Haller kündigt mit „Akademie der Ängste“ sein drittes Studio-Album für den 15. November 2024 an. Passend dazu erscheint mit „Immer Du“ eine neue Single. Es ist eine melancholisch, verträumte Indie-Pop Hymne und eine Ode an die Freundschaft und das Füreinander da sein. „Es geht um Leute, die uns aus schlechten Zeiten heraushelfen, wenn mal wieder alles zu viel geworden ist.“
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Untermalt von treibenden Drums und nostalgischen Saxophon Sounds, die an Acts wie Bleachers oder the 1975 erinnern, präsentiert sich Haller wieder als Meister seines Fachs. Authentisch, ehrlich und direkt beschreibt er die Beziehung zu diesem so wichtigen Menschen und findet Worte, die direkt ins Herz gehen.
Haller kündigt passend zum neuen Album auch neue Live-Shows an:
21.11.24 Marburg – KFZ
22.11.24 Hannover – Musikzentrum
23.11.24 Hamburg – Logo
28.11.24 Leipzig – Halle D
29.11.24 Berlin – Hole44
30.11.24 Ulm – Roxy
06.12.24 Bielefeld – NrzP
07.12.24 Bremen – Tower
12.12.24 Wiesbaden – Schlachthof
13.12.24 Nürnberg – Hirsch
14.12.24 Koblenz – Circus Maximus
18.12.24 Karlsruhe – Jubez
19.12.24 Saarbrücken – Garage
20.12.24 Köln – Kantine
21.12.24 Aachen – Musikbunker
„L.A. Times is our most personal album since The Man Who. There was a lot of big stuff to write about back then, the tectonic plates had shifted in my life. I was 22 when I was writing those songs. They were my therapy. Over 20 years later and the plates have shifted again. There’s a lot to talk about.“. Fran Healy über „L.A. Times“
Nachdem Travis mit „Gaslight“ ihr zehntes Album „L.A. Times“ für den 12. Juli 2024 via BMG Rights Management angekündigt haben, erscheint jetzt mit „Raze The Bar“ eine weitere Single.
„Raze The Bar“ ist eine bittersüße Geschichte über die Schließung der „Black & White Bar“, einem beliebten New Yorker Treffpunkt für Travis und zahlreiche lokale Kreative, von The Strokes bis zum „Godfather of Street Art“ Richard Hambleton. „Raze The Bar“ offenbart Frans meisterhaftes Songwriting, um von einem fiktiven letzten Abend in der Bar in Greenwich Village zu erzählen, an dem alle bekannten Charaktere anwesend sind (das Barpersonal und die Besitzer Johnny T. Yerington und Chris Yerington sind nun im Artwork der Single verewigt), bevor die Bar für immer geschlossen wird. Passend zum Thema des Tracks sind Travis in „Raze The Bar“ von Freunden umgeben. Chris Martin von Coldplay und Brandon Flowers von The Killers sind mit von der Partie und steuern zusätzliche Vocals bei – ein Beweis für die Wertschätzung, die Travis immer noch bei den Bands genießt, die in ihrem Kielwasser entstanden sind.
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Fran Healy sagt über die Bar: “There was a great bar in New York City. It didn’t have a name but everyone called it Black and White on account of the black and white striped awning that hung over the entrance. They had poetry nights, great DJs, open mic nights. If you played a show at Irving Plaza or Webster Hall, chances are you ended up at Black and White till the wee small hours. One of the owners, Johnny T, looked after so many artists and bands over the years. If that bar could talk, what a story it would tell. During the pandemic, their landlord refused to negotiate a reduced rent and they had to close. So, in the middle of the night, they turned up with a truck and removed every single trace and fixture of the bar. Then they white washed the whole space so it could never be repeated. ‘Raze the Bar’ is a song about a fictional last night in the bar. Johnny is in there, Jack, Richard and Johnny’s brother and bar co-owner Chris. The cameos were almost an afterthought! I just called Chris Martin in a bit of a panic because I couldn’t figure out what the track sequence should be. When Chris heard it, he was like, ‘That song is the best thing you’ve ever written!’ And because he and Brandon Flowers both live quite near…”
Zum Album: Produziert von Tony Hoffer (Air, Beck, Phoenix), wurde „L.A. Times“ von Fran Healy in seinem Studio am Rande der Skid Row in Los Angeles geschrieben, der Stadt, die er seit einem Jahrzehnt sein Zuhause nennt. Er beschreibt L.A. Times als Travis‘ „persönlichstes Album seit The Man Who„. In den zehn Songs des Albums versucht sein Schöpfer unweigerlich, den Weg, den er bis zu diesem Punkt zurückgelegt hat, zu verstehen – ein Gefühl, das sich in dem beeindruckenden Coverfoto widerspiegelt. In Anlehnung an einige von Travis‘ beliebtesten Platten – The Man Who, The Invisible Band und The Boy With No Name – werden wir erneut von vier weit entfernten Gestalten inmitten einer riesigen Umgebung begrüßt, dieses Mal unter dem Beton und dem Glitzer der nächtlichen Innenstadt von Los Angeles. Seit der Gründung der Band an der Glasgow School of Art in den 1990er Jahren sind sie ununterbrochen dabei. Die Koordinaten ihrer außergewöhnlichen gemeinsamen Reise werden durch die neuesten Bilder des weltberühmten Fotografen Stefan Ruiz markiert, der seit über 20 Jahren mit Travis zusammenarbeitet.
Travis Live:
03.09.2024 – Köln, Live Music Hall
04.09.2024 – Berlin, Huxleys Neue Welt
05.09.2024 – Hamburg, Docks
Within Temptation werden sich im Herbst 24 mit der „Bleed Out 2024 Tour“ auf eine weitere musikalische und visuelle Reise begeben – eine Tournee, die voller musikalischer Kollaborationen ist und im Oktober 2024 beginnen soll. Fans können sich jedoch jetzt schon für das Spektakel aufwärmen, indem sie die adrenalingeladene Show der „Worlds Collide Tour“ bequem von zu Hause aus nacherleben, denn die Show der Band, die am 29. November 2022 im Ziggo Dome in Amsterdam stattfand, wird am 21. Juni auf Vinyl, CD, Blu-Ray/DVD und in einem speziellen 64-seitigen Hardcover-Artbook erhältlich sein.
Während der Worlds Collide Tour spielten Within Temptation 2022 zwei ausverkaufte Shows in ihrer Heimat im Ziggo Dome in Amsterdam (NL). Es waren ihre allerersten Headliner-Shows im Ziggo Dome und insgesamt 30.000 Fans waren vor Ort.
Über die Worlds Collide Tour:
Nur wenige Kollaborationen in der Karriere von Within Temptation haben so viel Begeisterung ausgelöst wie ihre Co-Headliner-Tour mit Evanescence. Über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen führte die Tournee durch 17 Städte in ganz Europa und Großbritannien und bot insgesamt 19 Performances. Bei dieser Tournee haben Within Temptation und Evanescence über 200.000 Tickets abgesetzt, 7703 Kilometer in acht Tourneebussen zurückgelegt, die den Künstlern und der Crew, einem engagierten Team von über 80 erfahrenen Mitarbeitern, als mobiles Zuhause dienten. Mit dabei waren auch zwölf Anhänger, die mit der Technik und dem Gear für das Spektakel beladen waren.
Die Band hat für den Herbst 2024 eine große Arena-Tournee durch Europa angekündigt. Die Tour beginnt im September mit zwei Shows in den Niederlanden, die innerhalb weniger Tage ausverkauft waren, und wird in beeindruckenden Arenen Europas fortgesetzt. Within Temptation freuen sich, das Line-up der Support-Acts bekannt zu geben, die sie auf ihrer „Bleed Out 2024 Tour“ begleiten werden:
Die Rockband wird auf dieser Tour sowohl von neuen Künstlern als auch von langjährigen Freunden begleitet: der deutschen Metalcore-Band Annisokay und der ukrainischen Band Blind8. Der ukrainische Produzent und Sänger Alex Yarmak, mit dem die Band kürzlich die Single „A Fool’s Parade“ veröffentlichte, wird ebenfalls als Gastkünstler auftreten. Alle Bands und Künstler werden Teil der Show von Within Temptation sein, so dass es interessante Shows voller musikalischer Kollaborationen werden. Hier die deutschen Daten:
Vor 40 Jahren, am 4. Juni 1984, kam Bruce Springsteens legendäre LP BORN IN THE U.S.A. erstmals auf den Markt. Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlicht Sony Music das Album nun auf farbigem Vinyl. Die Platte erscheint in transparentem Rot, wird in einem Gatefold-Cover geliefert und bietet außerdem ein exklusives Booklet mit Archivmaterial aus der Entstehungszeit. Darin finden sich Liner Notes von Erik Flannigan und eine vierfarbige Lithografie.
BORN IN THE U.S.A. brach nach Erscheinen alle Rekorde. Nicht nur, dass es gleich sieben Titel der Tracklist in die Top Ten der Charts schafften, was bis dahin keinem Künstler gelungen war. Auch die Verkaufszahlen waren mit (bis heute) 17 Millionen verkauften Einheiten ebenfalls spektakulär.
Natürlich stellten Bruce Springsteen und die E-Street Band das Album einem Livepublikum vor und schrieben auch hier Geschichte: Auf ihrer bisher erfolgreichsten Tournee, die im Sommer 1984 startete, spielten die Musiker weltweit 156 Shows vor ausverkauftem Haus; bis heute sind Albumtracks wie “Dancing In The Dark,” “No Surrender” und “Glory Days” fester Bestandteil von Springsteens Konzerten.
Auch 40 Jahre später ist bei den Rock-Legenden keine Live-Müdigkeit zu spüren. Schon 2023 begeisterte Springsteen mit 66 Shows, die 1,5 Millionen Tickets verkauften und zu den besten zählten, die er in seiner langen Karriere ablieferte. Nun startet am ersten Maiwochenende 2024 die große Europatournee in Wales und das Publikum kann sich auf ein unvergessliches Event freuen. „Hier kann keine andere Band mithalten“, meint zum Beispiel das Billboard-Magazin und auch der renommierte Rolling Stone findet „es werden immer noch Maßstäbe gesetzt“. Variety setzt mit „die energiegeladenste Show … die er je auf die Beine gestellt hat“ noch eins drauf.
