Mike LePond: „Whore Of Babylon“ – der Soundtrack zum fetzigen Horrorfilm

Das letzte Album von Symphony X ist jetzt auch schon fünf Jahre alt. Zeit genug also für Bassist Michael LePond, ein zwischen den Touraktivitäten ein drittes Album mit den Silent Assassins rauszuhausen. Die Heavy-Metal-Bass-Legende übernahm zudem auch das Einspielen der Rhythmus Gitarre, während Alan Tecchio einen fantastischen Job als Shouter macht.

„Alan Tecchio war von Anfang an bei mir und besitzt eine unglaubliche Reichweite und Kraft“, sagt der Gitarrenmeister. „Mit diesen Jungs zu jammen ist eine stressfreie Situation. Es gibt kein Ego, es gibt keinen Bullshit. Es ist nur die Liebe zu dieser Metal-Musik, die uns alle antreibt, und ich denke, das kann man auf ‚Whore Of Babylon‘ deutlich hören.“

Musikalisch sind sechs der zehn Songs ein hartes Metalbrett vom Feinsten. Ruhiger wird es mit der Rockballade „Night Of The Long Knive“ und dem gefühlvollen Champion, das von Sarah Teets an Flöte und Vocals verfeinert wird. Damit es nicht langweilig wird, bietet der Titeltrack passend zum historischen Hintergrund düstere orientalische Klangmuster, während „Avalon“ das Album mit folkigen Rhythmen aisklingen lässt.

Die Welt befindet sich im Wandel. Es geht LePond darum, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. „Whore Of Babylon“ greift thematisch geschichtliche Ereignisse auf, die musikalisch vom epischen Metal untermauert werden, so LePond:

„Ich wollte nie über heiße Girls und ähnliches schreiben. Als ich anfing, mehr über Geschichte zu lernen, wusste ich, dass die Verbindung von Geschichte mit Old-School-Crushing-Metal-Riffs großartig, episch und kraftvoll sein würde. Ich habe die ersten beiden Soloalben unter dieser Prämisse geschrieben, und dieses neue Album ist ein weiterer Schritt in Richtung dieses Modells. Vlad der Pfähler und Gräfin Bathory? Dies sind epische historische Geschichten! Nehmt die Geschichte der Hure von Babylon, die nach meiner Interpretation diese dämonische Frau war, die euch verführt, euch in die Hölle bringt und eure Seele nimmt. Das ist eine Geschichte, die perfekt zu dieser herrlichen Musik passt. All diese Geschichten tun es und ich hoffe, dass die Menschen dazu angeregt werden, mehr Informationen zu suchen und noch mehr über diese erstaunlichen Figuren zu lernen. Epische Geschichten passen zum epischen Metal.“

Das Ergebnis ist feines, klassisches Heavy-Metal-Album allererster Güte. Es ist vollgepackt mit vulkanisierenden Riffs, kraftvollem Gesang und Epik. So sollte für jeden Metaller etwas dabei sein, was sein Herz höher schlagen lässt. Dramatisch, hart, aber nicht ganz so düster wie das Grusel-Cover vermuten lässt.

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