DIDO – „Still On My Mind“ – Diese Stimme bleibt im Gedächtnis

Mit „Still On My Mind“ liefert Dido ihr erstes Album seit fünf Jahren. Und ja:  Sie ist uns im Gedächtnis geblieben. Es genügen einige Lyrics aus ihrem Mund und schon erinnert man sich an die charismatische Stimme, die dereinst unter anderem den Rap von Eminem veredelte.

„Still On My Mind“ ist Didos fünftes Studioalbum, der Nachfolger ihres gefeierten Longplayers „Girl Who Got Away“ aus dem Jahr 2013. Alle Songs wurden in ihrer englischen Heimat komponiert und aufgenommen. Unterstützung bekam die Musikerin dabei von ihrem langjährigem Songwriting-Partner und Bruder, Faithless-Gründer Rollo. „Es war ganz simpel“, sagt Dido. „Ich wollte nur unter einer einzigen Bedingung ein weiteres Album aufnehmen: Wenn ich mit ihm arbeiten könnte. Alles hat sich sehr leicht angefühlt. Die Vocals haben wir ganz entspannt auf dem Sofa aufgenommen. Viel entstand bei mir zu Hause.“

Das Album beinhaltet eine breite Palette an unterschiedlichen Musikstilen und Genres. Angefangen bei Didos geliebtem HipHop, über einen Abstecher zu ihren Folk-Wurzeln, bis hin zu Einflüssen aus Dance und Electronic, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Platte ziehen und selbst auf Stücken ohne elektronischen Beat deutlich spürbar sind. Im Kern jedoch spiegeln die Songs ganz die Essenz dessen wider, was Didos Songs persönlich und emotional schon immer ausgemacht haben.

Bezeichnend für Didos Musik sind der ruhige Aufbau und die sphärischen Klänge ihrer Musik. Manchmal reicht es, ihre Stimme im Hintergrund nur leicht mit elektronischen Elementen zu umspielen, wie beim gänsehauterzeugenden Abschluss „Have To Stay“. Dann erzählt sie wundervolle, nachempfindbare Geschichten: „You Don’t Need A God“ erzählt davon, wie der stampfende Beat eines vorbeifahrenden Autos etwas in ihr auslöst. Eine Erfahrung, die sicher jeder schon einmal gemacht hat.

„Still On My Mind“ ist voller Highlight und wird ganz getragen von Didos wunderschönen Vocals. Bei modernen Produktionen bin ich oft genervt von den ausufernden computergenerierten Elementen. Auch hier werden viele Klänge am Synthesizer erzeugt, doch diese spielen sich nie in den Vordergrund. Es ist Didos Stimme, die zählt – und es scheint egal, womit man sie umspielt. Sie klang nie größer und besser!

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