Die „40th anniversary“-Ausgabe von BORN IN THE U.S.A. setzt eine Veröffentlichungsreihe bei Sony Music fort. So erschien am 19. April die karriereumspannende „Best of Bruce Springsteen“-Collection mit 18 Tracks auf Doppel-LP und CD. Die Tracklist der digitalen Edition umfasste sogar 31 Songs.
„Queen Rock Montreal“ ist das sechste offizielle Livealbum der britischen Kultband und wurde erst im Jahr 2007 veröffentlicht, obwohl es bereits während ihrer Konzerte am 24. und 25. November 1981 im Montreal Forum in Kanada aufgenommen wurde. Ein Jahr nach Erscheinen von „The Game“ waren QUEEN auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und lieferten den Liveset vor einem enthusiastischen Publikum, das sichtbar aus dem Häuschen war.
Die Neuveröffentlichung des Albums 2024 in unendlich vielen Formaten folgt auf den gleichnamigen Konzertfilm, der Anfang des Jahres in den IMAX-Kinos zu sehen. Zum cineastischen Konzerterlebnis gehörten ein 12-Kanal-Surround-Sound, kristallklare Bilder und eine angepasste Kinogeometrie. Der Film wurde in der Pressemitteilung als „ein überlebensgroßes Erlebnis in der ersten Reihe“ angepriesen.
Mir liegt zur Review die „normale“ Blu-ray mit zwei Discs vor (es gibt auch eine 4k-Version). Disc 1 enthält das Montreal-Konzert mit zwei Stunden Laufzeit. Die Setlist ist wie vom andern Stern: „Somebody To Love“ und „Killer Queen“, „Now I’m Here“ und „Love Of My Life“, „Under Pressure“ und „Crazy Little Thing Called Love“, der nostalgische „Jailhouse Rock“ gefolgt von „Bohemian Rhapsody“, „Another One Bites The Dust“ und das Ende mit „We Will Rock You“ / „We Are The Champions“ und „God Save The Queen“. Grandios!
“Montreal ist eine unserer Lieblingsstädte, mit einem tollen energiegeladenen Publikum“, erinnert sich Brian May. „Wir hatten bereits einige Male zuvor im Forum gespielt und es war jedes Mal voll von enthusiastischen Leuten, die uns viel Energie zurückgegeben haben.“
Der Mitschnitt konzentriert sich sehr auf den Frontsänger und erweckt ihn glanzvoll zum Leben. So werden einige anrührende Momente der Performance hautnah gezeigt. „Queen Rock Montreal“ ist nicht nur ein kultiges Zeugnis für die Live-Performance der Band, sondern auch ein Tribut an ihre künstlerische Brillanz und an die Magie, die entsteht, wenn sie auf der Bühne steht.
Auf Disc 2 findet sich das legendäre „Live Aid“ Konzert. 1000 mal gesehen, auf dem Biopic „Bohemian Rhapsody“ glanzvoll gewürdigt – und doch immer wieder ein Genuss. Zumal hier reichlich Bonusmaterial vorhanden ist.
Immerhin und zurecht gilt der Auftritt bei Live Aid am 13. Juli 1985 als einer der denkwürdigsten Momente in der Geschichte der Rockmusik. Ihr 20minütiger Auftritt war eine triumphale Tour de Force, die das Publikum mit Hits wie „Bohemian Rhapsody“, „Radio Ga Ga“, „We Will Rock You“ und „We Are the Champions“ mitriss. Was diesen Auftritt so unvergesslich macht, ist nicht nur die musikalische Brillanz der Band, sondern auch Freddies charismatische Bühnenpräsenz, die er hier mit zum letzten Mal voll ausspielen konnte.
Die Blu-ray enthält nun auch den Song „Is This the World We Created?“, den Mercury & May später im Live Aid-Set zwischen den Auftritten von Madonna und Paul McCartney präsentierten. Hinzu kommen als Bonus Mitschnitte der Proben zu diesem gewaltigen Musikereignis, sodass ein vollständiger Genuss garantiert ist.
Alle Formate im Überblick:
Double Blu-ray
Double 4K Ultra High Definition Package
Double CD
Triple Vinyl
2CD Limited Edition
3LP Black
Farbige 3LP Transparent Blue (Queen Online Store exklusiv)
Bereits seit 1995 machen Tim Rice-Oxley und Richard David Hughes zusammen Musik. 1997 stieß Tom Chaplin hinzu und die Band hieß bald KEANE – doch es sollte einige Jahre dauern bis 2004 das Debütalbum „Hopes and Fears“ erschien. Was die Band von Beginn an auszeichnete, war ihre Fähigkeit, emotionale Tiefe in die Musik einzubringen. Das gelingt sowohl durch die kraftvolle Stimme von Tom Chaplin als auch durch die einfühlsamen Texte von Tim Rice-Oxley. Der Sound ist geprägt von melodischen Klavierarrangements, die oft im Vordergrund stehen und der Band einen unverwechselbaren Stil verleihen.
Das Debüt der Briten erreichte direkt in der ersten Woche Platz 1 der UK-Charts und wurde bis heute über fünf Millionen mal verkauft. Ein Song wie die erste Auskopplung „Somewhere Only We Know“ hat nichts von seiner zeitlosen und hymnischen Schönheit verloren. Zwanzig Jahre konnten ihm nichts ausmachen. Es ist eine Ode an die Sehnsucht und die Suche nach einem Ort, an dem man sich geborgen fühlt. Das hat seit seiner Veröffentlichung nichts von seiner emotionalen Wirkung eingebüßt.
Die Idee, das erste Album nach Hoffnungen und Ängsten zu benennen, war ein wichtiger Hinweis auf die Emotionen, die man zum Thema machen wollte. Von mitreißenden Melodien bis hin zu herzzerreißenden Balladen bietet man eine Vielzahl von Songs, die die Höhen und Tiefen menschlicher Erfahrungen widerspiegeln. So schaffen Gesang, Piano und Schlagzeug eine magische Atmosphäre, die immer noch nachwirkt.
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Für die Jubiläumsausgabe „Hopes and Fears 20“ hat man ein wertiges Digipack zum Aufklappen geschaffen, das drei Silberlinge enthält. Das Originalalbum wurde von Frank Arkwright in den Abbey Road Studios neu gemastert und geschnitten. CD 2 enthält B-Seiten und Raritäten, CD 3 eine Sammlung aussagekräftiger Demos. Hinzu kommt ein Booklet auf extrafestem Papier mit Schwarz-weiß-Fotos, den Songtexten und Liner Notes von Chaplin, Rice-Oxley, Hughes und diversen an Produktion und Veröffentlichung beteiligten Menschen.
Die B-Seiten bieten einen faszinierenden Einblick in die künstlerische Vielfalt von KEANE, mit einigen Songs, die eine etwas experimentellere Richtung einschlagen, während andere die eingängigen Melodien und emotionale Tiefe des Hauptalbums fortsetzen. Man merkt, dass sich in den Jahren seit Bandgründung einiges an Material aufgestaut hatte und locker ein Doppelalbum drin gewesen wäre.
Die Demos bieten schließlich eine kleine Zeitreise, da sie zum Teil schon mehr als zwei Jahre vor dem Album-Release entstanden sind. Das Piano war zu dem Zeitpunkt noch sehr dominant und verdeckt bisweilen Toms Stimme. Doch auch die Streicher von „We Might As Well Be Strangers“ und die elektronischen Elemente auf „Everybody’s Changing“ sind schon vorhanden. Die Reihenfolge der Tracks wird übrigens eingehalten, sodass man das Album ganz neu im Gesamten hören kann.
Alles in allem ist Universal Music hier ein schönes Zeitzeugnis gelungen, das die Essenz von „Hopes and Fears“ zusammenfasst und dieses Ausnahmealbum in die Gegenwart führt. KEANE bleiben eine faszinierende und inspirierende Band, die mit ihrer Musik Herzen auf der ganzen Welt berührt.
JOHNA, Songwriterin aus Köln – mit bürgerlichem Namen Nadine Krämer – bietet seinen vielen Jahren feinen Akustikpop gepaart mit Folk. Ihr Debüt „The Long Way Home“ erschien 2016. Drei Jahre später gab es die EP „Mountains“, die als kleine Überraschung auch mit einem deutschsprachigen Song aufwartete. Damit war das Eis gebrochen und JOHNA war bereit für ihr erstes Album in deutscher Sprache, das 2022 erschienen ist und den Titel „Postkarten“ trägt.
Kürzlich erschien ein Livealbum mit dem schlichten Titel „JOHNA – live mit Band“. Mitgeschnitten wurden die neun Tracks vor zwei Jahren beim „Postkarten“-Releasekonzert und sind bei den gängigen Downloadportalen erhältlich. Geboten werden sechs Tracks vom aktuellen Album und drei ältere Titel in englischer Sprache. So zeigt sich die ganze Vielfalt von Johnas Songwriting. Sie hat eine ruhige, entspannte Erzählweise mit sanften Klängen. Pur und direkt.
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Ein Highlight ist der mitreißende Song „Finn oder Victor“ über den vertraut erscheinenden Fremden aus der Nachbarschaft, von dem man kaum etwas weiß. Er kommt im Walzerrhythmus und geht im Refrain sofort ins Ohr. Im etwas mehr als halbstündigen Konzert gibt es einen poetischen Mix aus Country, Folk und Pop, der Sehnsucht aber auch Leichtigkeit widerspiegelt und mit melancholischen Noten teilweise an moderne Chansons erinnert. In der Tradition der Singer/Songwriter verwurzelt, offenbart JOHNA in ihrer Musik Gefühle und Gedanken, mal zart und zerbrechlich, mal stark und kämpferisch.
Für die nächste EP mit dem Titel „Nachtzug“ hat JOHNA ein Crowdfunding gestartet, an dem man sich HIER beteiligen kann.
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Wenn ich in der Vergangenheit die Musik von Miriam Hanika reviewt habe, standen vor allem ihre Stimme und ihre Lyrics im Mittelpunkt. Dabei war mir durchaus bewusst, dass sie vor allem eine grandiose Oboistin ist, denn sie begleitet viele Lieder selbst auf der Oboe. Ein klangvolles Alleinstellungsmerkmale in der Liedermacherszene, das ihren selbst geschriebenen Stücken eine emotionale Tiefe verleiht, die einzigartig ist. Kein Wunder, dass Konstantin Wecker sie für sein Label Sturm & Klang rekrutiert hat und sie schon mehrfach im Trio mit Sarah Straub und Tamara Banez aktiv war.
