Mason Hill: „Against The Wall“ – bodenständiger Rock aus Glasgow

Jau, die Schotten – bodenständig und solide. Und erfolgreich gegen die Wand rennen können sie auch ganz gut, wie die immerwährende Anti-Brexit-Kampagne, die mit dem Austritt aus der EU nicht beendet ist, beweist. „Against The Wall“ ist jedenfalls ein passender Albumtitel. Und das verkniffene Smiley auf dem Cover sagt genug aus.

Mason Hill aus Glasgow werden in ihrer Heimat bereits seit einiger Zeit hoch gehandelt und für einige sind sie sogar die Hoffnungsträger des UK Rock. Wenn man sich die erste Single, den Titelsong „Against The Wall“ anhört, kann man das auch gut nachvollziehen. Mason Hill sind wie viele Rockbands den sehr langen, steinigen und schmerzvollen Weg gegangen bis sie die Beachtung fanden, die sie sich so lange erhofften. Jetzt veröffentlicht die junge schottische Band endlich ihr Debütalbum.

Die Anfänge der Band reichen bis 2008 zurück als sich die Schüler Scott Taylor und James Bird trafen und merkten, dass sie beide den gleichen Rock-’n‘-Roll-Traum haben. 2013 formierte sich dann nach und nach Mason Hill mit den weiteren Bandmitgliedern Craig McFetridge am Schlagzeug, Bassist Matthew Ward und Gitarrist Marc Montgomery. Man könnte sich nun fragen, warum es ganze acht Jahre gedauert hat, bis Mason Hills Debütalbum herauskommt. Die Einzelheiten dieser Geschichte sind nichts für eine Bandbio. Man kann aber sagen, dass das Quintett sicher nicht die erste junge, euphorische Band mit großen Erwartungen war, die auf leere Versprechungen von Geschäftsleuten hereinfiel. Die Erfahrung war brutal ernüchternd: „Wir wussten nicht, ob wir nach dem, was wir durchgemacht haben, überhaupt noch eine Band sein würden“, gesteht James Bird freimütig.

Dem Album merkt man diese Widrigkeiten jedenfalls nicht an. Die Tracklist beginnt mit „Reborn“ und endet mit einer Reprise des Songs. Alles ist also eingebunden in die optimistische Wiederauferstehung einer Band, die eigentlich noch gar nicht richtig geboren war. Aber jetzt kann es los gehen mit kraftvoller und frischer Rockmusik. „Against The Wall“ ist ein dynamisches Album mit starken Gesangslinien, in vielen Teilen sehr hymnisch und aufwendig arrangiert.

Melodische Elemente gibt es in jedem Track. Prinzipiell geht es straight nach vorne, doch auch eine Powerballade wie „Who We Are“ findet ihren Platz. Am stärksten wird es aber, wenn die beiden Gitarren ihre gezielten Riffs loslassen. So erscheint „Against The Wall“ als rundes Rockalbum, das nicht ganz so britisch klingt, wie man denken könnte. Für einen Newcomer sind Mason Hill jedenfalls sehr souverän.

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