Open Air mit Cypress Hill am E-Werk Saarbrücken
Auch das Gelände am E-Werk Saarbrücken wurde am vergangenen Wochenende wieder zur Open-Air-Location. Die ersten drei Konzerte brachten Rap und HipHop für unterschiedliche Generationen nach „Saarbrooklyn“. Am 12.7. gab es die ausverkaufte Show des Berliners SIDO, am 13.7. lieferte FINCH (früher: Finch Asozial) seinen derben Deutschrap – und für den Sonntag, 14.7. waren gar die Altmeister aus Los Angeles am Start: CYPRESS HILL gaben sich die Ehre.
Bereits seit 1988 liefern die Rapper mit lateinamerikanischen Wurzeln ihre bunte Crossover-Mischung voller HipHop und Reggae. Zu Ehren der altgedienten Helden war eine illustre Schar an Fans aller Generationen angereist. Da feierten Endfünfziger gemeinsam mit Mittzwanzigern und es wurde eine große Sause.
Den Anfang machte um 20.25 Uhr der DJ mit einem kurzen Set, das in das „Star Wars Theme“ und schließlich in Metallicas „Enter Sandman“ überging. Zur Freude aller Fans wurde „Dr. Greenthumb“ als Gummifigur aufgepumpt und nahm fortan die Bühnenmitte ein. Der Totenkopf mit Cannabis-Frisur passte perfekt zur Musik und den Texten. Zudem konnte man auf dem Gelände durchaus einen süßlichen Rauch wahrnehmen. Kein Problem, wo der Konsum solcher Rauschmittel jetzt legal ist.
Muskalisch gab es die gewohnte Mischung aus elektronischen Samples mit gekonnten Oldschool-Rap-Passagen. Die hohe Stimme von B-Real und der aggressive Part von Sen Dog ergänzten sich perfekt. Das Publikum feierte den psychedelischen Sound und die funky Parts, die zum Tanzen animierten. Es gab gekonnten Reggae bei „Tequila Sunrise“ aber auch Kracher wie „Hits From The Bong“.
Die Stimmung wurde im Lauf des 90minütigen Sets immer ausgelassener und man ließ sich vermehrt zu „Cypress Hill“-Sprechchören und Jubelstürmen hinreißen. Das Quartett hat es auch in seinen Fünzigern immer noch drauf, die Massen zu begeistern und lieferte eine gnadenlose HipHop-Show alter Schule. Es war ein energetischer und sehr intensiver Gig.
Auch nächste Woche wird das E-Werk nochmal zur Kulisse einer Open-Air-Show. Das Konzert von Jason Derulo musste leider auf 2025 verschoben werden, aber am 20.7. ist Mark Forster am Start. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Konzerte dort zu besuchen. Ein cooles Gelände außerhalb der Stadt mit reichlich Parkmöglichkeiten. Ein guter Sound, der durch die umliegenden Gebäude begünstigt wird. Was will man mehr für einen gelungenen Konzertabend?