Es ist eine spannende Entscheidung der Liedermacherin, ihr neues Album „Schilflieder“ als reines Instrumentalalbum herauszubringen – und ebenso Konstantin hoch anzurechnen, dass das Werk ebenfalls bei Sturm und Klang erscheint. Absolut richtig, denn was Miriam hier liefert, ist ein grandioses Album voll stimmungsvoller Musik, bei der die Oboe die Stimme absolut gleichwertig ersetzt. Es geht nicht um das textliche Ausdrücken von Gefühlen – die Musikalität erfüllt hier den gleichen Zweck.
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Die einzelnen Tracks erzählen wundersame Geschichten von Fabelwesen („Faun“), lassen in „Tide“ die Stimmung von Ebbe zu Flut wechseln, klingen ganz melancholisch („Cie“, „Grenadill“) oder schmiegen sich um melodische Pianoläufe („Firneis“). Auch wenn die Oboe fast immer im Mittelpunkt steht, gibt es eine Reihe beteiligter Musiker*innen mit Violine, Cello, Gitarre, Piano, Bass und Drums.
Manche Stücke wie „Wanderlust“ oder „Ruhe im Sturm“ sind bereits auf früheren Alben erschienen und wurden neu aufgenommen. Die Homogenität der Schilflieder wird dadurch nicht gestört. Miriam Hanika bietet hier knapp 40 Minuten grandioser, bedächtiger Instrumentalmusik voller Aussagekraft. Wundervoll!
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Die deutsche Sängerin Senta-Sofia Delliponti haben wir bisher vor allem als OONAGH gekannt. Im Januar 2014 begann die Schauspielerin und Sängerin mit ihrer ganz besonderen Musik. Angefangen mit keltisch-mystischen Songs in Elbensprache schlug sie den Bogen über die Musik der Andenvölker bis hin zu traditionellen afrikanischen Einflüssen. Und auch deutsche Märchenschätze spielten eine Rolle bei ihren Veröffentlichungen.
2022 gab Senta bekannt, dass sie das Musikprojekt Oonagh nicht weiterführen wird. Zukünftig will sie unter ihrem echten Vornamen unterwegs sein. Das erste Album im neuen Stil trug den Titel „Egal wie weit“ und erschien im März 2023. Es bot zeitgenössischen deutschen Pop. Damit entfernte sich Senta von dem esoterischen Touch ihrer früheren Alben und lieferte schöne Melodien, die sich auf ihr aktuelles Lebensgefühl bezogen.
Inzwischen geht die Künstlerin aus Gifhorn in Niedersachsen noch einen Schritt weiter und hat sich für die EP „Echo“ ganz aus der Welt der Majorlabels freigeschwommen. „Ich habe für diese EP alles selbst in die Hand genommen, ohne großes Label an meiner Seite. Stattdessen habe ich mich für die Künstler*innen-Förderung der Initiative Musik beworben. Ich wollte unbedingt eine EP kreieren, die tiefer geht, die Mut macht und die Hoffnung gibt. Eine EP, in der auch vermeintlich negative Gefühle wie Angst und Wut in etwas Positives umgewandelt werden dürfen“, heißt es da ganz selbstbewusst.
In diese Schiene passt die Zusammenarbeit mit Florian Künstler: Der Track „Hallo Angst“ verfolgt die interessante Idee, wie die Personifizierung der Angst zu ihrer Überwindung beitragen kann. Es geht darum, sich der eigenen Angst positiv entgegenzustellen. Senta, die ja bereits als Kinderstar gestartet ist, hat eine lange Geschichte mit Panikattacken und auch Stalking. Diese Geschehnisse hat sie durch eine Therapie zu verarbeiten gelernt und so ist am Ende dieser Song entstanden.
Auch die anderen fünf Stücke der 15minütigen EP klingen wie ein musikalisches Tagebuch. „Du bist was Besseres“ führt mit einer tanzbaren Hymne zu Selbstliebe und positiven Gefühlen. Nach viel Elektronik zeigt uns das akustische „Bisschen von Allem“ einen nostalgischen Rückblick voller Melancholie. „Unperfekt“ spricht von Facetten einer tiefgehenden Liebe und der Titeltrack „Echo“ ruft dazu auf, nie den Mut zu verlieren und immer neu anzufangen. Da weiß Senta, wovon sie spricht.
Senta auf Tour mit Wilhelmine:
12.524 München
13.5.24 Wiesbaden
15.5.24 Braunschweig
16.5.24 Rostock
Manche erinnern sich bestimmt noch an den hochkarätig besetzten Musicalfilm „Rock of Ages“, der im Jahr 2012 in die Kinos kam. Mit Stras wie Tom Cruise, Alec Baldwin, Catherine Zeta-Jones und Mary J. Blige wurde die Story um die junge Sherrie erzählt, der kurz nach ihrer erwartungsvollen Ankunft in Los Angeles zunächst einmal alle Schauspiel-Ambitionen geraubt werden, während sie als Kellnerin in einer etwas verruchten Bar landet.
Grundlage des Films war ein Musical gleichen Namens, geschrieben von Chris D’Arienzo, das 2005 in Los Angeles Premiere feierte und vor allem von 2009 bis 2015 am Broadway zu legendärem Ruhm fand. Es handelt sich um ein sogenanntes „Jukebox-Musical“, das seine Handlung um bekannte Musiknummern strickt, die allesamt aus den 80ern stammen und hauptsächlich dem Classic Rock bekannter Glam Metal Bands folgen.
Am 8. und 9. Mai war die Produktion von ShowSlot mit diesem Musical in der Saarlandhalle, wobei die Songs in Originalsprache verblieben, während alle Dialoge auf Deutsch gesprochen wurden. So wurde das Geschehen für die anwesenden 80er-Fans verschiedener Generationen passend umgesetzt.
Die Geschichte spielt an unterschiedlichen Orten auf dem Sunset Strip, wobei alle Locations gleichzeitig auf der Bühne zusehen war. Unterschiedlich beleuchtete Werbebanner und kleine Veränderungen im Bühnenbild machten jeweils deutlich, wo man sich grade befand. Eine sehr gute Lösung, um den Ablauf der Show nicht durch große Umbauten zu stören.
Zur Story: ROCK OF AGES nimmt uns mit in das Los Angeles der 80er-Jahre: Im legendären Rock-Club „Bourbon Room“ regieren Nietengürtel und zerrissene Jeans. Hier trifft das Kleinstadtmädchen Sherrie auf den Großstadtjungen Drew – doch die Love-Story zwischen der naiven Kellnerin und dem abgeklärten Barkeeper scheitert, noch bevor sie richtig begonnen hat, denn die Stadt will auf dem Sunset Strip aufräumen – die Existenz des „Bourbon Room“ ist bedroht. Ein Benefiz-Konzert der erfolgreichen Rockband Arsenal soll Geld in die leere Kasse des Clubbetreibers spülen, aber mit dem Auftritt des exzentrischen Leadsängers Stacee Jaxx nimmt das Unheil seinen Lauf…
Im Hintergrund der Bühne war eine fünfköpfige Liveband ständig präsent, begleitete die Musikstücke und griff bisweilen auch in die Handlung ein. Sehr gut! Das 14köpfige Ensemble machte einen fantastischen Job, wenn sich auch manchmal ordentlich Chaos auf der Bühne breit machte, das aber der Handlung und nicht dem Auftreten der Schauspieler*innen geschuldet war. Es gab hervorragend choreografierte Tanznummern und grandiose Einzelleistungen im Gesang, wobei vor allem die starken Frauenstimmen (Kim Unger als Sherrie, Stephanie Löblich als „Kellnerin Nummer 1“, Inga Krischka als Regina) hervorzuheben sind.
Am Anfang wurde für meinen Geschmack etwas zu umfangreich in die Handlung eingeführt. Das hätte man sich sparen können, da der Einstieg eigentlich selbsterklärend war. Die Handlung des Musicals ist insgesamt ziemlich abgedreht und skurril, doch die starke Livemusik mit Hits wie „I Wanna Rock“, „We’re Not Gonna Take It“, „More Than Words“, „Here I Go Again“, „The Final Countdown“ und „Don’t Stop Believing“ machte das immer wett. Manchmal hätte ich mit gewünscht, dass einzelne Songs länger ausgespielt werden, beispielsweise „We Built This City“. Einige Kürzungen waren leider zu abrupt.
Ein interessantes Merkmal des Musicals ist das häufige Durchbrechen der „vierten Wand“. Protagonisten wenden sich direkt an die Zuschauer und bauen so eine besonders mitreißende Stimmung auf. Das gelang auch von Anfang an in der Saarlandhalle. Und manch lustige Szene peppte das Musical weiter auf, ich nenne nur das Date im hereingeschobenen Auto zu „Waiting for a Girl like you“, den extravaganten Sänger Stacee Jaxx im überdrehten Cowboy-Outfit, den Klobürsten-Tanz des Ensembles und (im zweiten Teil) den Song der neu formierten Band Arsenal mit Bieberhüten.
Nach dramatischen, romantischen und skurril-witzigen Szenen fand die Geschichte schließlich eine befriedigende Auflösung, wobei der Sündenbock für alle Widrigkeiten schnell gefunden war: Der Autor ist schuld. Ein köstliches Ende der Inszenierung, die mit grandiosen Tanz- und Gesangsnummern voller Rock ’n‘ Roll das Stück beendete und das Publikum von den Sitzen riss. Die Fülle an Ohrwürmern sollte Teile des Publikums gewiss noch durch die Nacht und den nächsten Tag begleiten.
