Jeden Tag Silvester – die Band aus dem Norden mit ihrem dritten Album

Jeden Tag Silvester waren von Beginn an eine Band, die mit ihrer Musik ein Lebensgefühl vermitteln will. Da passt natürlich der Bandname, der einen besonderen Tag im Jahr beschreibt – irgendwo zwischen gestern und morgen. Ebenso der Titel „Zwischen den Tagen“ vom ersten Album, das 2014 erschien. Und jetzt verortet der dritte Longplayer die Musiker „Zwischen den Meeren“, also zwischen der stürmischen Nordsee und der beschaulichen Ostsee.

Die Band aus Schleswig-Holstein ist von Beginn an in dieser Vierer-Besetzung zusammen. Am Anfang hatte man noch die Melancholie für sich gepachtet, doch die ist inzwischen einer stämmigen Pop-Rock-Attitüde gewichen. Das Album transportiert trotzdem Ruhe und Gelassenheit. Es bietet norddeutsche Ehrlichkeit und erzählt davon, wie es ist, Abstand zu nehmen, um wieder scharf zu sehen, vom Schweigen im Wind und Lagerfeuer am Meer, und vom Kleinstadthelden, der im Herzen immer bleibt, wer er ist.

Entschleunigung ist das Gebot der Stunde. „Ich schalt ’n Gang runter“, wie es im Titelsong heißt. Und: „Hier schweigt man gegen den Wind“. Dabei bieten Bertram Ulrich (Gesang, Klavier), Niclas Jawinsky (Gitarre, Gesang), Till Krohn (Bass, Gesang) und Tom Rieken (Schlagzeug, Gesang) hymnische Musik, die jedes Stadion begeistern kann. Das haben sie zwar noch nicht als Headliner in den Arenen bewiesen, aber als großartige Supportband. Eingängige Musik und philosophisch anmutende Lyrics müssen sich nicht widersprechen.

Wer einen Höreindruck braucht, um dieses Kleinod deutschsprachiger Popmusik zu entdecken, mag sich das Video zu „Kleinstadthelden“ ansehen. Mich haben sie schon vor Jahren überzeugt.

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