same Good Enough Anyway I Wish I Didn’t Press Send Take It Easy Don’t Know What I Want Call Me Half In Half Out Mariana Trench Don’t Say
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Die zehnfach mit dem GRAMMY-Award ausgezeichnete Vokalgruppe „The Manhattan Transfer“ feiert ihr 50-jähriges Bestehen mit dem neuen Studioalbum „Fifty“, das am 23. September digital und am 21. Oktober auf CD über Craft Recordings erscheinen wird. Die Gruppe hat angekündigt, dass sie mit dem neuen Album auf ihre letzte Welttournee gehen wird.
„The Manhattan Transfer“ lassen ihre größten Hits in neuen Arrangements wieder aufleben, darunter “Chanson D’Amour”, “Twilight Zone / Twilight Tone” und “The Man Who Sailed Around His Soul”. Das neue Album „Fifty“ enthält auch zwei zeitlose Klassiker: den zum ersten Mal von der Gruppe aufgenommenen Song “The Man I Love” von George und Ira Gershwin sowie den Song “God Only Knows” von The Beach Boys.
Für das Album arbeiteten „The Manhattan Transfer“ mit dem renommierten WDR-Funkhausorchester Köln, den GRAMMY-Award-Gewinnern Jorge Callandreli und Vince Mendoza sowie mit Amanda Taylor zusammen. Abgerundet wird das Album durch die Liner Notes des Mitbegründers Alan Paul, der die anhaltende Karriere und unvergleichlichen Leistungen von „The Manhattan Transfer“ reflektiert.
Das Album wurde durch ein gemeinsames Konzert mit dem WDR-Funkhausorchester Köln im Januar 2020 inspiriert und schließlich auf mehreren Kontinenten während eines Lockdowns aufgenommen. Mitbegründer Alan Paul erinnert sich hierzu in den Liner Notes: “Die Zusammenarbeit zwischen der Gruppe und dem Sinfonieorchester war eine so aufregende und angenehme Erfahrung, dass wir alle dachten, es wäre wunderbar, ein gemeinsames Aufnahmeprojekt zu machen.” Doch als der weltweite Reiseverkehr wegen der Pandemie zum Erliegen kam, wurden die Dinge ein wenig komplizierter. Unter der Leitung des Gesangsproduzenten Dave Thomas wurden die Aufnahmen in mehreren Etappen durchgeführt, wobei die Rhythmusgruppe in New Jersey und Manhattan aufnahm und die Symphoniker ihre Parts in den WDR-Studios einspielten.
“Wir wollten, dass die Auswahl der Songs die bedeutenden Übergänge unserer Musik über die Spanne von fünf Jahrzehnten repräsentiert, was eine ziemlich gewaltige Aufgabe war“, erklärt Alan Paul. “Was uns interessierte, war die Auswahl von Material, das entweder einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Gruppe repräsentiert, oder von Songs, die vielleicht nicht unbedingt Hits waren, die wir aber wirklich liebten.“
Das Ergebnis ist eine würdige Hommage an eine der größten Vokalgruppen der modernen Musik geworden. Das Quartett besteht aus Alan Paul, Janis Siegel, Cheryl Bentyne und Trist Curless, der 2014 nach dem Tod von Tim Hauser Mitglied der Gruppe wurde.
Tobias Sammet ist zurück mit Leidenschaft, unglaublicher Energie und einem musikalischen Monument von epischer Tiefe. Das neunte AVANTASIA-Studioalbum trägt den Titel „A Paranormal Evening with the Moonflower Society“ und wird am 21. Oktober über Nuclear Blast erscheinen.
Pure Magie, die den Hörer mit einer Mischung aus Metal, Classic Rock und allen Zutaten, die AVANTASIA zu AVANTASIA machen – niemand legt mehr Herzblut in seine Songs als Tobias mit AVANTASIA.
Mit der dramatischen Powerballade “Misplaced among the angels“ – featuring Floor Jansen geht die zauberhafte Reise mit AVANTASIA weiter. “Misplaced among the angels“ ist ein Song, den Floor mit ihrer charakteristischen Stimme genau die richtige Akzentuierung verleiht.