Weitere Termine ROCK OF AGES 2024 und 2025:
11.-13.5.2024 in Dresden
28.5.-2.6.2024 in München
12.-15.3.2025 in Berlin
19.-23.3.2025 in Köln
26.-27.3.2025 in Hannover
30.3.-2.4.2025 in Hamburg
15.-17.4.2025 in Stuttgart
25.-27.4.2025 in Nürnberg
9.-11.5.2025 in Bremen
13.-14.5.2025 in Bielefeld
16.-18.5.2025 in Duisburg
22.-24.5.2025 in Frankfurt
ShowSlot kommen wieder in die Saarlandhalle:
11. und 12. Oktober 2024 mit FLASHDANCE
21. und 22. Dezember 2024 mit EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE nach Charles Dickens
Reviews zu Taylor Swift müssen zwangsläufig mit Superlativen einhergehen. Der STERN hat sie auf dem Titelbild als „Königin der Welt“ betitelt – wem wird schon eine solche Ehre zuteil? Zuletzt gab es solcherlei Pop-Kronen für Michael Jackson, Prince, Whitney Houston und Beyoncé. Das Ergebnis der ultimativen Lobhudelei und der Treue der Swifties-Gemeinde sind 32 Songs der Künstlerin in den US-Billboardcharts, wobei 14 Titel die ersten Plätze belegen. Okay, das ist vermutlich der Download- und Streaming-Kultur geschuldet, aber auch die verkaufte Anzahl von mutmaßlich 1,5 Millionen physischen Exemplaren – davon gut die Hälfte auf Vinyl – spricht für sich.
Dieser Erfolg von „The Tortured Poets Department“ ist keine Überraschung. Man denke nur an die in Windeseile ausverkaufte Welt-Tournee. Doch der Output der Sängerin ist momentan kaum zu übertreffen. Zunächst waren da unterschiedliche Bonustracks, die über verschiedene Ausgaben des Albums angekündigt wurden, und dann erwies sich zwei Stunden nach der Veröffentlichung des Albums am 19. April das aktuelle Werk als Doppelalbum, nachdem 15 weitere Tracks unter dem Albumtitel „The Tortured Poets Department: The Anthology“ erschienen. Jetzt also statt einer Stunde gleich das Doppelte an Musik, die man streamen und downloaden kann.
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Ach ja, die Musik: Längst hat sich Taylor vom Country-Sternchen emanzipiert und transformiert nach und nach auch ihre älteren Alben in neuen Versionen in Richtung Pop. „The Tortured Poets Department“ führt die Künstlerin musikalisch in die Zukunft. Es ist ein Album, das der melancholischen Feder einer gequälten Poetin entspringt und Herzschmerz in Form von musikalischen Essays verarbeitet. Der Opener “Fortnight” dient als Illustrator der darauffolgenden Themen und ist die erste Single-Auskopplung des Albums. Zusammen mit Post Malone eröffnet Taylor Swift die Abteilung der gequälten Dichter, indem sie auf zwei prägende Wochen ihres Lebens zurückblickt. Empfindungen aus einer Zeit des Schmerzes erwachen zu einem Sound, der typischer nicht sein könnte und doch eine neue Seite der Sängerin widerspiegelt. “I´d written so much tortured poetry in the last 2 years and wanted to share it with all of you”, verkündet Taylor selbst auf Instagram. Damit schließt sie das Kapitel einer schmerzhaften Phase und befreit sich metaphorisch vom traurigen Ende einer Liebesgeschichte.
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Man darf eine Mischung aus allen Musikstilen erwarten, die Taylor in der Vergangenheit genutzt hat. Viel Pop ohne allzu große elektronische Experimente, etwas Folk, eine Prise Country. Auch wenn es einige schnellere Stücke gibt, ist die Grundhaltung sehr melancholisch. Highlights? Auf jeden Fall „So Long, London“ und „Florida!!!“ im Duett mit Florence Welsh. Schön finde ich auch die Hommage an Stevie Nicks im letzten Stück „Clara Bow“.
Größter Unterschied zwischen dem physischen Album, das mir in der Version mit dem Bonustrack „The Manuscript“ vorliegt, und der „Anthology“-Version, sind die Co-Songwriter. Während es zunächst schien, als habe Taylor vor allem mit dem Musiker Jack Antonoff zusammen gearbeitet, wird dieser auf der „Anthology“ von Aaron Dessner (The National) überrundet. Egal, von wem die genialen Ideen stammen, musikalisch nehmen sie sich nichts. „The Tortured Poets Department“ klingt wie aus einem Guss und wird den Swifties wieder jede Menge Material zum auswendig lernen, mitsingen, abfeiern geben. Natürlich wird auch Kritik laut und man wirft Taylor Eintönigkeit im Songwriting vor. Der Erfolg gibt ihr aber Recht – und die Antwort auf alle Lästerei hat sie auf „Shake It Off“ längst gegeben: „And the haters gonna hate, hate, hate, hate, hate“.
Die einzigartige Aufnahme von 1994 ist eine Mischung aus keltischen, spanischen und marokkanischen Einflüssen!
Am 14. Juni 2024 wird das bahnbrechende Album der kanadischen Juno Award Gewinnerin, Loreena McKennitt, „The Mask and Mirror Live“ veröffentlicht. Das komplette Album wurde am 19. Mai 1994 live im Palace Of Fine Arts in San Francisco aufgenommen, ursprünglich gedacht für die Radio Syndikate in den USA & Kanada.
Diese Veröffentlichung erscheint zu Ehren des 30. Jubiläums von „The Mask and Mirror“ – dem Album, das von Fans und den Medien gleichermaßen als Durchbruch gefeiert und hochgelobt wurde. Mit den Songs auf diesem Album entstand erstmalig eine Vermischung keltischer Originalsongs mit dem Sound von Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten.
Die zehn Tracks auf „The Mask and Mirror Live“ beinhalten beliebte Songs wie „Marrakesh Night Market“, „Full Circle“, „The Mystic’s Dream“ und „The Bonny Swans“. Das Listing kommt zudem mit sieben Songs, die bis dato noch nie auf einem Album veröffentlicht wurden.
„The Mask and Mirror“ erreichte Verkaufszahlen von unglaublichen drei Millionen Alben weltweit. Das Werk mit dem kommerziellen Durchbruch auf vier Kontinenten, wurde auch zum Wendepunkt in McKennitt’s Karriere: Platin Auszeichnungen in Kanada, Australien, Italien und den USA; Gold in Spanien, Frankreich, Argentinien und Deutschland.
“Ich habe mich seinerzeit vorbereitet indem ich nach Galizien und anderen keltischen Regionen in Spanien gereist bin, dann nach Marokko – zuerst Marrakesch und dann in die marokkanische Wüste – einfach um mich inspirieren zu lassen. Dies hat mich mit der Musik und der Literatur Spaniens im 15. Jahrhundert in Verbindung gebracht, auch mit allen Facetten des Judentums; des Islams und der Christen und ich wurde in die faszinierende Welt der Geschichte, Religion und der kulturellen Befruchtung in den Bann gezogen”, erinnert sich Loreena.
Die Künstlerin kommt im Sommer zurück nach Europa mit der „The Mask and Mirror 30th Anniversary Tour“. Darunter sind Outdoor Festivals und natürlich auch einige historische, beindruckende Venues wie zum Beispiel das Odeon of Herodes Atticus in Athen.
Deutschland Termine live:
16. Juli 2024 Tollwood Festival, München
17. Juli 2024 Zitadelle, Mainz
18. Juli 2024 Tanzbrunnen, Köln
Die Veröffentlichung des Albums wird es in drei Formaten geben: CD, 180g Vinyl und auf allen digitalen Plattformen.
P.O.D. haben sich für ihren neuen Release „Veritas“ verdammt viel Zeit gelassen. Sechs Jahre sind seit „Circles“ vergangen. Die christliche Nu Metal Band aus San Diego wurde bereits im Jahr 1992 gegründet. Das Kürzel für „Payable on death“ bezieht sich auf die übliche Klausel bei Lebensversicherungen, steht nach Interview-Aussagen aber auch für Jesus Christus, der mit dem Tod für unsere Sünden bezahlt hat.
Egal wie stark man sich für die religiösen Hintergründe interessiert – P.O.D. machen einfach gute Rockmusik in einer Mischung aus Metal, Hardcore, Rap und Reggae. Die Band besteht – nach dem kurzzeitigen Ausstieg von Marcos – wieder aus den Gründungsmitgliedern Sonny Sandoval (Gesang), Marcos Curiel (Gitarre) und Traa Daniels (Bass). Am Schlagzeug wird das Trio neuerdings von Robin Diaz unterstützt.
Das neue Album ist so düster und morbide wie das markante Cover, dessen Artwork sich durch das Booklet durchzieht. Mit Lamb of God-Sänger Randy Blythe geht der Opener „Drop“ in eine aggressive Tiefe, die alle Qualitäten der musikalischen Ausrichtung bietet – von melodischen Parts über Growls bis hin zu Industrial Sounds.
Weiter geht es mit kraftvollen Riffs und energetischen Vocals. Vor allem die Rap-Parts wissen zu überzeugen. Experimentelle Nuancen sind immer gegeben, doch es wird besonders Stark, wenn bei „Afraid To Die“ Tatiana Shmayluk von Jinjer im Duett mit dabei ist. Auch wenn Tracks wie „Lay Me Down“, „I Won’t Bow Down“ und „Feeling Strange“ ganz sanft beginnen, geht es doch schnell in die Vollen. Mit Balladen hält man sich nicht lange auf – nur „Lies We Tell Ourselves“ geht in Richtung Rockballade, was dem Album aber ganz gut steht.
„Nach fünf Jahren bricht endlich eine neue Ära an. Unser neuestes Werk VERITAS soll Leben einhauchen und das Licht der Welt erblicken“, heißt es von Seiten der Band. „Zu sagen, dass wir aufgeregt sind, wäre eine Untertreibung. Wir quellen über vor Freude, weil wir wissen, dass ihr alle das erleben werdet, woran wir in den letzten Jahren so leidenschaftlich gearbeitet haben.“
P.O.D. zeigen, dass die Band auch nach über zwei Jahrzehnten im Geschäft immer noch in der Lage ist, mit ihrer musikalischen Intensität zu beeindrucken. „Veritas“ ist ein Album, das sowohl treue Fans als auch neue Zuhörer begeistern wird. Für den kommenden Sommer sind mehrere Auftritte bei europäischen Festivals gebucht, darunter Nova Rock (AT), Dissonance Festival (IT), Summerside (CH), Graspop (BE), Topfest (SK) und Fajtfest (CZ).
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Der Kinderliedermacher Herr Jan hat bereits mit seinen ersten Alben gezeigt, dass er mit einem vielseitigen musikalischen Mix und Texten direkt aus dem Lebensalltag Musik macht, die Klein und Groß gleichermaßen begeistert. Von Singer-Songwriter-Rock über Reggae bis Hip-Hop, von nachdenklich-leise bis verrückt-impulsiv: Die Musik von Herr Jan bietet Songs für alle Gefühls- und Lebenslagen. Seine Lieder sind eine liebevolle Hommage an die kleinen Verrücktheiten des Alltags von Eltern und Kindern.
