David Roth – eine nette Begegnung der musikalischen Art

David Roth hat eine sanfte, sonore, einschmeichelnde Stimme. Es sind sehr folk-lastige Stücke, die der amerikanische Singer/Songwriter hier singt und sich dabei meist selbst an der akustischen Gitarre begleitet.

Er erzählt in seinen Songs gefühlvoll Anekdoten und Geschichten aus seinem Leben, teilt mit uns persönliche Erinnerungen und Empfindungen und vermittelt mit seinen eingängigen und schönen Melodien einen angenehmen Zauber, dem man sich einmal versprüht nur ungerne mehr entziehen möchte – 12 Songs und über 50 Minuten lang purer Balsam für die Ohren!

Der Titelsong „Meet you where you are“ ist eine positive stimmende Ballade an sein und vielleicht auch unser aller Leben und in „Nothing like a day on the river“ nimmt er uns mit auf eine (ent)spannende Rafting-Tour auf einem Fluss in Idaho. Tief berührend und melancholisch verarbeitet er in „Rise you will“ seine ganz persönliche Erinnerung an den Tag des 11. September 2001, als Amerika von Terroristen angegriffen wurde.

Der unter die Haut gehende Phil Ochs Song „There but for fortune“, den dieser bereits in 1963 schrieb, schlägt weit vor diesem traurigen Tag ebenfalls einen textlich, wie auch musikalisch, sehr poetisch und emotionalen Bogen zu den genannten Ereignissen. „Just a wall“ kommt mehr als passend zum dreißigsten Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung in 2019 daher.

Es entfacht ein Gefühl entspannter Lagerfeuer-Atmosphäre, David Roth zuzuhören. Die Stücke bewirken pure Entschleunigung. Laut Booklet stammen seine eigenen Stücke aus der Zeit von 1990 bis heute, doch sie sind definitiv von zeitloser Schönheit.

Neben dem bekannten, deutschen Gitarristen und Folk-Musiker Jens Kommnick, mit dem Roth alle Basic-Gitarrentracks gemeinsam im Studio eingespielt hat, sind u.a. noch die großartigen Musiker Beo Brockhausen & Manfred Leuchter (Akkordeon), Hans-Jörg Maucksch (Bass) und Lea Morris, mit schönen Backing Vocals, an dieser wieder einmal perfekt arrangierten Stockfisch-Produktion beteiligt.