Lea Michele präsentiert mit „Places“ ihr zweites Studioalbum

Lea Michele gehört vielleicht noch nicht zu den ganz großen Namen im Musikgeschäft, hat sich aber spätestens mit ihrer Hauptrolle in der TV-Serie „Glee“ als großartige Schauspielerin und Sängerin etabliert und 2014 mit ihrem Debütalbum „Louder“ auch musikalisch an diesen Erfolg angeknüpft. Drei Jahre später legt sie nun mit „Places“ nach.

Wenn Lea Michele singt, dann immer mit viel Leidenschaft und Gefühl. Das hat sie nicht nur in ihrer Zeit als Musicaldarstellerin und bei „Glee“ bewiesen, sondern auch mit ihren eigenen Songs auf „Louder“. Und das neue Album, das laut Aussagen der Sängerin unter anderem durch die befreundete Sängerin Stevie Nicks inspiriert wurde, klingt ebenso nach ganz großem Kino. Schon das Piano-Intro des Openers „Love Is Alive“ erzeugt Gänsehaut, und wenn Leas Gesang einsetzt, ist man als Zuhörer sofort gefangen in ihrer Gefühlswelt.

Dabei erzählen ihre Songs keine neuen Geschichten, sondern vom vertraute Auf und Ab zwischen Lieben und Verlassen, Zweifeln und Selbstvertrauen, Aufbruch und Ankommen. Aber gerade das lässt einen in die Songs eintauchen, in die Tiefen von „Heavy Love“ oder die ruhige Sicherheit von „Run To You“. Und genauso folgt man Lea auch voller Optimismus in die Hymnen „Proud“, „Believer“, und „Anything´s Possible“, oder lässt sich von „Tornado“ durchwirbeln. Die dichten, oft orchestralen, aber manchmal auch ganz sparsamen Arrangements unterstützen die jeweilige Stimmung perfekt, und das Kopfkino ergänzt die passende Lightshow und hier und da ordentlich Feuerwerk.

Die emotionale Reise von „Places“ endet mit dem ruhigen und eindringlichen „Hey You“, dem einzigen Song, an dem Lea selbst mitgeschrieben hat und wahrscheinlich auch dem persönlichsten des Albums. Mancher Hörer braucht dann vielleicht eine kleine Erholungspause von so viel Leidenschaft – andere werden sich eine neue Packung Taschentücher holen und erneut auf Play drücken.