Tobias Sammet kommentiert: „Es gibt natürlich immer noch Stimmen, mit denen ich gern arbeiten wollte, eine davon ist die Nightwish- Sängerin Floor Jansen. Ich hatte die Powerballade ‘Misplaced among the angels’ schon fertig arrangiert, als ich Floor fragte. Sie konnte sich gut vorstellen, die Nummer zu singen, auch wenn sie am Anfang nicht sicher war, ob das hundertprozentig ihrer Tonlage entsprechen würde. Sie hat es dann kurzerhand einfach mal eingesungen und dabei hammermäßig abgeliefert. Ich halte ‘Misplaced among the angels’ mit Floors Beitrag tatsächlich für eine der besten Balladen meiner bisherigen Karriere“.
Fotocredit: Kevin Nixon
Auf “A Paranormal Evening with the Moonflower Society” werden elf magische Songs präsentiert, veredelt von hochkarätigen Gastmusikern, die den Zuhörer mit einer unglaublichen Frische und Ausgereiftheit verzaubern. Produziert wurde das Album von Tobias Sammet gemeinsam mit dem AVANTASIA Gitarristen Sascha Paeth. Das wundervolle Artwork wurde vom schwedischen Illustrator Alexander Jansson gezeichnet.
Tracklist:
1. Welcome to the Shadows
2. The Wicked Rule the Night
3. Kill the Pain Away
4. The Inmost Light
5. Misplaced among the Angels
6. I Tame the Storm
7. Paper Plane
8. The Moonflower Society
9. Rhyme and Reason
10. Scars
11. Arabesque
Gesamtspielzeit: 53:58 min
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AVANTASIA, das All-Star-Rock-Outlet unter der Leitung von Sänger, Songwriter und Produzent Tobias Sammet, veröffentlichte am 1. Februar 2019 das achte Album Moonglow über Nuclear Blast Records, welches in Deutschland auf Platz eins der Albumcharts landete und in 17 Ländern in Europa, Asien und Amerika in die Charts stürmte.
Seit den Anfängen im Jahr 1999 waren auf den vergangenen AVANTASIA-Veröffentlichungen internationale Stars wie Alice Cooper, Klaus Meine und Rudolf Schenker (SCORPIONS), Sharon Den Adel (Within Temptation), Bruce Kulick und Eric Singer (KISS), Eric Martin (MR BIG), SAXONs Biff Byford, Ex-TWISTED SISTER-Frontmann Dee Snider und viele mehr vertreten und weit mehr als 3 Millionen verkaufter Tonträger sprechen für sich.
„Unser Ziel war es, von jedem unserer bisherigen Alben jeweils einen Song neu aufzunehmen. Nicht unbedingt die offensichtlichsten, sondern auch Raritäten oder Tracks, die wir nie oder sehr selten live gespielt haben.“ (Tom Angelripper)
40 Jahre Sodom, 40 Jahre unbarmherziger Thrash Metal “Made in Germany”. Was 1982 in Gelsenkirchen-Buer entstanden ist, hat auch vier komplette Dekaden später nichts an Authentizität und Urwüchsigkeit verloren. Nach wie vor zählen Tom Angelripper und seine Mannen zur Speerspitze einer Musikrichtung, die ihre Energie aus purer Entschlossenheit, Kompromisslosigkeit und Unbeugsamkeit zieht. Zudem schaffen es Sodom immer wieder, ihre Fans in aller Welt zu überraschen. Das gelingt ihnen besonders mit “40 Years At War – The Greatest Hell Of Sodom”, einem mehr als nur würdigen Anniversary-Album, das – in unterschiedlichen Formaten – die bisherige Bandgeschichte auf ungewöhnliche und höchst ambitionierte Art zusammenfasst. „Unser Ziel war es, von jedem unserer bisherigen Alben jeweils einen Song neu aufzunehmen“, erklärt Tom. „Nicht unbedingt die offensichtlichsten, sondern auch Raritäten oder Tracks, die wir nie oder sehr selten live gespielt haben.“
Die CD und auch die vinyle Doppel-LP mit ihrem martialischen Cover-Artwork aus der Feder von Eliran Kantor (u.a. Kreator, Testament, Gwar) umfassen 17 Tracks, allesamt von der aktuellen Sodom-Besetzung neu eingespielt zu der auch Frank Blackfire (Gitarre), Yorck Segatz (Gitarre) und Toni Merkel (Drums) gehören. Tom: „Wir covern die Songs eins zu eins, sprich: in exakt der gleichen Tonart und mit den Originaltexten. Natürlich sind wir heute bessere Musiker als damals, deswegen klingen die neuen Versionen tighter und aktueller. Aber die Arrangements der Songs wurden bewusst nicht verändert.“