Der gebürtige Niederrheiner hat einiges zu erzählen: Schon mit 17 Jahren lebte er für 2 Monate in Vietnam, arbeitete als Musikproduzent in Köln, tourte mit der Band HONIG, deren erstes Album er produziert hat, wanderte und paddelte durch Skandinavien. Er entdeckte Südostasien mit dem Rucksack oder reiste als Theaterpianist auf Festivals durch Deutschland und Brasilien bevor er schließlich Erlebnispädagoge, Sozialtherapeut und Erzieher wurde. Mit der Geburt seiner Tochter entsteht dann der Wunsch, eigene Kinderlieder zu komponieren.
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Auf dem dritten Album „Barfuß“ entwickelt der Multiinstrumentalist und Produzent zwischen Wohnzimmer und Studio das weiter, womit er sich schon auf seinen ersten beiden Veröffentlichungen auf den Weg gemacht hat: warmherzige, lebensgroße Familienthemen musikalisch in detailverliebter Leidenschaft umgesetzt. Die 13 Songs bewegen sich zwischen Singer-Songwriter-Pop, Reggae und Hip-Hop und werden von ihm, seiner Superbänd und handverlesenen Gästen (u.a. Lina Maly, Joscho Stephan, Sukini, Niko und Meral Al-Mer) interpretiert. So setzt Herr Jan seine musikalische Reise fort und stellt sich auf dem Album großen philosophischen Fragen über die Unendlichkeit („Gedankenketten“) und beschreibt erste Erfahrungen mit Schmetterlingen im Bauch. In „Ich bin Ich“ (mit Sukini) werden Begriffe für die eigene Identität gesucht, in „Barfuß“ die Welt im Außen und Innen erkundet. Der Spaß kommt in Songs wie „Hauptsache, es rollt“ (mit Niko) natürlich auch nicht zu kurz.
Die Songs pendeln zwischen rockiger Coolness und Rap-Einlagen. Im Duett mit Lina Maly gibt es auch die verspielte Ballade „Verliebt“. Und „Flieg“ kommt mit einer erfrischenden Pfeif-Melodie. So wird „Barfuß“ zum vielseitigen Album, dass sich Klein und Groß widmet. Auch als Erwachsener kann man sich diese innovativen Songs gut anhören.
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Die Münchner Popband COSBY wurde bereits im Jahr 2013 gegründet und veröffentlichte das Debütalbum „As Fast As We Can“ zwei Jahre später. Sie ist bekannt für ihre mitreißenden Live-Auftritte und die Fähigkeit, eingängige Hooks mit tiefgründigen Texten zu verbinden. Dabei steht vor allem Sängerin Marie Kobylka im Vordergrund, die sehr sanft und mit viel Melancholie in der Stimme die Lyrics einsingt.
„Here I Am“, der Opener des dritten Albums, erinnert an Rückschläge, steckt aber zugleich voller Hoffnung und Kraft. Der Song schreit danach sich wieder aufzuraffen und zu wissen, das alles gut wird. Marie sagt selbst, dass sie zwischendurch „lost“ war und sich wieder neu finden musste. Schließlich sind seit dem zweiten Album „Milestone“ ganze fünf Jahre vergangen.
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„Ich bin in Therapie gegangen und gleichzeitig haben wir wieder angefangen Songs zu schreiben – Doppeltherapie quasi”, beschreibt es die Sängerin Marie. Das Ziel war nicht einfach, aber klar definiert. Geschichten, die einen geprägt, ermutigt, frustriert, geschliffen, verändert, zu Boden geschlagen, dann wieder aufgebaut haben, zu erzählen und sie in Melodien zu transportieren. „Ich hatte immer Angst zu viel von mir preiszugeben, zu privat zu werden und mich damit angreifbar zu machen oder irgendwem damit ans Bein zu pissen. Aber in Wirklichkeit ist es unfassbar befreiend, die Dinge mal beim Namen zu nennen. Ich hab mehr Zeit in Therapie, als im Club verbracht und dadurch gelernt, ehrlicher mit mir und damit auch mit dem, was ich in den Songs erzähle, zu sein. Soll doch jeder wissen, was in mir vorgeht – was wollen se denn machen?”
So ist der Albumtitel „Loved For Who I Am“ prägend für die inhaltliche Tiefe. Ein Song wie „Sorry Mum“ richtet sich an die Mutter. „Crazy“ klingt fröhlich, ruft aber dazu auf, sich von Menschen zu trennen, die dir nicht gut tun. „Man glaubt es sich manchmal selbst nicht, dass man so, wie man ist, liebenswert ist“, sagt Marie, die mit dem Titeltrack einen brutal ehrlichen und ungeschönten Einblick in ihre eigene Gefühlswelt zulässt. Und so nimmt sie die Fans mit auf eine intime Reise voller Höhen und Tiefen, die sie mit dem Mut, Privates in Form von Songs zu teilen, abschließen konnte. Indem tiefe Lyrics auf empowernde Sounds und ehrliche Worte auf kraftvolle Melodien treffen.
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Trotz der aufwühlenden Thematik gibt es mit „High“ auch einen echten Powersong. So bietet man in 36 Minuten Albumlänge eine Reihe starker und eingängiger Poptitel. Nach und nach entfaltet sich Maries persönliche Geschichte. Eine Geschichte, die in ihren einzelnen Elementen aufeinander aufbaut, in vergangene Zeiten entführt und besondere Episoden und Verhalten aus dem Leben der Leadsängerin besser verstehen lässt. Eine Geschichte, die Song für Song die Handlung des Longplayers erweitert und eine Art Kreislauf entstehen lässt. Ein Prequel in fünf Akten: „Loved For Who I Am“.
Wenn es eine Band geschafft hat, mit positiver Energie und mitreissenden Liveshows in Verbindung gebracht zu werden, dann die 1989 aus der Taufe gehobenen AXXIS.
Ihr 1989 veröffentlichtes Debütalbum „Kingdom of the Night“ katapultierte sie sofort ins Rampenlicht und brachte Kritikerlob sowie eine engagierte und treue Fangemeinde ein. Das inzwischen mit einem Goldalbum für 250.000 verkaufte Einheiten ausgezeichnete Werk wurde zu einem der erfolgreichsten Hard Rock Debüts einer deutschen Band überhaupt. Darauf enthaltene Songs wie „Living in a World“ und der Titeltrack wurden zu Klassikern und zeigten den unverwechselbaren Mix aus treibenden Rhythmen und eindrucksvollen Vocals.
Die Band zementierte ihren Erfolg mit Auftritten bei allen wichtigen Festivals wie Rock am Ring, dem Wacken Open Air oder Sweden Rock und TV-Auftritten bei „Samstag Nacht“, „Rockpalast“ und bei Stefan Raab und Harald Schmidt. Es folgten Albumaufnahmen in Nordamerika mit Keith Olsen, 1993 die schnellste Vinylpressung der Welt im legendären EMI Presswerk samt einem Eintrag im Guiness Buch der Rekorde: Knapp 100 Minuten nach ihrem Live-Auftritt im EMI-Presswerk in Köln waren bereits drei der Songs auf Vinyl gepresst. Diese Maxi war die letzte Schallplatte, die von ihrer damaligen Plattenfirma EMI-Electrola im eigenen Vinylpresswerk hergestellt wurde.
In den 90er Jahren entwickelten AXXIS ihren Sound weiter und integrierten neue Elemente in ihre Musik. Alben wie „The Big Thrill“ und „Matters of Survival“ zeigten die Vielseitigkeit und das musikalische Können der Band und brachten ihnen den Ruf ein, Innovatoren im Hard Rock-Genre zu sein. Mittlerweile hat die Band mehrere Millionen Tonträger verkauft, Top-Chartentries gefeiert und Sänger Bernhard Weiß bekam den Kulturpreis der Stadt Lünen verliehen. Anfang 2011 gründeten Axxis ihr eigenes Label Phonotraxx Publishing, auf dem sie seither alle Alben veröffentlicht haben.
Live gab es die weltweite Vollbedienung bei zahlreichen Tourneen und Shows mit Bands wie Black Sabbath, Motörhead, Helloween und vielen mehr.
Trotz einiger Besetzungswechsel und sich wandelnden Trends in der Musikindustrie war die Band immer am Start. Sie veröffentlichten eine Reihe erfolgreicher Alben in den 2000er Jahren Vom kraftvollen „Paradise in Flames“ bis zum epischen „Utopia“ blieb die Band ihren Wurzeln treu und erweiterte gleichzeitig die Grenzen ihres Sounds.
Heute steht AXXIS als eine der beständigsten und einflussreichsten Hard Rock Bands Deutschlands da. Ihr nunmehr sechzehntes Studiowerk zementiert dabei wieder einmal die Ausnahmestellung der Band. Und: mit COMING HOME schließt sich der AXXIS Kreis.
Die beiden Masterminds Bernhard Weiß und Harry Oellers haben seit den 90er Jahren gemeinsam AXXIS durch Höhen und Tiefen geführt, so dass die beiden heute auf satte 35 Jahre Bandkarriere zurückblicken und vor allem auf eine erlebnisreiche, erfolgreiche Zeit mit ihren treuen Fans. Mit der Veröffentlichung des neuen Albums am 12.07.24 auf ihrem eigenen Label geht diese Zeit nun zu Ende. AXXIS werden ihr letztes Album veröffentlichen und im Herbst 24 auf Tournee gehen – inklusive zweier großen Anniversary Shows – spielen und nach Hause kommen. COMING HOME eben.
Auf dem neuen Album kehrt man zu den Wurzeln zurück, ohne die Entwicklung der letzten Jahre zu vernachlässigen. Mit frischen, eingängigen Songs wie dem Titelstück oder „Moonlight Bay“, sowie von Fantasy-Texten begleiteten Songs wie „Atlantica“ oder „Legends of Phantasia“, der emotionalen Ballade „Dark Angel“ oder der bandtypischen Gute-Laune-Hymne „Irish Way Of Life“ setzte die Band neue Maßstäbe.
