Cold Years: Der Weg ins Punkrock-Paradies

Es war im Jahr 2014, als die Geschichte Fahrt aufnahm und Ross mit seinen Kumpels Finlay und Fraser von Kneipe zu Kneipe zog, im Hinterkopf die Idee, eine Band zu gründen. Finlay und Fraser musste er ein wenig überrumpeln. Beiden erzählte er, der jeweils andere hätte bereits zugestimmt, dabei zu sein. Ein simpler Trick, der an diesem feuchtfröhlichen Abend bestens funktionierte und das Leben des Trios verändern sollte.

Einige EPs wurden veröffentlicht, aber erst mit dem Einstieg von Louis drei Jahre nach dem lebensverändernden Pub-Crawl ging es richtig los. Nachdem das Kerrang-Magazin sie 2019 bereits als „Hottest Band“ auf dem Schirm hatte, erscheint jetzt ihr mit Spannung erwartetes Debütalbum.

„Paradise“ nennen Sänger Ross Gordon, Gitarrist Finlay Urquhart, Bassist Louis Craighead und Schlagzeuger Fraser Allan ihren ersten Longplayer. Und dass der Opener „31“ eigentlich das Album abschließen sollte, sich als atmosphärisches Eröffnungsstück jedoch ebenso kompatibel erweist wie als Rausschmeißer, spricht für die Dichte des Materials. „Ich mag diesen verhaltenen Einstieg mit der Akustikgitarre und wie es dann kurze Zeit später total mächtig wird“, so Gordon über den Song, der nach seinem aktuellen Alter betitelt ist.

Das Album prescht mit dreizehn Stücken ordentlich nach vorne. Irgendwo zwischen Punkrock-Hymnen und Hardrock-Anleihen. So als hätten Green Day einen unerwarteten Motivationsschub und würden mit The Gaslight Anthem fusionieren. Die Schotten aus Aberdeen machen Musik, die die Stadien füllen könnte, wäre da nicht dieses vermaledeite Jahr mit Hygieneregeln allerorten. So bleibt nur eins: Platte auflegen und von besseren Zeiten träumen.

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