Glanzstück der neuen Scheibe ist natürlich das reichhaltig bestückte Box-Set, inklusive einer zusätzlichen 4-Track-EP (Artwork: Koloss-Skateboards-Grafiker Sebastian Feld aka. Besil Wrathbone), u.a. mit dem brandneuen Song “1982” (zugleich die erste Single/Video, VÖ.: 12. August 2022), in dem Tom die Anfänge Revue passieren lässt: „Anfangs wollten wir einfach nur eine Band sein, die Musik war fast zweitrangig. Wir waren gegen alles und jeden, wollten schocken, und je mehr uns die Leute hassten, umso motivierter waren wir. Niemand hätte damit gerechnet, dass wir 40 Jahre später immer noch leben und weiterhin aktiv sind. Diese 40 Jahre sind zwar unfassbar schnell vergangen, aber wir blicken weiterhin nach vorne.“
Kernstück des Box-Sets ist neben der CD und einer andersfarbigen Doppel-LP mit sämtlichen Songs ein großformatiges Hardcover-Buch mit einer spannenden Einleitung Toms zu den Anfängen 1982. Zudem wird hier auf jeweils zwei vollen Seiten jedes bisherige Album inklusive seines originalen Artworks und allen Produktionsinfos gewürdigt. Zu den Highlights des Buchs gehören auch zahlreiche Fan-Statements, zu denen Sodom im vergangenen Jahr aufgerufen und um Anekdoten und Erinnerungen gebeten hatten. Tom: „Wir haben die Fankultur schon immer besonders gepflegt. Deshalb existiert auch eine Reihe von Fotos, auf denen sich unsere Anhänger mit uns haben fotografieren lassen.“
Sein Sahnehäubchen bekommt das Box-Set durch eine Audio-Kassette (!) mit allen Songs der CD/LP plus eines exklusiven Bonustracks, nämlich der neu aufgenommenen Version von “Equinox”, im Original auf dem 1986er Album “Obsessed By Cruelty” zu finden. Tom erinnert sich: „Als wir vor 40 Jahren anfingen, wussten wir zuerst nicht einmal, wer welches Instrument spielen soll. Für mich blieb schließlich der Bass übrig. Geprobt wurde in der Aula einer Realschule, später im Keller eines Einfamilienhauses, das den Eltern eines Kumpels gehörte. Wir standen voll unter Strom, überall erlebte man den absoluten Aufbruch.“
Die Festivitäten der Band zum 40-jährigen Jubiläum setzen sich im kommenden Herbst auch in den Konzerten fort. „Wir werden nicht nur die Sodom-Klassiker spielen, sondern auch Fan Wünsche berücksichtigen. Wir starten einen Aufruf, welche Songs, die wir selten oder noch nie live im Programm hatten, die Fans hören wollen.“
Genauso kennt man Sodom: Fan-nah, ideenreich, tatendurstig und immer mit dem Blick zielsicher nach vorne gerichtet. Tom: „Wenn man ein Resümee der zurückliegenden vier Dekaden ziehen möchte, dann kann es nur lauten: 40 Jahre sind vorüber, aber wir sind immer noch da!“
TRACKLISTING 1. Sepulchral Voice 3:55 2. After The Deluge 5:00 3. Electrocution 3:20 4. Baptism Of Fire 4:00 5. Better Off Dead 3:40 6. Body Parts 3:05 7. Jabba The Hut 2:30 8. Gathering Of Minds 4:10 9. That`s What An Unknown Killer Diarized 4:30 10. Book Burning 2:35 11 Genocide 4:30 12. City Of God 4:30 13. Ashes To Ashes 4:20 14. In War And Pieces 4:10 15. S.O.D.O.M. 3:35 16. Caligula 4:15 17. Euthanasia 4:00
Bonus EP 1. 1982 2. Witching Metal 3. Victims Of Death 4. Let`s Fight In The Darkness Of Hell
Gegründet wurde die Band H.E.A.T. im Jahr 2007 in Schweden und die Mischung aus melodischem Hardrock und Glamrock funktionierte von Anfang an. Als musikalische Einflüsse nennt man bis heute Bands wie Journey, Skid Row und Bon Jovi – und das hört man glücklicherweise auch. Altbekanntes gepaart mit jungen, frischen, talentierten Musikern und einer tollen Stimme.
Im Jahr 2010 gab es einen Bruch, als Erik Grönwall, Gewinner der Castingshow “Swedish Idol” den Stamm-Frontmann Kenny Leckremo am Mikro ablöste. Zehn Jahre später gibt es eine Rolle rückwärts und Leadsänger Kenny kehrt zurück. Dieser Tage erscheint das siebte Studioalbum in der neuen/alten Besetzung mit vier Gründungsmitgliedern.