Auch durch das Experiment, alle Songs des Albums in drei Versionen zu veröffentlichen. Die Originalversionen kommen nur auf die CD. Auf der Vinyl findet sich eine Mixtur aus beiden Versionen. Im Streamingbereich werden – über das bandeigene Label PHONOTRAXX – die sogenannten „Compact Versionen“ (cv) veröffentlicht.
Abgerundet wird das Album durch das epische Coverartwork von Thomas Ewerhard. „Wie immer sind die Songtexte in das Cover grafisch eingearbeitet worden“, erklärt Sänger Bernhard Weiß. „Der Dark Angel, ein Wesen aus Maschine, Tierkopf und kriegerischem Menschen, hält ein Baby behütend im Arm. Die Idee dahinter: AXXIS ist unser Baby, welches im Arm von KI in Tierform und einer Welt der Zerstörung, der Fakenews, der Unwahrheiten, kaum eine Chance sieht diese Welt mit ihren Texten voller Botschaften zu Frieden, Klimaschutz, Freiheit und Gerechtigkeit kreativ zu erreichen oder zu verbessern, so wie wir es uns als junge Menschen 1989 vorgestellt haben.“
„Es ist naheliegend“, erklärt Oellers abschließend, „die 35 Jahre AXXIS feierlich zu beenden und den AXXIS Kreis im Jahr 2024 mit dem Album „COMING HOME“ zu schließen. So war diese Produktion etwas Besonderes für uns. Uns war es wichtig, noch einmal alle Facetten, die Axxis musikalisch ausmachen, in die Songs zu packen. Wir haben uns viel Zeit gelassen, um in den hauseigenen Soundworxx Studios die Songs optimal zu produzieren.“
Mit einer Diskografie, die über mehr als drei Jahrzehnte umspannt und einem Ruf für unvergessliche Live-Erlebnisse, hat das Quintett eine unauslöschliche Spur in der Welt der Musik hinterlassen. Während sie weiterhin Bühnen rocken und Menschen auf der ganzen Welt inspirieren, bleibt ihr Vermächtnis so lebendig und kraftvoll wie eh und je.
Line Up:
Bernhard Weiß (vocals)
Harry Oellers (keyboards)
Matthias Degener (guitar)
Rob Schomaker (bass)
Dirk Brand (drums)
Das Album „Coming Home“ erscheint am 12.07.24 via Phonotraxx/ Broken Silence/ The Orchard als CD, Vinyl, digital und als limitierte Box (Vinyl, CD, Flag, Poster, Autogrammkarte, Patch und Bonus Mini-CD mit zwei exklusiven Bonustracks).
„Weckt die Toten“ ist ein Album von In Extremo und ist ein Lied von In Extremo. Die Band sagt dazu: „Weckt die Toten ist Abgesang und Hymne zugleich, ist bitterer Ernst und schelmisches Grinsen in einem und ist Vergangenheit und Zukunft im selben Moment. Weckt die Toten ist Freundschaft und Gemeinschaft, ist Rausch und Ekstase, ist Aufforderung und Schulterschluss. Doch vor allem und nicht zu letzt ist Weckt die Toten ab jetzt auch ein Festival von und mit In Extremo.“ Das Festival wird künftig jedes Jahr in Halle an der Saale auf der Peißnitzinsel stattfinden.
+++ Weckt die Toten – Festival +++
Die sechs Spielmänner laden am 31.08.2024 nach Halle an der Saale auf die Peißnitzinsel zum Fest. Mit von der Partie sind Feuerschwanz, Knorkator und Rauhbein. Die Band spricht hier also offenkundig nicht von einem Versprechen für eine gute Zeit sondern vielmehr von einer Garantie. Es wird ausserdem einen Mittelaltermarkt geben.
+++ Burgentour +++
Unter diesem Banner werden die Spielleute von IN EXTEMO wieder durch die mittelalterlichen Burgen und Schlösser des Landes ziehen und ihr Publikum auf eine einzigartige Reise in ihre eigene musikalische Vergangenheit mitnehmen! Für 2024 werden die Sechs ein ganz besonderes Programm mit fulminanter Pyroshow und illustren Gästen für ihre Fans vorbereiten! Auf insgesamt zehn Burgen und Schlössern werden IN EXTREMO es wieder ordentlich krachen lassen!
Die Burgentour, die meistens ausverkauft ist, ist in den letzten Jahren zu einer festen Institution in der deutschen Open-Air Landschaft gewachsen und nach den riesigen Erfolgen der letzten Jahre brennen In Extremo auch jetzt schon wieder, weitere Burgenshows im kommenden Jahr zu spielen.
Auch 2024 werden wieder formschöne Hard-Tickets über die Band-Ticketseite unter www.inextremo-tickets.de erhältlich sein. Neben den normalen Hardtickets gibt es wieder die sehr begehrten VIP-Tickets in limitierter Anzahl. In diesem Jahr kann man beim Kauf einer VIP-Karte zusätzlich zum VIP-Überraschungspaket noch 10 Sonnenliegestühle im In Extremo Design und einen „geheimen“ Hauptgewinn in einer Verlosung gewinnen.
13.06.24 Coburg – Kulturfabrik Cortendorf mit Dominum
15.06.24 Satzvey – Burg Satzvey mit Fiddler`s Green und Ad Infinitum
13.07.24 Bergen auf Rügen – Waldbühne mit Manntra (neue Show)
19.07.24 Görlitz – Landskronenbrauerei mit Rauhbein
20.07.24 Magdeburg – Festung Mark mit Rauhbein
26.07.24 Singen – Festung Hohentwiel mit Manntra
27.07.24 Creuzburg – Burg Creuzburg mit Blaske
16.08.24 Illingen – Burgplatz mit Versengold und Projekt Ju
29.08.24 Hanau – Amphitheater mit Antitype
30.08.24 Klaffenbach – Wasserschloss mit Antitype
07.09.24 Koblenz – Festung Ehrenbreitstein mit Fiddler`s Green
Drei Alben haben die Trip-Hop-Band aus Bristol weltberühmt gemacht. Und das muss man erst einmal schaffen, wurde das Trio doch bereits 1991 von Geoff Barrow (Keyboard, Programmierung, Arrangements), Beth Gibbons (Gesang) und Adrian Utley (Gitarre und Synthesizer) gegründet. Ihr Sound ist von Beginn an bekannt für eine Mischung aus düsteren, atmosphärischen Klängen, tiefen Bässen, trügerischen Beats und der einzigartigen Stimme von Gibbons. Das Debütalbum „Dummy“ aus dem Jahr 1994 enthielt Hits wie „Sour Times“ und „Glory Box“. Drei Jahre später folgte „Portishead“, das sehr verspielt klang und vor allem aus selbst eingespielten Samples bestand. Nach langer Pause gab es dann 2008 das dritte Werk „Third“, das wieder sehr experimentell war.
Fans und Kritiker jubeln aber bis heute über das Livealbum „Roseland NYC – Portishead live“, das am 24. Juli 1997 im Roseland Ballroom in New York aufgenommen wurde und Kultstatus erlangt hat. Sowohl das Livealbum als auch der gleichnamige Konzertfilm fangen die Atmosphäre der besonderen Location perfekt ein.
Das Album startet mit einer kraftvollen Interpretation von „Humming“, die das Publikum sofort in den Bann zieht. Beth Gibbons‘ raue und emotionale Stimme durchdringt jeden Track und verleiht den Songs eine zusätzliche Tiefe und Eindringlichkeit. Was das Album so besonders macht, ist die Art und Weise, wie Portishead alle Songs neu interpretiert und erweitert. Die Liveband ergänzt die elektronischen Elemente mit zusätzlichen Instrumenten wie Streichern und Bläsern, was ihnen eine neue Dimension verleiht.
Man kann förmlich die Energie des Publikums spüren. Die Band interagiert geschickt mit der Menge und schafft so eine intime Verbindung, die sich in der Aufnahme widerspiegelt. Dazu kommt das beeindruckende Orchester, das auf dem Albumcover sichtbar wird.
Die Tracklist umfasst nun zusätzlich zum ursprünglichen Album die Songs „Undenied“ und „Numb“ aus dem Konzertfilm sowie die vollständige Performance von „Western Eyes“, die damals teilweise über den Abspann des Films gespielt wurde. Außerdem sind „Sour Times“ und „Roads“ jetzt die eigentlichen Roseland-Versionen, während diese zuvor auf der Albumveröffentlichung durch Aufnahmen von anderen Auftritten ersetzt wurden.
Adrian Utley, der die gesamte Produktion dieser Wiederveröffentlichung beaufsichtigte, reflektiert: „Ich habe mich immer an die Show erinnert, die wir vor der Veröffentlichung unseres zweiten Albums spielten. Es war das erste Mal, dass ein Publikum die neuen Stücke hörte, mit denen wir das neue Album vorstellten. Auf die Orchestrierung und das Erscheinungsbild der Aufnahmen wurde sehr viel Wert gelegt. Dem Film ging eine einjährige Welttournee voraus. Aufgenommen und gefilmt wurde im legendären Roseland Ballroom in New York, den es leider nicht mehr gibt. Diese Wiederveröffentlichung enthält drei bisher unveröffentlichte Songs, die wir alle neu gemastert haben.“
Diese Jubiläumsedition erschien ursprünglich am Tag der Veröffentlichung des Originalalbums (2. November) über Streaming-Dienste. Jetzt ist sie als limitierte Doppel-LP in rotem Vinyl mit Klappcover, doppelseitigem Klapp-Poster und einer Reproduktion des beim Konzert verwendeten Backstage-Passes erhältlich. Zusätzlich gibt es die mir zur Review vorliegende CD im Digipack, die als Gimmick den Backstage-Pass der Konzertgäste und ein zwölfseitiges Booklet enthält.
Die Mission war klar – und ich finde es spannend, dass BAP diesen Weg gehen. Wolfgang Niedecken war nie jemand, der sich auf seinen Klassikern ausgeruht hat. Es gab immer neue Alben, musikalische Experimente, feine Stücke, bei denen der kölsche Dialekt manchmal zugunsten einer bundesweiten Verstehbarkeit verschwand. Und doch wurde natürlich bei den Songs gejubelt, die Anfang der 80er Jahre entstanden sind. Für viele Fans sah die perfekte Setlist wohl genau so aus wie das, was an vier Abenden vom 7. bis 12. Dezember 2023 im Kölner SARTORY geboten wurde. Um es kurz zu machen: Grandios!
