Charlotte Cardin wirft ihr Ego über Bord

Charlotte Cardin schickt ihr nutzloses Ego in die Wüste – und erhält dabei Schützenhilfe von unerwarteter Seite: Jim Carrey. Der Hollywoodstar war eine wichtige (und titelgebende) Inspiration zu dem treibenden neuen Song, in dem sich die kanadische Singer-Songwriterin von Verhaltensweisen verabschiedet, mit denen sie sich selbst im Weg stand: „Goodbye my worthless ego / Without you I’m finally free, oh“ – der jüngste Vorbote des kommenden Albums „99 Nights“ (25. August) ist ein Liebesbrief an die persönliche Freiheit.

Und was hat all das nun mit Jim Carrey zu tun? Das lassen wir die Künstlerin am besten selbst erklären. Die Entstehungsgeschichte sei „speziell“, so Cardin, die ausführt: „Ich habe mir Interviews von Jim Carrey angesehen und je mehr ich ansah, desto faszinierter wurde ich. Er sagt sehr interessante Dinge über das Ego. Seiner Meinung nach hält unser ständiges Bedürfnis nach Akzeptanz uns davon ab, uns so zu akzeptieren, wie wir wirklich sind. Der Track handelt davon, dass man sein Ego loswird. Wenn du bereit bist, ein Risiko einzugehen und zu akzeptieren, wer du wirklich bist, kannst du dein eigenes Schicksal beeinflussen. Es ist eine Metapher, aber Jim Carrey zu heiraten ist schon mal ein guter erster Schritt, mit der inneren Arbeit zu beginnen.“

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„Jim Carrey, will you marry me?“, lautet die dazugehörige Songzeile, die Charlotte Cardin im Verlauf des Tracks mehrfach wiederholt.

„Jim Carrey“ folgte auf folgt auf Cardins jüngste Singles „99 Nights”, „Confetti” und „Looping”, die ihr einmal mehr breites Lob einbrachten, u. a. von Billboard, V Magazine, UPROXX und weiteren. Ab Ende August begibt sich die Künstlerin auf eine große internationale Tour, die im September auch in Deutschland Station macht:

23.09. Köln, Club Volta
26.09. München, Ampere
27.09. Berlin, Columbia Theater
28.09. Hamburg, Kent Club

Cardin begann 2021 während ihrer Tour mit den Arbeiten an dem, was am Ende „99 Nights“ werden sollte. Nach anfänglichen Sessions in Montréal folgten Songwriting- und Recording-Sessions in London, Los Angeles und Toronto, um „einen freien kreativen Flow zu fördern“, wie sie sagt.

Cardin weiter: „Wir tauften es ‚99 Nights‘, weil es eine große Reise durch all diese Welten war, die ich erkunden musste, um zu den wichtigsten Dingen in meinem Leben durchzudringen. Mir wurde klar, dass ich verdammt noch mal etwas an meiner Situation ändern musste. Die 99 Nächte sind ein Symbol dafür, dass ein Kapitel zu Ende geht und ein neues beginnt. Es ist nostalgisch, weil etwas endet, aber auch sehr hoffnungsvoll, weil ich einen Neuanfang wage. Die ersten Monate des Prozesses zeichneten einen Weg für den Sound, die Emotionen und die Geschichten vor, die ich teilen würde, daher der Titel.“

Charlotte Cardin veröffentlichte 2021 ihr Debütalbum „Phoenix“, das ihr glänzende Kritiken, eine Platin-Auszeichnung in Kanada, gleich vier Preise bei den Juno Awards 2022 (Artist, Album, Pop Album und Single of the Year“) und eine Nominierung für den Polaris Music Prize 2022 einbrachte.