Lenka bewegt sich endlich wieder auf der Sonnenseite
Irgendwie hat man das Gefühl, Lenka habe die fröhliche Leichtigkeit für sich gepachtet. Da passt natürlich auch der Albumtitel „The Bright Side“ – in Erinnerung an Monty Python’s Life Of Brian. Nachdem die Australierin sich als Teenager für die Schauspielerei begeisterte und einige Jahre als Sängerin der Indie-Band Decoder Ring unterwegs war, entschied sie sich schließlich dafür, solo und mit ihrer eigenen Musik weiterzumachen. Ihr fröhlicher Popsong „The Show“ hatte sich schnell in den Ohren der deutschen Radiohörer festgesetzt und bekommt noch heute viel Airplay.
Die jugendliche Frische hat sie sich auch auf dem vierten Album erhalten. Lenkas Songs sind allesamt geprägt von Leichtigkeit und einer guten Portion Optimismus. Das heißt aber nicht, dass es in ihren Texten nur fröhlich zugeht – sie singt auch von zerbrochenen Beziehungen, Sehnsucht und Selbstzweifeln, aber immer mit einer gewissen kindlichen Unschuld, der auch ihre mädchenhafte und doch eindringliche Stimme entspricht.
„Free“ mit mitreißendem Klatschrhythmus und im zweistimmigen Satzgesang geht wunderbar ins Ohr. Auf Anhieb einer meiner Lieblingssongs des Albums. Nach dem ruhig gehaltenen dritten Album ein echter Genuss. Auch folkige Songs wie „The Long Way Home“ sind überzeugend. Es gibt elektronische Anleihen für „Go Deeper“, was aber nicht weiter stört. „Get Together“ verbreitet so eine Art Kate Nash-Feeling, während „We Are Powerful“ und „My Love“ absolute tanzbar sind.
Noch nicht genug Argumente, in Lenkas viertes Indie-Pop-Album reinzuhören? Der Titelsong, der das Album nach (leider nur) 35 Minuten beschließt ist ein eben solcher potentieller Radiohit wie „The Show“. Nach dem Debüt eindeutig ihr bisher bestes Album.
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