Fotocredit: Gustaf Sandholm Andersson
Passend zu den Wirren der Pandemie trägt das Album den Titel “Force Majeure”, also: höhere Gewalt. Und das Ergebnis ist eine energiegeladene Scheibe vom Feinsten. Das Quintett musiziert in einer fiktiven Glitzerwelt, die Lebensfreude und die Lust am Rock’n’Roll ausstrahlt.
Leckremo kommt mit der gewohnten Rockröhre, die unter die Haut gehen. Gitarren und Keyboard liefern die passende melodische Grundlage für eine Reise zum Hardrock der 80er Jahre. Die Pianoballade “One Of Us” erklingt megastark mit emotionalen Vocals und akzentuierten Gitarrenriffs, gefolgt vom kraftvollen “Hold Your Fire” und dem poppig-verspielten “Paramount”.
Elf Songs in 41 Minuten zeugen eher von kurzen Krachern als von epischen Erzählungen. Das ist für mich dann auch das Manko des Albums. Tracks wie “Back To The Rhythm” und “Tainted Blood” begeistern zwar von Beginn an, könnten sich aber mehr Zeit lassen und mit längeren Solopassagen aufwarten.
Alles in allem bietet “Force Majeure” eine Reihe ansteckender und mitreißender Songs. Das Ergebnis ist definitiv ein solides Rockalbum für Fans der härteren melodischen Gangart – allerdings ohne Überraschungen. Kennys Rückkehr jedenfalls war kein Fehler. Er hat immer noch genügend Power, um ganz oben mitzuhalten.
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Geboren in Wien gründete Julia Kautz schon im Alter von 12 Jahren ihre erste Nirvana Coverband. Das war 1993 – im Jahr vor Kurt Cobains Tod. Ob dies ihren Werdegang geprägt hat? Auf jeden Fall wählte sie den Weg in die Medienwissenschaften, wurde Musikjournalistin, arbeitete zunächst für den “Rennbahn Express” in Österreich und war später gar Chefreporterin der BRAVO. Kein Wunder, dass sie Stars wie Sting, Beyoncé und Bruno Mars zum Interview traf.
Und dann wechselte sie die Seiten, wurde Teil des Duos Neonherz, schrieb Songs für Wincent Weiss und Cassandra Steen. Ihre Solokarriere unter eigenem Namen startete 2015. Seitdem ist zwar noch kein echtes Soloalbum erschienen, aber eine steter Reigen von Singles. Und “Immer die Musik” ist bereits die zweite EP nach “Amnesie” aus dem Jahr 2020 (HIER unsre Review). Beide Miniwerke zusammen würden also schon ein Album füllen.
Fotocredit: Sascha Wernicke
Der Name der EP ist Programm, weil Musik für Julia die große Klammer für alles ist: „Sie fängt mich auf, wenn es mir nicht gut geht, lässt mich durchs Songwriting immer wieder aufstehen und wild durch die Gegend tanzen, wenn es mir so richtig gut geht. Musik ist einfach immer da und verstärkt das Gefühl jeder Lebenslage,“ so die Sängerin, die heute in München lebt.
Durch jede dieser Emotionen führen auch die sechs Songs: Der Titeltrack “Immer die Musik” ist eine absolute Liebeserklärung an die schönste Sache der Welt, “Münztelefon” eine nostalgische Reise in eine unbeschwertere Vergangenheit. In Songs wie “Ich ohne dich”, “Cheers” oder “Forever Masochist” verarbeitet Julia Kautz ihren Liebeskummer und in der rührenden Ballade “Bleib hier” fleht sie ihre Schwester an, den Kampf gegen den Krebs nicht aufzugeben.
Fotocredit:Sascha Wernicke
Julias ausdrucksstarke Stimme erinnert mich an Alexa Feser. Sie packt ihre sehr persönlichen Themen in eindringliche Melodien und erzählt unverblümt und authentisch Geschichten aus ihrer Welt, in die sie die Hörer*innen emotional mitnimmt. Oft sind die Songs elektronisch sehr verspielt, was ich dann leider übertrieben finde. Aber allein das fantastische und bewegende “Bleib hier” zeugt vom Potential atmosphärischen Songwritings. Davon mag ich gerne noch mehr hören.
