Moderne Musik für Kids

Zum Sommerbeginn haben mich vom Label Karussell wieder zwei spannende Releases mit Kindermusik erreicht. Zum Glück ist es ja schon länger so, dass man nicht mehr dem Klischee des Liedermachers mit Gitarre und weicher Stimme entsprechen muss, um in diesem Metier erfolgreich zu sein. Inzwischen gibt es auch moderne Klänge, die selbst Erwachsene zu begeistern wissen oder zumindest aus dem Einheitsbrei herausstechen.

Die Reihe „Hurra Kinderlieder“ passt in diese Richtung. Auf dem gleichnamigen YouTube-Kanal werden seit 2016 aktuelle wie zeitlose Themen in kindgerechter Form und in flottem, eingängigen Popsound präsentiert – ein Spaß für die gesamte Familie, von Anfang an. Der Kanal ist mittlerweile zu einem der beliebtesten Kindermusik-YouTube-Channels geworden mit über 1,4 Milliarden Aufrufen – Tendenz stetig steigend und mit weltweiter Verbreitung.

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Der YouTube-Kanal „Hooray Kids Songs“, der 2019 mit englischsprachigen Versionen der „Hurra Kinderlieder“ eröffnet wurde, sammelte bereits sogar über 1,6 Milliarden Views. Des Weiteren wurden die Lieder und Videos in bisher zehn weiteren Sprachen adaptiert. So gibt es sie auch auf Portugiesisch, Italienisch, Dänisch, Finnisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Rumänisch und Schweizerdeutsch. Weitere Sprachen und Länder sind in Vorbereitung. Soweit zur Erfolgsgeschichte.

Die 26 Songs, die man nun bereits auf der dritten CD zusammenfasst, sind fantasievoll, witzig, manchmal auch etwas verrückt, aber immer lehrreich. Es gibt kleine Dialoge und Sprechszenen, die den sympathischen Gesang ergänzen. Es geht um Tiere und Gewitter, um Baden und die Uhr, um Selbstermutigung und Zuneigung. Zum Schluss gibt es einen Klassiker, das Zahnputzlied „Hacki Backi“, in der Neuversion „Bitte nicht die Bürste“.

Die Hurra-Kinderlieder stammen sämtlich aus der Feder des in Hamburg lebenden Musikers, Autors und Produzenten Kai Hohage.

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Etwas ganz anderes bietet Rapperin Sookee, die im Kinderliederbereich als SUKINI auftritt. Ihr zweites Album „Da haben wir den Salat“ feiert Kinder und die Revolte. Nach fast zwanzig Jahren als queerfeministische Rapperin kommt von Sukini nun eine Einladung an alle Leutis – mit der Musik mitzuwachsen, und zugleich auch mit den Themen und Diskussionen, die Sukini mal laut, mal leise in ihren Texten aufgreift und verarbeitet.

„Da haben wir den Salat“ liefert weit mehr als nur eine Beilage, es schenkt jüngeren und älteren Ohren eine musikalisch und inhaltlich reichhaltige Fortführung und Weiterentwicklung des 2019 erschienen Albums „Schmetterlingskacke“. Für Sukini kein Zufall, sondern Programm: „Mir war schon lange klar, dass ich mich mit Schmetterlingskacke nicht einfach ausprobieren wollte. Die neuen Lieder sind nach und nach mit mir gewachsen und reflektieren nicht nur die Dinge, die mich beschäftigen und die Welt, in der wir leben, sondern auch meinen Umgang mit alledem.“