Mit dem 1983er Livealbum „Bess demnähx“ begann meine Liebe zur Musik von BAP. Daher hat es bis heute einen großen Stellenwert – ebenso wie die kultigen Studioalben „Für usszeschnigge!“ (1981) und „Vun drinne noh drusse“ (1982). Es waren die ersten Nummer-1-Alben der Band als Vorhut der vielen, die noch kommen sollten.
Beide Alben sind längst zu einem Stück deutscher Rock-Geschichte geworden, sie wirken über Generationen, sind von zeitloser Bedeutung. In den Jahrzehnten danach gelang BAP eine einmalige Karriere mit zahlreichen herausragenden Alben und Songs für die Ewigkeit. Man vergisst das zu oft, weil Niedecken niemand ist, der sich mit solchen Erfolgen brüsten würde: Zwölfmal erreichten BAP bis heute den ersten Platz der deutschen Albumcharts, das haben sonst nur die Beatles geschafft.
Mit „Zeitreise / Live im Sartory“ veröffentlicht Niedeckens BAP nun eine einmalige Werkschau des eigenen Frühwerks, eine der zentralen Werkphasen der deutschen Rockmusik, auf elektrisierende Weise vitalisiert für das Hier und Jetzt und die nächste Generation. Die Arrangements der meisten Stücke sind fluide bei größtmöglichem Respekt vor den Originalversionen und der damaligen BAP-Besetzung. Sie leben, wie die Lieder selbst. BAP sind keine Jukebox ihres eigenen Katalogs, das würde nicht zu einer Band passen, die vor allem an der Gegenwart interessiert ist.
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Im Sartory redet Wolfgang weniger, als man denken sollte. Er lässt vielmehr die Musik sprechen. Und die Setlist hat es in sich: „Koot vüür aach“ als Hommage an die Minuten vor dem Auftritt und die legendären „Südstadt, verzäll nix“ sowie „Nemm mich met“. Der Mundart-Rock ’n‘ Roll von „Waschsalon“ funktioniert wie eh und je. „Nit für Kooche“ ist der ultimative Anti-Karnevals-Hit. Immer noch.
„Müsli-Män“ und „Wenn et Bedde sich lohne däät“ laden zum Mitsingen ein, doch es gibt auch ruhige, fein arrangierte Klassiker wie „Wellenreiter“, „Jupp“ und „Do kanns zaubre“. „Kristallnaach“ ist aktuell wie vor vierzig Jahren und wird wie „Verdamp lang her“ abgefeiert. In den Ansagen wettert Wolfgang gegen die AFD. Bei seinem Publikum muss er nicht mit Widerspruch rechnen.
Wenn man denkt, dass die besten Songs doch alle raus sind, gibt es auf CD 3 noch „Anna“, „Wahnsinn“ und „Helfe kann dir keiner“. Die Band mit Anne de Wolff an Geige und Cello, Axel Müller am Saxofon, Johannes Goltz an der Posaune, Benny Brown an der Trompete – das ergibt einen satten Sound, der die Originale aber nicht verleugnet. Der Digipack ist zudem sehr schön aufgemacht.
In der WDR Mediathek kann man einen Livemitschnitt bewundern und im Herbst startet die große „Teitreise“-Tour:
Zeitreise 81/82 live
02.11.2024 Augsburg, Kongress im Park (ausverkauft)
Das Jahr 2023 kann der Lübecker Singer-Songwriter Florian Künstler wohl als das Jahr seines Durchbruchs in der deutschen Musikszene abspeichern. Zuerst erreichte sein Hit „Kleiner Finger Schwur“ Millionen von Nutzern der Plattformen TikTok und Instagram und dann stiegt sein Debüt-Album „Gegengewicht“ von 0 auf Platz 11 in den deutschen Album Charts ein. Seitdem hat sich im Leben von Florian Künstler so einiges positiv verändert, vor allen Dingen kommen deutlich mehr Menschen zu seinen Konzerten und zeigen sich zutiefst berührt von den emotionalen Texten des charismatischen Sängers. Auch 2024 ist bereit sehr gut gestartet und seine Kollaboration mit Alexander Eder mit dem Titel „Lass dir Zeit mit erwachsen werden“ knackte in kürzester Zeit bereits über eine Millionen Streams allein bei Spotify. Seit April ist Florian Künstler bundesweit auf einer bereits größtenteils ausverkauften Tour durch Deutschland und Österreich und am 1. September hat er musikalische Freunde wie Cassandra Steen oder Laith Al-Deen zu seinem ersten eigenen „Florian Künstler & Friends“ Open Air in Lübeck eingeladen.
Ich durfte Florian kurz vor dem Konzert am 28. April 2024 in der Garage Saarbrücken treffen und erlebte einen sehr sympathischen, gut gelaunten Künstler, der sehr offen auf all unsere Fragen geantwortet hat:
Hallo Florian. Schön, dich zu treffen. Ich hab dich letztes Jahr zweimal live gesehen. Zunächst hier in der Saarlandhalle als Support von Max Giesinger, dann beim Reeperbahn Festival in Hamburg. Jetzt bist du auf großer Solotour. Deine Karriere hat ziemlich schnell Fahrt aufgenommen. Wie war das für dich?
Surreal ist das richtige Wort, glaube ich. Bei Max war es schon sehr beeindruckend, die Größe dieser Halle zu sehen. Da dachte ich „Oha – viele Menschen.“ Jetzt bin ich allein mit meiner Band unterwegs. Das ist sehr schön, aber man realisiert das immer erst später. Ich bin so fokussiert, dass der Abend gut läuft und die Leute Spaß haben. Und wir natürlich auch. Du gehst abends zum Bus, bist morgens in einer anderen Stadt, dann Bühne, Soundcheck und Power. Es ist eine der schönsten Sachen, die ich erleben darf. Allein wenn ich jetzt daran denke, dass gleich so viele Menschen da stehen. Das ist eh komisch, dass Leute kommen, um uns zu sehen. Bei Spotify sehe ich nur Zahlen, aber hier sehe ich Menschen, die mitsingen. Es gibt nichts Schöneres!
Deine Songs bieten sich ja zum Mitsingen an. Beim Reeperbahn Festival habe ich das ziemlich eindrucksvoll erlebt, wie du das Publikum mitgerissen hast.
Hamburg hat meistens Power. Es waren nicht viele, aber es war sehr laut.
Wenn du jetzt am Eingang der Garage schaust: Da sitzen schon seit 15.30 Uhr ein paar Mädels, um nachher in der ersten Reihe zu sein. Einlass ist erst um 19 Uhr.
Ja, krass. Muss ich mal „Hallo“ sagen gehen. Ich bin ja kein Max und kein Johannes, wo man um die Plätze vorn kämpfen muss. Aber es ist gleichzeitig auch schön. Ich hoffe nur, dass sie was Warmes zum Anziehen dabei haben. Ist doch ziemlich kalt heute draußen.
Beim Reeperbahn Festival hast du die “Homeless Gallery” unterstützt – ein Projekt, bei dem Obdachlose mit Hilfe einer KI Bilder erstellt haben. Ich fand es sehr beeindruckend, was da an Kunstwerken geschaffen wurde. Was bedeutet es für dich, solche Projekte zu begleiten?
Ich weiß aus erster Hand, wie sich das wirklich anfühlt, weil ich vorher auf der anderen Seite war. Man wird unsichtbar und ist kein Mitglied der Gesellschaft mehr. Das Projekt hat diese Situation sichtbar gemacht. Gerade Leute, die lange auf der Straße leben, verschließen sich. Nicht jeder kann sich gut ausdrücken. Nun hatten sie die Möglichkeit, mit Hilfe einer KI ihre Gedanken auf ein Bild zu bringen. Man konnte den Stolz von allen spüren, die da waren und einen Teil von sich gezeigt haben. Ich kannte das Gefühl und war froh, die Menschen supporten zu dürfen. Ich habe auch selbst eins der Bilder ersteigert. Wenn das Geld jetzt dabei hilft, dass jemand sich sein Leben wieder ein bisschen aufbauen kann oder die Organisation alles sichtbar machen kann, dann war es gut. Ich hab schon viel gemacht. In Berlin war ich bei der Caritas tätig, in Lübeck hab ich den Wärmebus gefahren.
Machst du das noch selbst?
Ja, im Winter fahre ich oft noch beim Wärmebus mit. Im Sommer hab ich jetzt nicht so viel Zeit wegen der Musik und der Tour, aber im Winter bin ich wieder dabei.
Auf deinem ersten Album erzählst du viele kleine Geschichten, bei denen es oft um schwierige Themen geht – wie Trauer und Depression. So klingen deine Songs manchmal wie kleine Lebensratgeber und Mutmacher. Schöpfst du dabei aus eigenen Erfahrungen?
Ja, das hab ich selbst erlebt. Eine Zeit lang dachte ich, dass ich nie wieder fröhlich werde. Das war ein heftiger Schnitt in meinem Leben – vielleicht der heftigste. Und was Trauer angeht: Ich habe öfter Menschen gehen lassen oder mit Trauerverabeitung umgehen müssen. Jemanden zu verlieren, den man nie wieder sehen wird – das habe ich nicht verstanden. Oder für mich als Pflegekind in verschiedenen Familien aufzuwachsen, das war auch nicht so einfach. Das musste ich in meine Lieder packen und das ist auch ein wenig Heilung für mich. Wenn ich „Tausende mehr“ mit dem Publikum singe, das ist ein Wahnsinnsgefühl. Und danach bekomme ich viele Nachrichten auf Instagram oder werde beim Autogrammeschreiben angesprochen. Dann erzählen mir Menschen, dass sie in Kliniken waren oder sich Hilfe gesucht haben. Jeder Mensch hat bestimmt in seinem Leben eine Phase, wo er denkt, ich sehe mich von außen, ich erkenne mich gar nicht wieder. Die hatte ich auch, aber ich habe das Glück, dass ich darüber singen kann.
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Ich denke auch, dass deine Lieder den Menschen helfen können. Dass sie sich verstanden fühlen.
