Fleur East präsentiert ihr Debüt „Love, Sax & Flashbacks“
Castingshows können das Sprungbrett zu einer ordentlichen Karriere im Musikgeschäft sein, Talent und Durchhaltevermögen vorausgesetzt. Die Londoner Newcomerin Fleur hat bereits beides bewiesen. Neun Jahre bevor sie 2014 bei der britischen Ausgabe von „X Factor“ den zweiten Platz belegte, hatte sie schon mal weniger erfolgreich als Teil einer Girlband an der Show teilgenommen und auch in der Zwischenzeit fleißig an ihrer Entwicklung als Sängerin gearbeitet. Ein erstes Etappenziel ist nun erreicht: Die erfolgreiche Single „Sax“ und das dazugehörige Debütalbum „Love, Sax & Flashbacks“.
Der Albumtitel fasst den Inhalt recht gut zusammen. Neben Liebe, knackigen Saxophonen und Sounds, die teilweise direkt aus den 90ern zu stammen scheinen, hat Fleur East vor allem eine große Stimme, jede Menge Selbstbewusstsein und ordentlich Funk zu bieten. Songs wie „More and More“, „Paris“ oder „Baby Don´t Dance“ machen Spaß und gehen unwillkürlich in die Füße. Und „Over Getting Over“ oder „Breakfast“ zeichnen erfolgreich das Bild einer eigenständigen jungen Frau, die es nicht nötig hat, jemandem lange hinterher zu weinen, oder dass sich ein Mann um sie Sorgen macht.
So stark die meisten Songs auch sind, auf Dauer fehlt irgendwie die Abwechslung. Fleur East powert auf dem Album immer mit voller Kraft und entsprechender instrumentaler Unterstützung durch und gönnt weder sich noch den Zuhöreren mal eine Pause in Form eines wirklich ruhigen Stückes oder gar einer Ballade. Einzig bei „Love Me Or Leave Me Alone“ und bei den letzten Titeln „Serious“ und „Know Your Name“ fährt sie einen halben Gang runter und man kann mal halbwegs entspannt mitgrooven.
Zum Glück gibt’s noch die Bonustracks, denn neben ihrer Live-Performance mit Uptown Funk präsentiert uns Fleur hier noch ihre Version von „Girl On Fire“, in der sie am Anfang beweist, dass ihr auch die zarten Töne gut stehen. Beim nächsten Album bitte mehr davon!