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Rosa Linn ist auf dem Weg Armeniens erfolgreichste Künstlerin zu werden. Sie vertrat Armenien beim Eurovision Song Contest 2022 und belegte im großen Finale den 20. Platz. Ihr Song „Snap“ wurde daraufhin schnell zum Fanfavoriten. Nur zwei Monate nach der Veröffentlichung ging „Snap“ viral und wurde der am meisten gestreamte Song des Contests. Bis Mitte Juli erreichte der Track über 1,2 Millionen Streams pro Tag auf Spotify. In den Spotify Viral 50 Global Charts steht Rosa Linn aktuell auf Platz 6. Inzwischen chartete „Snap“ in über 15 Ländern. In den Offiziellen Deutschen Singlecharts steht sie mit „Snap“ aktuell auf Platz 16.
Fotocredit: Sony Music
Rosa Linn ist eine 21-jährige Musikerin, Songwriterin und Produzentin aus Vanadzor, Armenien, einer kleinen Stadt mit, wie sie sagt, “strengen, konservativen” Ansichten. Rosa begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel, doch ihre Erfahrungen als Musikerin waren vor ihrem Engagement bei Nvak, ihrem US Label, größtenteils ein einsames Erlebnis: “Man ist immer auf sich allein gestellt, wenn es darum geht, Auftritte zu bekommen, ein Publikum zu finden, ohne regionale oder globale Möglichkeiten. Ich dachte nicht, dass meine Stimme eine Chance hätte, sich durchzusetzen, aber ich machte weiter, arbeitete hart an meinem Handwerk und gab meinen Traum nicht auf.”
Mit dem Ziel, Armeniens erste globale Musikkünstlerin und erste weibliche Musikproduzentin zu werden, sieht Rosa ein großes Potenzial in Armenien und möchte die Vermutung widerlegen, dass die Musik aus der Region nie gehört wird. Unterstützt von druckvollen Drums und ausgefeilten Synthesizern verleiht Rosa dem Indie-Pop der späten 80er und frühen 90er Jahre eine moderne Note. Sie singt sowohl auf Russisch als auch auf Englisch und beweist damit, dass die Kraft einer guten Geschichte universell ist. Mit ihrer einzigartigen Sicht auf Liebe und Sehnsucht bringt Rosa eine neue Perspektive in die Welt der Popmusik.
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Diese Einspielung möchte ich mal als äußerst gelungenes Experiment bezeichnen, denn hier vermischen sich moderne Elemente gekonnt und sehr konsequent mit klassischen Melodien.
Debussys “La Fille aux Cheveux de Lin” startet als Pianostück, wird aber alsbald mit chilligen Elektroniksounds versetzt, die nach einem Schwofen durch die laue Sommernacht klingen. Allein die vokalen Einsprengsel finde ich etwas übertrieben. Der Schwan aus Camille Saint-Saëns’ “Karneval der Tiere” gleitet auch hier elegant durch den Tag, wird aber mit einem mystischen Gesang versehen. Und DJ Roosevelt gestaltet Ravels “Jeux D’eau” zum nervösen Tanzstück im Discobeat um.
Spannend wird es bei äußerst bekannten Passagen beispielsweise aus Tschaikowskys “Schwanensee” oder Bizets “Carmen”. Die melodische Grundlage hat man noch im Ohr – doch sie wird in diesen Fällen mit lasziven Vocals ausgestattet und auf eine neue Ebene gehoben. Der britische Komponist, Orchestrator und Dirigent Sam Thompson krönt das Album mit einer virtuosen Überarbeitung von Faurés “Pavane”, die sein Freund Peter Gregson am Cello begleitet. »Für mich«, so Thompson, »liegt der Sommer im leuchtenden Frohmut der zwitschernden Holzbläser und den langen, schmachtenden Phrasen der Cellomelodie.«
Wer bei klassischen Interpretationen eine originalgetreue Umsetzung erwartet, sollte jedenfalls vorsichtig sein. Er könnte enttäuscht werden. Viele der grundlegenden Melodien sind kaum noch zu erkennen und verschwinden hinter elektronischen Einlagen. Die DJs und Produzenten haben hier einen komplett neuen Sound geschaffen, der sehr gut zum Chill-Out-Room einer Disco passt oder zum gelungenen Tanzabend am Strand beitragen kann. Damit ist dann auch die Zielgruppe definiert.
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In wenigen Wochen wird das 17. Reeperbahn Festival eröffnet und entsprechend rapide füllt sich das Programm. Für den Konzertspielplan bedeutet dies 63 neuen Bands und Künstler*innen, darunter u.a. die Kollaboration von Bonaparte & Sophie Hunger (SUI) sowie Billy Raffoul (CAN), Lola Marsh (ISR), und Blu DeTiger (USA).
