Kurze Kracher und kompositorische Finessen

Den Kern von IMMUNITY bilden Dominik „Nik“ Maiser und Adrien Dembowski. Während die Band aus Nürnberg an ihrem Debütalbum „Breathe“ arbeitete, erweiterten die beiden das Line-Up der Gruppe. Mit dem zweiten Gitarristen Heinz Christian Oetken, Bassist Max Neuner und Drummer Johannes Noderer ist die Metalcore-Truppe inzwischen komplett. Zur Fertigstellung des Albums holten sich IMMUNITY hochkarätige Unterstützung ins Boot. Die Rede ist von Christoph Wieczorek, dem Gitarristen, Co-Sänger, Songwriter und Produzenten von Annisokay, einem der führenden Metalcore-Acts in Europa.

Schon der Opener „Creatures“ wandelt zwischen elektronischer Verzerrung und schweren Gitarrenriffs, zwischen aggressiven Growls und cleanem Gesang im Autotune. „Faceless Void“ bietet einen harten Sound nach Rammstein-Manier, dazu kommen markerschütternde Shouts und Screams. „Of Hopes And Fears“ lässt kurz durchatmen. Die melodischen Passagen überzeugen mit emotionalem Gesang.

Fotocredit: Selene Adores

IMMUNITY glänzen mit kurzen Krachern wie „Saturn Ascends“, können aber in „Lost The Flame To The Storm“ auch mit kompositorischen Finessen aufwarten. Die Produktion erreicht locker internationales Niveau. „Post Human Empire“ kreiert ein fantastisches Zukunftsbild von einer Welt, welche die Menschheit mit all ihren Taten zerstört hat. Auch hier überzeugt die Kombination aus melodiösem Gesang und aggressiven Shouts, die bis ins Mark gehen. Eingebettet in einer epischen Melodie und harten Gitarrenriffs ist es der stadiontauglichste Song des Albums.

Aggressive Brecher wie der Titeltrack „Breathe“, das mit einem brillanten Breakdown ausgestattete „Breaking Character“, das breitwandige „Post Human Empire“ und die atmosphärische Power-Ballade „Symbiosis“ unterstreichen den vielseitigen Sound des Albums. Besonders spannend aber wird es mit der Neuinterpretation von „Sounds Like A Melody“ (im Original von a-ha). Der Synthesizer-Softpop bleibt in den ersten Takten noch erhalten, bricht sich dann aber in ein geniales Riffgewitter. Absolut gelungen und dazu geeignet, in sozialen Medien auf sich aufmerksam zu machen.

IMMUNITY bestechen mit einem originellen Sound und heben sich positiv von der restlichen Metalszene ab. Schade nur, dass die ersten Singles „Trainwreck“ und „Trust The Algorithm“ nicht auf dem 36minütigen Album vertreten sind. Egal – Potential ist vorhanden und ich freue mich schon auf den ersten Longtrack des Quintetts.

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