Genau. Ich will immer auch Hoffnung drin haben. Bei „Schwarzer Anzug“ heißt es: „Gib mir ein Zeichen und ich werde es verstehen“. Oder „wenn du jetzt glücklich bist“ in „Tausend Raketen“. Das sind schwere Themen, aber gleichzeitig hoffe ich, dass die Menschen, die nicht mehr da sind, spüren, dass wir an sie denken. Wenn wir auf einem Konzert sind und ich dieses Thema anspreche, sehe ich in den Augen der Menschen, dass sie an einen geliebten Menschen denken, den sie verloren haben. Und diese Person ist dann für drei Minuten – so lange das Lied geht – kurz wieder da. Die Tränen sind nicht unbedingt Traurigkeit, sondern: Es war ein schönes Leben mit dir und ich vermisse dich, aber ich weiß, dass das Leben so ist.
Wenn du das so erzählst, bekomme ich Gänsehaut.
Und ich hab Gänsehaut, wenn ich da im Konzert stehe, wenn die Lichter angehen und wir zusammen singen. Dieses Gefühl, mit Depressionen nicht alleine zu sein, ist so wichtig. Gerade Männer haben Schwierigkeiten, damit umzugehen. Aber dann schaue ich in die Gesichter und weiß: In diesem Augenblick sind wir ganz viele. Man kann das im Moment nicht reparieren, aber es nimmt ein bisschen die Last. Man guckt sich um und denkt: Ach, du auch.
Um wen geht es in „Schwarzer Anzug“?
Um einen guten Freund aus der Schule, der viel zu früh gehen musste. Es war einfach unfair. Da musste ich erstmals mit Trauer umgehen. Vor dem Song erzähle ich bei Konzerten gerne die Geschichte, wie ich auf der Beerdigung stand und sagte: Gib mir ein Zeichen. Und dann ging ein Ruck durch die Bäume, der war richtig heftig. Natürlich kann das Zufall gewesen sein, aber ich dachte: Ja – da ist das Zeichen.
Bei deinen Konzerten hat man das Gefühl, dass du auch einem großen Publikum sehr nahe sein kannst. Hat dir deine Zeit als Straßenmusiker geholfen, eine solche Nähe zu den Menschen aufzubauen?
Ich bin immer sehr aufgeregt, aber ich fühle mich auch wohl. Ich kann nur zeigen, was ich habe. Wenn das jemand gut findet, dann freue ich mich. Man kann es nicht allen recht machen, aber wenn man in einem Riesenpublikum ein paar erreicht, das ist richtig schön. Ich will alles raus geben, was ich habe. Das ist es ja auch, was ich selbst bekommen möchte – etwas Unverpacktes. Aber ich bin total nervös und mache mir so richtig in die Hose da vorne. Die Straßenmusik hilft mir da schon. Überhaupt dass ich die Shows so durchhalte. Fünf Shows hintereinander – da hilft mir die Straßenmusik sehr. Ich musste laut singen und mir Aufmerksamkeit erkämpfen. Auf der Straße war ich auch immer sehr aufgeregt. Man fängt vor nichts an zu singen, stört vielleicht die Leute, die da arbeiten.
Und wenn keiner stehen bleibt, hast du verloren.
Ja, damit musst du auch umgehen. Das ist ganz schön heftig. Aber da lernst du ganz gut, dass nicht jeder die gleiche Musik hört. Nicht jeder hat Zeit oder manche sind mit eigenen Problemen beschäftigt. Dann schau ich mir die Leute im Publikum an. Gestern war da eine Frau, die die ganze Zeit so böse geguckt hat. Und ich dachte: Oh, der gefällt es wohl gar nicht. Ich sehe sowas immer während der Konzerte. Und zum Schluss kam sie zu mir und meinte: „Das war das schönste Konzert ever. Ich war so berührt.“ Ich hab es nicht verstanden, aber man kann halt nicht in die Menschen rein schauen. Man sollte sich nicht verrückt machen, aber jeder Sänger macht sich verrückt. Wenn jemand an der falschen Stelle lacht oder hustet. Die Unsicherheit ist oft so groß, aber wenn es nicht so wäre, wäre es noch falscher.
Du hast viele soziale Ämter, in denen du tätig bist. Sind das alles Ehrenämter oder hast du auch einen sozialen Beruf erlernt?
Ich habe Rettungsassistent gelernt, bin Krankenwagen gefahren. Dann habe ich in einer Schule als Schulbegleiter mit Kindern mit Autismus gearbeitet. Ich habe jede Menge Jobs gemacht und es waren immer die sozialen. Ich mochte es, mit Menschen zu arbeiten, habe gern die Geschichten gehört. Wollte wissen, was in den Köpfen so los ist. Da ich selbst Pflegekind war, wusste ich, wie es den Kindern so geht. Dass sie es in der Schule nicht so leicht haben. Ich war mehr so ein Freund und es war für die meisten sehr cool, einen größeren Freund zu haben. Es gibt nicht traurigeres als ein Kind, dass allein auf dem Schulhof sitzt und mit dem keiner was zu tun haben will. Dann haben andere Kinder mich gefragt: „Warum bist du denn hier?“ Und ich habe erklärt, dass das eine Kind vielleicht etwas ruhiger ist und warum. So hat man über Autismus gesprochen, ohne das medizinisch darzulegen. Wenn diese Kinder danach etwas mehr in die Gemeinschaft eingebunden wurden, hat mich das sehr gefreut.
Ich kann das gut nachvollziehen, da ich selbst im Hauptberuf als Sozialpädagoge mit beeinträchtigten Menschen arbeite.
Ach ja, cool. Dann kennst du das ja. Manchmal dauert es recht lange, bis man Erfolge sieht, aber wenn sie da sind, ist es echt krass.
Natürlich gibt es nicht nur problembeladene Songs von dir, sondern auch positive und lustige Anekdoten wie das humorvolle “Gegengewicht” oder „Magnet“. Magst du auch dazu was erzählen?
Richtig. „Vergiss die Guten Tage nicht“ oder „Marie“ – das sind ja nicht nur traurige Sachen. Ein Konzert sollte immer beides haben: Nachdenkliches und Hoffnung. Und ein bisschen tanzen. Wir haben auch ein paar Dance-Sachen drin. Dieses Potpourri macht ein Konzert für mich aus. Man taucht kurz in etwas Schweres ein, wird aber auch wieder rausgeholt. Manchmal ist es witzig, manchmal auch ungewollt witzig. Dann gibt es Momente, wo wir einfach zusammen laut singen, grölen, abtanzen. Ich mag meine Band sehr und die haben echt Bock zu spielen.
Wie geht es weiter? Wird es bald ein zweites Album von dir geben oder ist das noch weit weg?
Ich denke, Anfang des nächsten Jahres. Ich schreibe schon und das Schwere wird sein, aus der Vielzahl an Songs die Songs fürs Album auszuwählen. Ich habe so viel geschrieben, dass es wohl ein schwieriger Prozess wird. Es sind bestimmt dreißig Songs, und davon muss ich dann 12-13 auswählen. Ich werde ohnehin viele raus bringen bis dahin und ein paar werden auf dem Album sein, aber die Leute sollen auch nicht alles schon kennen, wenn das Album erscheint.
Genau. Ein paar Überraschungen müssen dabei sein. Was dürfen wir denn vom heutigen und von weiteren Konzerten der aktuellen Tour erwarten? Wird es schon neue Songs geben? Singst du auch Coverversionen?
Wir haben eine neue Nummer mit deutschem Text auf die Melodie von „Time After Time“. Da müssen wir noch auf die Freigabe der Rechte warten, um das rauszubringen. Aber echte Coverversionen nicht. Ich hab das schon gesehen – bei Wincent und Johannes -, aber da musst du stabiler sein, um das machen zu können. Max lässt ja manchmal die Leute raussuchen, welcher Song gespielt wird. Das klappt total gut und lockert die Stimmung. Manchmal ist es „Highway To Hell“ oder sowas. Man braucht auf jeden Fall eine gute Band. Von meiner Zeit auf der Straße hätte ich noch ein paar Cover.
In Lübeck wird es Anfang September ein Konzert “Florian Künstler & Friends” geben. Cassandra Steen, Alexander Eder, Laith Al-Deen und Madeline Juno sind mit dabei. Wie kam es dazu? Was verbindet dich mit diesen Künstler*innen?
Freundschaften! Es ist ja verrückt, dass du mit der Zeit deine Idole triffst. Die meisten kennen sich untereinander. Mit Laith habe ich Songs geschrieben für sein neues Album. Mit Cassandra, Maddie und Alex hab ich Duette. Zuerst gab es die Freundschaften und daraus sind die Duette gewachsen. Deshalb heißt es ja „Florian Künstler & Friends“ und ich dachte, wen lade ich ein? Es ist sonntags in Lübeck, wird riesengroß und ich hoffe, dass viele Menschen kommen.
Dann wünsche ich dir viel Glück und erfolgreiche Konzerte. Vielen Dank für deine Zeit und das Interview!
Herzlichen Dank an Daniela von der Promotion-Werft für die Vermittlung des Interviews.
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Das Konzert war ebenso bewegend wie das Interview. Zunächst war die wundervolle revelle als Support allein am Klavier und gab ihre emotionalen Songs zum Besten. Dann startete Florian mit Band und sattem Sound voll durch. Allerdings hatte er fast immer auch selbst eine Gitarre in Händen und war bei Stücken wie „1000 Raketen“ und „Du bist nicht allein“ solo auf der Bühne.
in 110 Minuten Konzertlänge mit zwei Zugaben erzählte Florian aus seinem bewegten Leben und vom Fanmoment mit Cassandra Steen. „Wovor hast du Angst?“ glänzte mit einem tanzbaren Sound – und dann gab es Mitsingparts wie bei „Luke und Lorelei“. Er sprach offen über seine Pflegefamilie und die verstorbenen Großeltern. Trotzdem gab es mit „Vergiss die guten Tage nicht“ dazu einen positiven Song.
Der Abend in der Garage hat viele Menschen bewegt – und wer nicht genug bekommen hat, kann Florian Künstler schon bald wieder als Support von Max Giesinger in Trier sehen: am 20.6.2024 vor der Porta Nigra!
Hier die aktuellen Tourdaten für 2024 und 2025:
30.04.24 Freiburg, Jazzhaus
01.05.24 Ulm, Roxy
02.05.24 Wien, B72
03.05.24 Leipzig, Werk 2
04.05.24 Dresden, Alter Schlachthof
01.09.24 Lübeck, Kulturwerft Gollan Open Air „Florian Künstler & Friends“