“Gleichzeitig freuen wir uns, heute auch erste Programme des diesjährigen Arts- und Word-Line-Ups bekanntgeben zu dürfen. Erneut beleuchtet das kuratierte interdisziplinäre Angebot die Schnittstellen zwischen Kunst, Musik, Literatur und gesellschaftlichem Bewusstsein, u.a. mit einer Lesung von DRANGSAL (DEU) der sein kürzlich veröffentlichtes Buch „DOCH” vorstellt, der interaktiven Ausstellung (IN)BETWEEN | Music & Graphics oder Transform, einem inklusiven Raumlabor, welches es Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht, ihre künstlerischen und musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten mittels digitaler Technik zu erweitern.” (Frehn Hawel)
BONAPARTE & SOPHIE HUNGER, BILLY RAFFOUL, LOLA MARSH UND WEITERE ACTS NEU IM PROGRAMM
Das internationale Konzertprogramm bildet seit jeher den Nukleus des Reeperbahn Festivals. Soeben wurden 63 neue Acts bestätigt, die zwischen dem 21. – 24. September live auf den zahlreichen Bühnen rund um die Reeperbahn zu erleben sind.
Lo-Fi-King Bonaparte & Sophie Hunger (SUI), eine der profiliertesten Songwriterinnen der Schweiz, verbinden bei ihrer Kollaboration die gemeinsame Liebe zu zackigen Dance-Punk-Grooves, die jede Party zum Kochen bringen — Stillstehen wird bei ihrer Reeperbahn Festival-Show mit Sicherheit unmöglich sein!
Der vielfach ausgezeichnete Songwriter Billy Raffoul (CAN) überzeugt neben seiner umwerfenden Stimme mit der Unmittelbarkeit seiner Lieder und der Tatsache, dass man dem klassischen Singer-Songwriter-Format auch heutzutage noch frische Facetten hinzufügen kann, wie sein Debüt „International Hotel“ von 2020 eindrucksvoll beweist.
Lola Marsh (ISR) zählen dank ihrer Alben „Remember Roses“ und „Someday Tomorrow Maybe“ nicht nur in ihrer Heimat zu den gefragtesten Live-Acts — auch der Rest der Welt ist dem Charme ihres psychedelischen Indie-Pop längst erlegen.
Die Musikpresse verlieh ihr 2021 das Prädikat „Zukunft des Bass“, Musikinstrumentenhersteller Fender widmete ihr eine Sonderedition, ihr Debütalbum „How Did We Get Here?“ plus bisher acht veröffentlichte Singles führten zu einem Deal mit Capitol Records. Das US-TV liebt sie ebenfalls: Songwriterin, Bassistin, Sängerin und Produzentin Blu DeTiger (USA) ist geradezu prädestiniert dafür, die nächste Durchbruchs-Story des Reeperbahn Festivals zu werden.
Der gewaltige Post-Hardcore Orkan, den DŸSE (DEU) mit nur zwei Bandmitgliedern zu entfachen in der Lage ist, hat ihnen längst Legendenstatus in der deutschen Punk-Landschaft eingebracht – jetzt heißt es auch beim diesjährigen Reeperbahn Festival: Achtung, Windstärke 12!
Dass hochmoderner Conscious Hip-Hop nicht zwingend aus Metropolen kommen muss, beweist der schleswig-holsteinische Gitarrist, Sänger und Rapper Sharaktah (DEU): Bereits vor Veröffentlichung seines Debüts ist ihm dank Singles wie „Hier“ und „Keine Kontrolle“ enorme Aufmerksamkeit gewiss.
Das Arts- und Word-Programm des Reeperbahn Festivals verbindet die Schnittstellen von Musik, Kunst und Literatur mit gesellschaftlichem Diskurs.
Musiker Max Gruber alias DRANGSAL (DEU) liest aus seinem jüngst erschienenen Buch-Debüt „DOCH“, das sich in 24 Texten, Gedichten und Kurzgeschichten mit der Thematik des Andersseins auseinandersetzt und dabei vortrefflich autobiografische Fakten mit Fiktion verschmelzen lässt.
