Dance Gavin Dance und Veil Of Maya im Luxor
An einem milden Donnerstagabend macht man sich auf den Weg zum Kölner Club „Luxor“, in welchem man mit Musik der allerfeinsten Sorte beglückt wird. Dance Gavin Danve und Veil Of Maya, zugegeben ein ehr untypisches Line Up, teilen sich die Bühne im ehemaligen Prime Club.
Angekommen wird man gleich von „Chucky vs. The Giant Tortoise“ von Dance Gavin Dance begrüßt und badet sich in wohlüberlegten Gesangslinien. Die fünf Kalifornier bestechen seit Jahren durch ihre untypische Bandbesetzung aus nur einem Gittaristen und zwei Sängern, beziehungsweise einem Sänger und einem Shouter sowie außergewöhnlichen Gitarren Riffs von Will Swan. Bereits jetzt ist der Club gut gefüllt und der weibliche Publikumsnteil bei der Post-Hardcore Band kaum zu überhören. Die Show ist mal wieder solide, Songs wie „Frozen One“ oder „Young Robot“ packen die Menge und fesseln die anwesenden Augen an die Combo. Leider fehlen, wie immer, die alten Songs, was allerdings den nicht zu ersetzenden Stimmen der alten Frontmänner Johnny Craig und Kurt Travis geschuldet ist. Was auffällt ist, dass fast jedes Lied ein eingespieltes Intro bekommt, was dem ein oder anderen etwas sauer aufstößt. Das ändert aber nichts an der guten Gesamtleistung, die mit „Inspire The Liars“ abgechlossen wird.
Nach einer Pause an der frischen Luft entert man erneut die Räumlichkeiten des Luxors und wird nun mit Veil Of Mayas‘ „Whistleblower“ begrüßt. Nun tut sich auch der erwartete Pit vor der 50 Zentimeter hohen Bühne auf und triebt den Schweiß an die Decke des Clubs. Nur zu viert auf der Bühne, zeigt die amerikansiche Djent-Formation was sie ausmacht: kranke Riffs, Schlagzeugspiel aus einer anderen Dimesnion, engelsgleicher Gesang gepaart mit Shouts direkt aus der Hölle und einem schier unbegrenzten Ideenreichtum im Songwriting. Veil Of Maya zeigen warum sie der Headliner dieserTour sind. Es ist heiß, laut und stickig. Genau das erwartet man doch von einer Band in einem kleinen, vollen Club. „Leelo“ und „Punisher“ setzen dem Publikum nicht gerade weniger zu. Die Bühnenshow ist schlicht, die Möglichkeiten sind eben bei Clubs dieser Größe eben begrenzt. Das macht aber im Gesamtbild absolut nichts aus, den hier geht es um die Musiker und nicht das drumherum. Zu guter Letzt gibt die Combo aus Chicago noch ihren Ohrwurm „Mikasa“ zum Besten und verabschiedet sich.
Ein rundum zufriedenstellender Abend mit zwei Bands die songwritingtechnisch auf einem ganz hohen Level spielen.