Im Festival Village zeigt die interaktive Ausstellung (IN)BETWEEN | Music & Graphics des Designstudios Bareis + Nicolaus das zunehmend wichtigere Zusammenspiel von Grafik und Musik als Kommunikationsmittel zwischen Künstler*innen und Publikum im digitalen Zeitalter. In mehreren Überseecontainern werden digitale, genreübergreifende und innovative Coverartworks von internationalen Künstler*innen gezeigt, die zwischen den Jahren 2020 bis 2022 veröffentlicht wurden und so den „state of the art“ digitaler Covergestaltung abbilden. Im Rahmen dessen bietet der Heart Directors Club Panels und Diskussionen zum Thema politischen Bewusstseins und moralischer Verantwortung von Grafikdesigner*innen.
Gemeinsam mit dem Dachverband für Kunst und Inklusion für Deutschland, Österreich und der Schweiz, EUCREA, wurde Transform |– inklusives Raumlabor entwickelt, welches ebenfalls im Village installiert ist. Mittels künstlicher Intelligenz werden hier neue Formen des kollektiven Zusammenspiels von Musik, Tanz und Theater vorgestellt, die Menschen mit und ohne Behinderung neue körperlich-künstlerische Ausdrucksformen ermöglichen. Neben der Erlebnisfläche erläutern Filme, Beiträge und Interviews internationaler Tech-Künstler*innen die innovativen Funktionsweisen des Labors.
Weitere Programmpunkte sind u.a. eine Lesung von Alexandra Zykonow und Tobias Ginsburg, Live-Aufzeichungen von Podcasts wie u.a. Reflektor | Viertausendherz mit Jan Müller (Tocotronic) sowie die Care Station im Village, die sich mit Massage und Wellness-Angeboten nicht nur um das Wohlergehen der Besucher*innen sorgt, sondern dabei gleichzeitig den Einsatz und die Bedeutung der Menschen dahinter reflektiert.
Das Reeperbahn Festival ist das größte Clubfestival Europas und die größte europäische Plattform für internationale Popkultur und Musikwirtschaft. Seit 2006 wird die Hamburger Reeperbahn im September für vier Tage zum Zentrum der internationalen Musikwelt und damit zur nachhaltigen Schnittstelle zwischen Künstler*innen, Publikum, Branchenvertreter*innen und der Gesellschaft.
Das Reeperbahn Festival ist gleichsam Bühne für internationale Talente und Diskussionsraum aktueller Entwicklungen der globalen Musikwirtschaft. Auf diesem internationalen Marktplatz entstehen Impulse, die die Zukunft von Musik und Gesellschaft prägen und deren Wirkung weit über die vier Veranstaltungstage hinausreicht. Ein Beispiel hierfür ist die 2017 auf dem Reeperbahn Festival ins Leben gerufene europaweite Gender-Equality Initiative Keychange, die inzwischen auch im US-Musikmarkt angekommen ist.
Das Livemusik-Programm des Reeperbahn Festivals umfasst alle wichtigen aktuellen musikalischen Genres und Trends. Gemeinsam entdecken Publikum, Musikwirtschaftende und Künstler*innen in den Clubs auf St. Pauli neue Musik und Talente. Sinnbildlich für diese Entdeckungsreise steht der internationale Musikwettbewerb ANCHOR mit einer hochkarätig besetzten internationalen Jury um Produzentenlegende Tony Visconti, die aus sechs Nominees das vielversprechendste Talent zum Preisträger kürt und so den Weg in eine internationale Karriere unterstützt.
Nach dem hochgelobten „Pearl“ im Jahr 2019, mit welchem sie zu ihren rockigeren Wurzeln und dem „Oyster“-Produzenten Youth zurückkehrte, veröffentlicht Heather Nova nun erstmals ein komplettes Cover-Album: „Other Shores“ erscheint am 26. August.
Die charmante Singer/Songwriterin streute schon immer mal gerne die eine oder andere Cover-Version von Musikern wie Neil Young, Chris Isaak oder Nick Cave in ihre Live-Setlist ein. Die bisher veröffentlichten Singles vom neuen Album wie „Waiting For A Girl Like You“ (Foreigner), „Don’t Stop Believing“ (Journey) und „Never Gonna Give You Up“ (Rick Astley) zeigten schon an, wohin ihre musikalische Reise geht. Nova wählte sorgsam einige ihrer persönlichen Favoriten aus, entfernte unnötigen Ballast und nutzte nur das Gerüst, die eigentliche Seele der Titel, um diese mit spärlichster Instrumentierung und Ihrer einzigartigen und elfenhaften Stimme zu einem völlig neuen Leben zu erwecken.
“Ich bin in erster Linie eine Songschreiberin, aber im Laufe der Zeit habe ich entdeckt, dass ich manchmal auch gerne eine Interpretin bin. Für mich geht es bei der Aufnahme eines Covers darum, die ursprüngliche Produktion zu entfernen, um das Wesentliche des Songs zu finden. Ich liebe den Prozess, mich in die Emotionen des Songs hineinzuversetzen, ihn als meinen eigenen zu empfinden und ihn in einer neuen, roheren und intimeren Form zu präsentieren. Es fasziniert mich, wie sich von Männern geschriebene Songs ganz anders anfühlen, wenn sie von einer Frau gesungen werden”, sagt Heather Nova.
Es ist spannend zu hören, was die sympathische Künstlerin aus weiteren bekannten Hits wie „Jealous Guy“ (Roxy Music) und Neil Youngs „Like A Hurricane“ gemacht hat. Man kennt die Songs, aber entdeckt sie im selben Zug auch völlig neu. Sehr intim arrangiert und mit der für Nova typischen Melancholie und sehr emotionalen Sensibilität, mit fast schon einer fühlbaren Zerbrechlichkeit, versehen. „Other Shores“ beinhaltet 13 Neuinterpretationen und endet – passend für Heather Nova – mit „Sailing“ (Rod Stewart).
Heather Nova, O-Töne zu einigen Titels von „Other Shores”
„Waiting For A Girl Like You” I’ve always loved how dreamy and romantic this song is – it’s one of my guilty pleasure tracks! And the way the melody takes off in the chorus gets me every time. For my version, I wanted to strip it back from all those big synths, and just play it really simply on the piano so you could feel the aching in the song in a new very intimate way. Instead of changing the gender, like I often do with a cover, it felt really special and poignant to sing this from one girl to another.
„Never Gonna Give You Up” Back in ´89 I was a senior in art school on an exchange program in Rome. I fell in love with everything about the city. “Never Gonna Give You Up” was top of the charts, and all the Italian boys were sporting trench coats like Rick Astley! So, the song has always been reminiscent of that time for me. A couple of years ago my girlfriend who was on the program with me, asked me to sing a cover of it for her. In doing so, I discovered I really liked the song acoustically. I took it far away from pop and could really feel the aching of the lyrics. Adding cello made it feel so beautifully melancholy.
„Don’t Stop Believing” A few years ago, some friends asked me to sing this song at their vow renewal. I wasn’t too keen at first! But once I stripped the song back to its bare bones, and took it out of the big anthem context, I discovered a sweet vulnerability to the lyrics, and I could relate to the song more. So instead of belting it out, I found that singing it almost in a whisper made it compelling in a whole new way.
„Fireproof“ Sometimes a song just gets under your skin, and that’s what “Fireproof” by The National did. I love it in its original form – the strange and beautiful lyrics and the haunted atmosphere. So it wasn’t a matter of wanting to completely reimagine it, like I do with most covers. I just wanted to get inside the song, like it had gotten inside me. It felt like slipping into something warm and familiar.
„Here Comes Your Man” I listened to The Pixies a lot in the late 80s in art school. I was a big fan, and I guess you could say they were one of my influences when I put a band together. This was one of my favourite songs of theirs – great melody and abstract poetic lyrics that leave you wondering what the song is about! I wanted to reimagine it acoustically and take the song somewhere else – I played a theremin for the solo!
Tracks:
01 – Waiting For A Girl Like You 02 – Jealous Guy 03 – Stayin’ Alive 04 – Fireproof 05 – Never Gonna Give You Up 06 – Don’t Stop Believing 07 – Here Comes Your Man 08 – Fragile 09 – Like A Hurricane 10 – Cold Little Heart 11 – Ever Fallen In Love 12 – Message Personnel 13 – Sailing
Heather Nova – Solo Acoustic-Tour 2022:
18/10 Köln Kulturkirche 19/10 Osnabrück Rosenhof 21/10 Würzburg Johanniskirche 22/10 Leipzig Peterskirche 23/10 Erlangen Redoutensaal 26/10 München Freiheiz 30/10 Ludwigsburg Scala 31/10 Kempten Stadtheater neu – VVK-Start 28.07. 10:00 01/11 Heidelberg Halle 02 03/11 Mainz Frankfurter Hof neu – VVK-Start 28.07. 10:00 04/11 Essen Alte Kirche 05/11 Worpswede Music Hall 06/11 Rostock Theater des Friedens 13/11 Hamburg Fabrik 14/11 Berlin Heimathafen 17/11 Saarbrücken Garage